Lieber Herr achternaam, | |
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die Influenza war es zum Glck nicht, aber auch ein hartnckiger Infekt hat ausgereicht, den Publikationsplan ber den Haufen zu werfen. So braucht die angekndigte zweite Folge des Buchstreifzugs noch etwas Vorbereitungszeit. Stattdessen kommt heute das Buch, das an deren Anfang stehen sollte, in einer ausfhrlichen Rezension - die es im Grunde auch braucht, um diesen Titel angemessen zu wrdigen. Dieser Beitrag bildet gewissermaen eine Brcke zwischen Teil 1 und Teil 2 des Buchstreifzugs. Die inhaltliche Brcke: Am Ende der ersten Folge des Buchstreifzugs zu Glck, Atem, Achtsamkeit und Management hie es: "Emotionen sind nicht nur abstrakte Konzepte. Sie sind nicht nur im Gehirn lokalisiert, sondern rufen konkrete krperliche Empfindungen hervor." Genau damit beschftigt sich der Philosoph Thomas Fuchs in seinem neuen Buch Verkrperte Gefhle, das sich der Phnomenologie des menschlichen Gefhlslebens widmet. Grundlegender: Es stellt die Trennung zwischen Emotionen und Krper infrage, den grundlegenden Dualismus also, der seit Descartes unsere Sicht der Welt und unser Selbstbild bestimmt. Stattdessen entwickelt Fuchs eine grundlegend andere Konzeption der Gefhle und ihrer Bedeutung fr das Selbstverstndnis des Menschen. Er beschreibt Gefhle "als umfassende Phnomene, die Selbst, Leib und Welt miteinander verbinden". Das findet sich in der Rezension hergeleitet und historisch vertieft. Ein kurzer Exkurs zum Thema Wahrnehmung erweitert dann noch einmal die Perspektive. Eine inspirierende Lektre wnscht Winfried Kretschmer changeX
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Neu im Magazin | |
Die Außenwelt der Innenwelt der Außenwelt | |
Verkörperte Gefühle - zum richtungsweisenden Buch von Thomas Fuchs | |
| Gefühle gelten nach herrschender Auffassung als mentale Zustände, die im Gehirn ihren Sitz haben. Sie gehören zur Innenwelt. Nicht zum Körper, nicht zum Raum oder zur Außenwelt. Das Paradigma der Verkörperung bricht mit der dualistischen Trennung von Innenwelt und Außenwelt, von Geist und Körper. Es begreift Gefühle als umfassende Phänomene, die Selbst, Leib und Welt miteinander verbinden. Und es nimmt Abschied vom 1-Hirn-Denken. Wahrnehmung ist eine aktive Auseinandersetzung von Lebewesen mit ihrer Umwelt - durch Interaktion mit anderen. 17.02.2025 zur Rezension |
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