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Liebe Leserinnen & Leser,
ich will jetzt nicht petzen, um welchen Onlinehändler es konkret geht: Vergangenes Wochenende haben wir ein Produkt für fast 200 Euro bestellt, das innerhalb von drei bis fünf Werktagen geliefert werden sollte. Langsam wunderten wir uns, wo das Produkt bleibt, und schauten schließlich im Lieferstatus auf der Website des Händlers nach. Nun soll das Produkt erst zwischen dem 15. und 19. Juli kommen, hieß es da. Ist Ihnen sowas auch schonmal passiert? Und fühlten Sie sich dann auch veräppelt?
Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß
Der Modehändler C&A verkauft ab sofort ausgewählte Produkte bei Amazon. Diese sind über einen eigenen Markenstore auf Amazon sowie natürlich auch über die Amazon-Suche erhältlich und werden auch im Bereich Amazon Fashion hervorgehoben. Joris van Rooy, Chief Digital Officer bei C&A Europe, betont die Bedeutung des Online-Riesen für den Fashion-Handel: "Amazon wird eine zunehmend wichtige Anlaufstelle für Kundinnen und Kunden im europäischen Textilmarkt. Für uns ist es wichtig, ihnen dabei das Beste von C&A anzubieten, besonders wenn ihr Weg bei Amazon Fashion beginnt", wie er erläutert. Es sei ein "großer Schritt" in der eigenen Omnichannel-Strategie, betont C&A.
Der Schweizer Onlinehändler Galaxus baut sein Deutschlandgeschäft weiter aus. Erstmals sind hierzulande nun mehr als eine Million Produkte auf Galaxus.de erhältlich, darunter auch erstmals Produkte der Garten-Eigenmarke Room05 Garden. Nach fast vier Jahren Galaxus in Deutschland lässt Galaxus zudem derzeit am Logistikstandort in Krefeld eine zweite Halle bauen, die dem Onlinewarenhaus deutlich mehr Spielraum geben wird: mehr Platz für neue und auch größere Produkte, mehr Raum für Mitarbeitende, noch schnellere Lieferzeiten für viele Produkte und eine größere Auswahl für die Kundschaft, wie das Unternehmen schreibt. Geplanter Einzugstermin ist August, die neue Halle wird rund 14.000 Quadratmeter groß sein.
Die Elektronikhändler-Verbundgruppe Euronics hat Händler und Industrie bei seiner Summer Convention auf Mallorca auf den Jahresendspurt eingestimmt und Antworten auf aktuelle Herausforderungen der Branche präsentiert. Dazu zählt die für Herbst geplante Einführung des neuen Kundenbindungsprogramms "nah & da". Kund*innen sollen darüber personalisierte Angebote erhalten, können Punkte sammeln, um sie später gegen Prämien einzutauschen, und ihre Einkäufe bei Euronics dokumentieren. Außerdem widmet sich Euronics angesichts der Chip-Krise verstärkt dem Warennachschub, auch im Hinblick auf die Fußball-WM im November/Dezember, die traditionell viele Menschen als Anlass für den Kauf eines neuen Fernsehers nutzen.
Der E-Commerce erlebt gerade seine erste echte Krise mit stagnierenden bis sinkenden Umsätzen. Unter diesem Motto schildert "Welt"-Autor Christoph Kapalschinski seine Eindrücke von der K5 Future Retail Conference in Berlin. So sagte About-You-Chef Tarek Müller (im Foto) dort: "Die Hoffnung, dass wir alle im E-Commerce einen Quantensprung durch die Pandemie gemacht haben, können wir abschreiben." Um wie geplant in absehbarer Zeit profitabel zu werden, habe About You die weitere Internationalisierung über Europa hinaus pausiert, sagte er weiter. Weitere Eindrücke und Stimmen von der K5 gibt's bei Profashionals unter der Überschrift "Die fetten Jahre sind vorbei".
Wie steht es um den Lebensmittel-Schnelllieferdienst Gorillas wirklich? Ziemlich gut oder doch eher ziemlich schlecht, wie die "FAZ" berichtet? Der Artikel wiederholt die These der "Geldverbrennungsmaschine" und deutet an, dass es Gorillas u.a. mangels Profitabilität keine sechs Monate mehr geben könnte. Das liege u.a. auch daran, dass Rivale Flink bei seinen Partner Rewe und Carrefour günstig einkaufen könne, Gorillas aber ein solcher Partner fehle. Dem negativen Bild widerspricht Gorillas-Finanzchef Elmar Broscheit im Artikel und sagt, man verdiene bereits mit zwei Dritteln der Kunden Geld. "Als Gruppe werden wir dann in circa 12 Monaten operativ profitabel sein", so Broscheit weiter.
Eimmal mehr will Amazon mit Daten Geld verdienen: Der Konzern führt in den USA ein neues Produkt namens Store Analytics ein, das Markenherstellern aggregierte und anonymisierte Einblicke in die Leistung ihrer Produkte, Werbeaktionen und Werbekampagnen in stationären Läden mit Amazons "Just Walk Out"-Technologie gewährt. Die Daten, die auf Sensoren und Netzwerkkameras basieren, will Amazon zudem auch selbst nutzen, um das Einkaufserlebnis in seinen stationären Läden selbst zu verbessern, zum Beispiel indem das Ladenlayout verbessert wird, damit Kund*innen ihre Lieblingsartikel schneller finden und neue Produkte besser entdecken können, so Amazon in seinem Firmenblog.
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Pünktlich zum Formel-1-Rennen am Wochenende im britischen Silverstone bekommt das britische Nobelkaufhaus Selfridges in London eine eigene Formel-1-Experience. Die Smartech Retail Group eröffnet auf 55 Quadratmetern einen Store namens The Track, in dem u.a. ein aktuelles Formel-1-Showcar ausgestellt wird. The Track wurde entwickelt, um ein immersives Erlebnis für Fans, Sammler und Uneingeweihte zu schaffen, um die Welt der Formel 1 zu entdecken und einzigartige digitale und physische Erfahrungen zu verbinden. Das neue Angebot ist Teil einer Umgestaltung der Technikabteilung im Selfridges-Kaufhaus in der Oxford Street.
Apps für Essen und Trinken sind weltweit weiter auf dem Vormarsch: Im 1. Quartal 2022 verbrachten Verbraucher*innen 65 Prozent mehr Zeit in solchen Apps als noch im Vorjahreszeitraum, so data.ai (vormals AppAnnie) in seinem "State of Food & Drink on Mobile in 2022 Report". Die Studie beleuchtet Apps aus verschiedenen Segmenten, von Lieferdienst-Apps für Restaurants über Apps von Lebensmittel-Lieferdiensten bis hin zu ultraschnellen Lieferdiensten. Eines der wichtigsten Erfolgsrezepte für solche Apps ist demnach eine zentrale Wiederbestellen-Funktion, denn Anbieter mit einer solchen Funktion haben deutlich bessere Nutzungszahlen als solche ohne diese Funktion.
In Zeiten von hoher Inflation wird es für Händler und Konsumgüterhersteller zunehmend wichtiger, zu verstehen, wie sich die Bedeutung von Werten wie Preis, Qualität und Nachhaltigkeit im Hinblick auf die Kaufentscheidung von Verbraucher*innen in diesem Kontext entwickelt. Das Beratungsunternehmen Alvarez & Marsal legt dazu nun eine Studie vor: 43,4 Prozent der Befragten aus Deutschland rechnen damit, dass in den nächsten zwölf Monaten der Anstieg der Lebenshaltungskosten den größten Einfluss auf ihre Erwartungen an Händler und Hersteller von Konsumgütern haben wird. 75,0 Prozent sind aber nicht gewillt, für einen geringeren Preis auf Qualität zu verzichten. Und 89,0 Prozent geben an, dass sie nicht bereit sind, zugunsten des Preises Kompromisse bei ethischen Standards, sprich Nachhaltigkeitskriterien, einzugehen. Dies erhöht den Druck auf Einzelhändler und Konsumgüterhersteller weiter.
Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:
Lehrgang zum zertifizierten GS1 Category Manager (5. Juli bis 15. November, Köln & online) Digital Signage Summit Europe (6./.7. Juli, München) Dialogforum Stadt & Handel: Immobilien (12. Juli, Frankfurt)Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.
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