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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
„das neue Normal“ werden unsere aktuellen Lebensumstände genannt. Die Mund-Nasen-Masken in Bus, Bahn und beim Einkaufen sind das sichtbarste Zeichen für die Veränderung. Der Wunsch zur Rückkehr in das „alte Normal“, also das Leben vor dem Ausbruch der Pandemie, ist überall spürbar. Und wenn das Virus nun schon zu unserem Leben gehört, dann sind die Helden des Alltags plötzlich keine Helden mehr, sondern erledigen schlicht ihren Job. So jedenfalls sieht es die US-Kette Kroger, die angekündigt hat, dass sie die Mitarbeiterprämie von 2 Dollar pro Stunde ab Monatsmitte nicht weiter zahlen wird. Dagegen laufen die Gewerkschaften Sturm und setzen das Unternehmen in sozialen Netzwerken unter Druck. Ob das hilft, werden wir sehen.
Und damit zu unseren weiteren News des Tages.
Tschüss und bis zur nächsten Ausgabe
Stephan Lamprecht
Ein Ampelsystem im Eingangsbereich scheint die Lösung zu sein, die für die Kunden die höchste Transparenz über die Einlassbeschränkungen im Handel bietet. Der Anbieter von digitalen In-Store-Lösungen Bütema hat eine solche Kundenampel im Angebot. Dieses System wurde jetzt um die Option erweitert, die Temperatur der Wartenden zu messen. Kontaktlos und ab einer Distanz von zwei Metern ermittelt der Sensor binnen weniger Sekunden die Körpertemperatur von bis zu fünf Personen. Das System könnte auch mit Drehkreuzen kombiniert werden. Vor einigen Wochen hatte ja bereits ein Supermarkt (wir berichteten) versucht, über die Ermittlung der Körpertemperatur den Zugang zu beschränken, das System aber nach Protesten von Datenschützern wieder abgebaut. Aber vielleicht ändert Apple mit seinen Store-Öffnungen ja das Stimmungsbild. Dort soll ebenfalls die Temperatur der Kunden gemessen werden.
3D4U heißt eine Serie von 3D-druckbarem Zubehör, das Miele seinen Kunden anbietet. Zehn Objekte aus den Rubriken „Küchenhelfer“, „Staubsauger“ und „Heimwerker“ können mit den kostenlosen Vorlagen von den Kunden selbst produziert werden. Bei der Entwicklung der Vorlagen hat Miele darauf geachtet, dass das empfohlene Material für die Herstellung auch von den verbreiteten 3D-Druckern verarbeitet werden können.
Die Drogeriekette Rossmann will seine Eigenmarken stärker digital positionieren. Zur Unterstützung holte sich das Unternehmen die Agentur Digitas Pixelpark an Bord. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen am Ende Content-Elemente entstehen, die die Handelsmarken im gleichen Licht wie Markenprodukte erscheinen lassen.
Das ist ein herber Schlag für Douglas. Das Unternehmen muss bis auf Weiteres auf seine Chefin Tina Müller verzichten. Müller, vordem Marketingchefin von Opel, ist Gesicht und Treiberin der Transformation des Filialisten. Aufgrund einer Notoperation mit sich anschließender Rehabilitation steht sie dem Unternehmen nicht zur Verfügung. Als weitere Geschäftsführerin wurde Vanessa Stützle, verantwortlich für das Online-Geschäft und CRM, berufen. Sie soll sich jetzt gemeinsam mit CFO Matthias Born die Aufgaben von Tina Müller teilen. Wir wünschen Tina Müller eine möglichst rasche und vollständige Genesung.
Johannes Steegmann war Digital-Chef von Rewe. Jetzt übernimmt er die Position des zweiten Geschäftsführers von Fressnapf. Zu seinen Aufgaben gehört die Umsetzung der ambitionierten Pläne des Zoohändlers. Der will jährlich eine zweistellige Millionensumme in den Ausbau der eigenen Plattform investieren, um auch digitale Lösungen rund ums Tier anzubieten.
Über die Schuhbranche in Deutschland liegen bereits einige Zahlen vor. Man weiß, wie hoch der Anteil der Onlineverkäufe ist, kennt die Größe des Gesamtmarkts. Aber wie steht es um die regionale Verteilung der Kaufkraft? Welche Marken oder Modelle sind bei den Deutschen besonders beliebt? Diese Fragen beantwortet der neue „Online-Report Schuhe24“. Er basiert auf 1,7 Mio. Verkaufsdaten der Jahre 2018 und 2019, die vom Portal Schuhe24.de stammen. Rund 2.000 Fachgeschäfte sind an das Portal inzwischen angeschlossen. Die Aufbereitung der Zahlen und regionale Aufschlüsselung übernahmen Benner + Partner Consulting und Marketmedia24. Die Studie kann für 1.750 Euro bezogen werden.
“Meine Hoffnung ist, dass diese Krise die irren Modezyklen durchbricht, die die Auslieferung von Winterware mitten im Sommer fordert. Eine Entzerrung würde sicherlich viele Unternehmen entlasten, weil sich die Verkaufszyklen nach hinten verzögern würden, Ware also länger regulär verkauft werden kann. Die Winterware ist ja längst geordert und Lieferantenverträge lassen sich auch nicht einfach auflösen. Über die Zyklen nachzudenken, das ist etwas, das wir momentan tun können, um uns aktiv auf das Ende der Krise vorzubereiten. Dafür muss die Branche aber an einem Strang ziehen.“
Jürgen Loite ist Geschäftsführer der Hauber Holding, zu der Marken wie Luisa Cerano und Sporlastic gehören. Das Unternehmen selbst hat seine Produktion binnen kürzester Zeit auf die Produktion von Schutzmasken umgestellt. Im Gespräch verrät Loite, was seiner Meinung nach auf die Modebranche zukommt.
Der US-Sportartikelhersteller Under Armour ist im ersten Quartal deutlich in die Verlustzone gerutscht. Restrukturierungsmaßnahmen und die durch die Pandemie verursachten Umsatzeinbußen sorgen für einen operativen Verlust in Höhe von 558,2 Mio. Dollar. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Betriebsgewinn von 35,3 Mio. Dollar erzielt. Damit fiel das Ergebnis noch schlechter aus, als das Analysten bereits befürchtet hatten. Massive Einsparungen sollen jetzt die Betriebskosten in diesem Jahr um 325 Mio. Dollar senken.
Auf 80 Quadratmetern finden die Kunden im „Bikini Berlin“ jetzt die Produkte der italienischen Schuhmarke Superga. Es werden aber nicht nur Schuhe der Traditionsmarke angeboten. Es gibt ebenfalls eine Auswahl von Jacken des Labels K-Way, das zur gemeinsamen Mutter BasicNet gehört. Nach der Premiere in Berlin plant das Unternehmen weitere Stores. Ob die Pläne in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation umgesetzt werden, wird die Zeit zeigen.
Das italienische Startup inVRsion, das sich auf das Handelssegment spezialisiert hat, erhält eine Kapitalspritze von 3 Mio Euro. Damit hat das Unternehmen insgesamt 4,5 Mio Euro einsammeln können. Die VR-Lösungen des Unternehmens sollen etwa im Bereich von Mitarbeiter-Trainings, Platzierungen in Stores aber auch im E-Commerce eingesetzt werden.
170 Mio Euro will Ahold Delhaize bis Ende des zweiten Quartals als Teil seiner Maßnahmen im Rahmen der Coronavirus-Krise investieren. Das Geld wird in die Optimierung der Lieferketten, Omnichannel-Initiativen aber auch Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gesteckt. Auch in den kommenden Quartalen sollen die Investitionen fortgesetzt werden.
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