muss man einen Mann nicht erstmal gernhaben, der Sendungen mit solchen Namen moderiert hat? Sweet, soft and lazy. Plattenkiste. Show & Co mit Carlo. Aktuelle Schaubude. Carlos Jokie-Show (!). Das alles klingt so knuffig, wie sich die Fernsehabende mit Schnittchen und Milch auf dem Sofa meiner Oma angefühlt haben. Carl Ferdinand von Tiedemann, genannt Carlo, war in meiner norddeutschen Kindheit in den 80ern allgegenwärtiges Unterhaltungs-Grundinventar. Was kulturell bei uns kredenzt wurde, wurde meist sympathisch unverblümt besabbelt vom Mann mit Schnauzbart, Bariton und großer Klappe. Dass der Hansdampf am Mikro dabei einen Lifestyle pflegte, der Rock'n'Roll-Format auch im Abgründigen hatte, tat seinem Erfolg keinen Abbruch. Im Gegenteil. Weil von Tiedemann auch über Niederlagen mit Koks, Suff und Remmidemmi und für die meisten eher peinlich Berührendes wie seiner operativen Männerbrust-Verkleinerung stets frei von der Leber weg erzählte, schlossen ihn viele umso mehr ins Herz.

Am liebsten wäre die Radio-Legende mit dem NDR-Mikro in der Hand gestorben. Doch vor rund zwei Jahren trennte man sich nach allerhand öffentlich ausgetragenen gegenseitigen Verletzungen – der Sender hielt von Tiedemann inzwischen in der Rente für besser aufgehoben, was der aber ganz anders sah. Nun ist Carlo von Tiedemann am Pfingstsonntag mit 81 verstorben. In einer Hamburger Klinik. Möge er es dort, wo er nun ist, sweet, soft und lazy haben.

Herzliche Grüße, schönen Dienstag

Maik Koltermann
chefredaktion@mopo.de

Morgen steht in Hamburg ein Mann vor dem Amtsgericht, der sich über die App „Quizduell“ insgesamt 157 Nackt- und Sex-Aufnahmen von einer 16-Jährigen besorgt haben soll. Er gab sich laut Anklage als Frau aus, um ihr Vertrauen zu gewinnen.

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Großeinsatz in Großhansdorf (Kreis Stormarn): Mitten in der Nacht rücken Feuerwehrleute zu einem brennenden Einfamilienhaus in Großhansdorf aus. Für einen Mann kommt jede Hilfe zu spät.

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Sie ist nur so groß wie ein Wohnzimmer – und trotzdem eine Perle unter Hamburgs Buchläden: die Bücherstube Stolterfoht, untergebracht in einem Glas-Pavillon an der Rothenbaumchaussee. Zuletzt stand es schlecht um das 76 Jahre alte Schmuckkästchen: Der Zahn der Zeit hatte an ihm genagt. Jetzt wird die kleinste Buchhandlung der Hansestadt gerettet.

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Am Pfingstwochenende wurde auf Sylt kräftig gefeiert. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun. Rechtes Gesangsgut wie an Pfingsten 2024 wurde diesmal nicht geträllert. Dafür gab es Drogen- und Alkoholexzesse sowie diverse Körperverletzungen. In einem Fall ermittelt die Polizei sogar wegen sexuellen Missbrauchs.

... soll es stellenweise in Deutschland in den nächsten Tagen geben, sagt der Deutsche Wetterdienst vorher. Allerdings ist die Freude über stabiles Badewetter nicht von langer Dauer...

Sie zählten in der vergangenen Spielzeit zu den absoluten Leistungsträgern des HSV. Davie Selke avancierte mit 22 Treffern zum Torgaranten und wurde Schützenkönig der 2. Liga. Ludovit Reis marschierte vor allem in der Saison-Endphase voran und zog seine Kollegen mit. Schöne Geschichten, die durch den Aufstieg abgerundet wurden, die nun aber abrupt enden könnten: Gibt es in dieser Woche womöglich den Doppel-Abschied der beiden Aufstiegshelden?

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Für wenige Minuten sah es nach einer Trendwende aus, doch am Ende stand er einmal mehr mit leeren Händen da: In der Nacht zum Montag verlor Marcel Hartel mit St. Louis 1:2 in Portland – und unterm Strich läuft die zweite MLS-Saison für den ehemaligen St. Paulianer noch schlechter als die erste. Und die lief schon nicht gut.

Die Asylpolitik ist Streitthema in den Niederlanden. Jetzt organisieren Bürger eigenmächtig Kontrollen an der deutschen Grenze, um Migranten zu stoppen. Wie reagiert darauf die Regierung in Den Haag?

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Mitten in einem beliebten Park in Rom sind eine Frau und ein Säugling tot aufgefunden geworden: Handelt es sich um Mutter und Tochter? Nun steht fest, dass das kleine Mädchen wahrscheinlich erwürgt wurde.

Die Zukunft ist Glitzer und Glamour. Das zeigt schon seit einigen Wochen die Ausstellung „Glitzer“ im Museum für Kunst und Gewerbe. Wer sie noch nicht gesehen hat: Jetzt gibt es einen weiteren Grund dafür! Denn die Kunst-Kultur-Design-Show, die sich auch als Glitzer-Mitmach-Ausstellung versteht, wurde gerade noch einmal um eine große Installation erweitert!

Museum für Kunst und Gewerbe: bis 26.10., Di-Mi 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr, 14 Euro, mkg-hamburg.de 

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.