Wenn meine Nachbarn neulich aus dem Fenster geschaut haben, konnten sie mich dabei beobachten, wie ich wie von Sinnen an meinem Caddy auf und ab sprang. In wippenden Bewegungen, mit verzerrtem Gesicht. Es war kein Sport, es war kein Anfall, es war der Versuch, einen festsitzenden Radbolzen mithilfe meines antizyklisch angemampften Winterspecks zu lösen. Denn: Es ist höchste Zeit für Winterreifen! Ende der Woche wird‘s kalt, Minustemperaturen und Schnee sind angesagt. Tja, da hatten wir es uns gerade im klimagewandelten Côte d‘Azur-November eingerichtet – und dann will‘s Väterchen Frost doch nochmal wissen. Schlechte Nachrichten für meine hartnäckig blühenden Rosen. Gute Nachrichten für den Grünkohl-Liebhaber in mir. Den Radbolzen hab ich schließlich unter Zuhilfenahme einer Axt gelöst. Fragen Sie nicht. Ich Handwerker-Tölpel, ich. +++ Marmelade, Schokolade, Pesto, Liköre: Bei „Mutterland“ finden Feinschmecker handgemachte Produkte von kleinen Manufakturen. Drei Läden gibt es mittlerweile in Hamburg, auch eine eigene Bäckerei, ein Café und eine Schokomanufaktur. Das Stammhaus an der Kirchenallee (St. Georg) hat Jan Schawe vor 15 Jahren eröffnet. Doch die offizielle Geburtstags-Post, die er nun verschickte, klingt alles andere als fröhlich: .„Es ist gerade nicht sehr leicht“, schreibt der 49-Jährige. „Die letzten drei Jahre und die aktuelle wirtschaftliche Lage haben auch bei uns Spuren hinterlassen. Aber wir kämpfen.“ Meine Kollegin Silvia Risch hat nachgefragt. (M+) +++ Ex-HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld hatte schon bei der Mitgliederversammlung Ende Juni eine Schwarze Null angekündigt, nun machte der Verein die Zahlen offiziell: Die HSV Fußball AG hat das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 2021/2022 erstmals seit zwölf Jahren mit einem positiven Jahresergebnis abgeschlossen. Während der Umsatz gesteigert und die Nettoverbindlichkeiten deutlich gesenkt werden konnten, beläuft sich der finanzielle Überschuss auf eine Summe von einer Million Euro. Das liegt vor allem an den Fans, wie Finanz-Direktor Eric Huwer erklärt. +++ Rollende Ferienheime sorgen in Hamburg für Frust: Sie sind zwischen fünf und sechs Meter lang, ein bis zwei Meter breit, bis zu drei Meter hoch und prägen das Bild von Altona, St. Pauli und Eimsbüttel. Die Rede ist von Campingmobilen und Bullis aller Art, die sich gern mal auf zwei Parkplätze oder sogar dem Gehweg breitmachen. Warum werden es immer mehr – und wieso dürfen die meisten immer noch kostenlos überall herumstehen? Annalena Barnickel hat's geklärt. (M+) Einen wunderbaren Dienstag wünscht Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |