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Liebe Leserinnen & Leser,
wenn man sich den innerhalb eines Jahres enorm gewachsenen Online-Umsatzanteil von MediaMarktSaturn-Mutter Ceconomy anschaut (siehe unsere erste Meldung unten), dann scheint der Weg für weitere Filialschließungen weiter vorgezeichnet. Doch ganz so einfach ist es nicht: Immerhin wurden im letzten Quartal 40 Prozent der Online-Bestellungen in den Geschäften abgeholt - ein Boom von Click & Collect. Vermutlich läuft also alles auf kleinere Verkaufsflächen mit größeren Abholschaltern hinaus.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
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Der MediaMarktSaturn-Mutterkonzern Ceconomy hat es im zum 30. September 2021 abgeschlossenen Geschäftsjahr nicht geschafft, wieder auf sein Umsatzniveau im Vor-Corona-Geschäftsjahr 2018/2019 zu kommen. Der Jahresumsatz 2020/2021 lag zwar mit 21,361 Milliarden Euro rund 2,5 Prozent über dem vor ersten Corona-Lockdown geprägten Geschäftsjahr 2019/2020, aber minimal unter dem Wert von 21,455 Milliarden Euro von vor zwei Jahren. Der Online-Umsatz wuchs um 64,9 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro und trägt mittlerweile 32,5 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Im Vorjahr waren es noch 20,2 Prozent. Entsprechend schwächer entwickelt sich das Geschäft in den Filialen.
Das Berliner Startup Kitchenful bekommt in einer Seed-Finanzierungsrunde rund 1,6 Millionen Euro von VentureFriends, Goodwater Capital und der Jabbar Internet Group. Das junge Unternehmen hat eine App entwickelt, die die Essensplanung und den Wocheneinkauf vereinfachen soll. Die Nutzer*innen bekommen auf Grundlage ihrer Präferenzen einen Wochenplan mit Rezepten vorgeschlagen. Über die App können sie dann die benötigten Zutaten beim Rewe Lieferservice, Edeka, Gorillas oder Amazon Fresh bestellen. Zuvor hatten u.a. schon der N26-Chef Valentin Stalf, der Souq-Mitgründer Samih Toukan, David Fischer von High Snobiety und Maik Ludewig von Durstexpress als Business Angels in Kitchenful investiert.
Die einst als Limousinen-Service gestartete Plattform Uber will in Europa beim Geschäft mit Lebensmittel-Expresslieferungen mitmischen und verbündet sich mit dem französischen LEH-Riesen Carrefour. Gemeinsam starten beide Unternehmen innerhalb der App Uber Eats heute zunächst in Paris und bald auch in Lyon, Bordeaux, Toulouse, Lille und Montpellier einen neuen Service, der unter dem Namen Carrefour Express eine Lebensmittel-Lieferung innerhalb von 15 Minuten verspricht. Mit im Boot ist außerdem das Startup Cajoo, das für den Service Dark Stores betreibt und an dem Carrefour eine Minderheitsbeteiligung hält.
Gerade hochwertige Mode und Accessoires sollen über Secondhand-Plattformen ein zweites Leben bekommen. War das lange vor allem ein Thema für den Online-Handel, so haben mittlerweile auch Filialisten den Trend erkannt und bieten zusammen mit Kooperationspartnern in einzelnen Häusern gebrauchte Kleidung an. Spannend ist dabei vor allem die Kooperation von Breuninger mit dem Startup Vite en Vogue, das sich auf Edelmarken wie Chanel, Prada oder Gucci spezialisiert hat. An verschiedenen Standorten werden immer wieder Vite-en-Vogue-Verkaufsflächen in Form von Pop-up-Stores integriert. Das Unternehmen will Luxusmarken für Kunden erreichbar machen, die sich die neue Chanel-Tasche nicht leisten können.
Die nachhaltige Schuhmarke Allbirds, die im Vertrieb auf Direct to Consumer setzt, hat ihre Pläne für einen Börsengang konkretisiert: Das Unternehmen aus San Francisco hat nun einen Verkaufsprospekt veröffentlicht und bietet 19,2 Millionen Aktien zu einer Preisspanne von 12 bis 14 Dollar an. Sollte der höchste Preis erreicht werden, so bekommt Allbirds aus dem Börsengang rund 269 Millionen Dollar. Allerdings wird nur ein Bruchteil der Aktien des Unternehmens überhaupt angeboten, insgesamt käme Allbirds dann auf eine Bewertung von 2,2 Milliarden Dollar. Einen genauen Termin für den Börsenstart gibt's noch nicht, dieser dürfte aber innerhalb der nächsten Wochen erfolgen.
Passend dazu gibt's im K5 Blog einen Hintergrundbericht zum Phänomen Direct to Consumer (D2C): Gerade die Pandemie mit den Lockdowns und Ladenschließungen hat die Abhängigkeit von Herstellern vom herkömmlich stationären Handel offenbart. Dem entgegenzuwirken und, um sich für die Zukunft zu wappnen, bauen Unternehmen ihren direkten Kundenzugang online immer mehr aus. "Es ist eine absolute, vitale Notwendigkeit D2C zu nutzen", sagt E-Commerce-Experte Stefan Wenzel. "Es ist als Betriebsmodell primär von Relevanz." Doch ein D2C-Modell aufzubauen ist nicht leicht: Die konsumfreudige Weihnachtszeit ist meist schon Herausforderung genug, um Kundengewinnung, Supply Chain und Logistik zu meistern.
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Am Wochenende soll in Lüneburg Fräulein Paulas Hund eröffnen, ein moderner Hundeladen mit Serviceplattform als Concept Store. Auf 175 Quadratmetern werden Petra Jacob und Joachim Herfort Halsbänder, Fressnäpfe, gemütliche Hundekörbchen, eine Hunde-Snackbar, alles für Frauchen und Herrchen und sogar die Vermietung von Lastenrädern mit speziellen Rampen anbieten. Nicht nur das Konzept ist spannend, sondern auch die Entstehungsgeschichte: Das Team hat einen Ideenwettbewerb der Stadt Lüneburg gewonnen, braucht ein Jahr keine Miete zahlen und bekommt 2.500 Euro Investitionszuschuss. Nächste Woche startet dann bereits ein Ideenwettbewerb für einen weiteren Pop-Up-Store.
Und auch das noch: Ein Shopping-Rausch kann schnell zu einem Streit mit dem Partner bzw. Ehegatten führen, wenn die Zahl der Bestellungen überhandnimmt – das zumindest legt die Fußmatte einer Kundin in den USA nahe. Die Frau hat nach eigenen Aussagen vor ihrer Haustür eine Fußmatte liegen, auf der steht: „Please, hide packages from husband!“, zu Deutsch: „Bitte versteckt die Pakete vor meinem Ehemann!“. Und offenbar wird diese dringliche Bitte auch von Amazon-Paketzustellern tatsächlich erhört, wie ein Video auf Instagram zeigt, das eine Kollegin vom Amazon Watchblog entdeckt hat.
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