Lieber Herr achternaam, | |
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Was bedeutet selbstorganisiertes Arbeiten? Gut und selbstorganisiert arbeiten, das ist das Thema unseres Interviews heute: einer neuen Folge der Serie ber Unternehmen, die neue Wege der Organisation suchen und beschreiten. Es knpft an an eine Folge, die ziemlich am Anfang der Serie erschienen ist, ein Interview mit Bernd Oesterreich ber die Firma oose. Die hat seither den eingeschlagenen Weg der Selbstorganisation konsequent weiter beschritten. Zeit, nachzufragen. Noch mal oose also, in einem zweiten Blick auf das Unternehmen. Spannend ist das Gesprch auch deshalb, weil es in einer Situation des bergangs entstanden ist. Kim Nena Duggen, meine Gesprchspartnerin, war fnf Jahre im Vorstand des Unternehmens und ist dann zu einem Spin-off der Firma gewechselt, um sich intensiver dem Thema Selbstorganisation widmen zu knnen. Es ist also ein distanzierterer, reflektierter Blick auf die Entwicklung der Firma. Und es ist ein langes Interview geworden - um das kurz zu reflektieren: Natrlich liee sich aus dem Text auch eine kurze Form machen - die Frage ist nur, was dabei verloren ginge: an Schleifen, an Zwischentnen, an Differenzierungen im Gesprch. Kim Duggen sagt im Interview: Man muss genau hinschauen, um zu sehen, wie Teams selbstorganisiert arbeiten und autonom Entscheidungen treffen. Dieses "genau hinschauen" gilt auch fr das Interview selbst und fr Interviews ganz allgemein. Heinrich von Kleist hat einen schnen Text "ber die allmhliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" geschrieben - und dieses Allmhliche darf ein Interview widerspiegeln. Das aber verlangt Platz und erfordert den Verzicht darauf, Antworten auf Tweet-Format zurechtzuredigieren. Stattdessen braucht es Zwischentne, braucht Differenzierung, Abwgen, Ausloten. Genauso ist das Interview auch redigiert. Es folgt dem Gesprchsverlauf auch dort, wo es darum geht, den Faden zu finden, sich gemeinsam durch die Materie zu arbeiten und sich gegenseitig auf die Sprnge zu helfen. All das htte man normalerweise wegredigiert. Hier ist es drin, verlangt aber Aufmerksamkeit und Leselust. Zwei Dinge noch. Weil das Interview aber wirklich lang ist, gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen als Shortcut. Hier die allerwichtigste Erkenntnis vorab: Bei der Transformation eines Unternehmens gibt es kein bestes Modell, keine Blaupause, kein Methodenset mit Allgemeingltigkeitsanspruch. Jede Organisation ist anders und muss ihren eigenen Weg finden. Zum anderen erscheint in Krze ein zweiter Teil des Interviews. Unser Gesprch beinhaltete eine lngere Passage zum Thema Methoden und Werkzeuge. Dieser Exkurs erscheint als thematische Auskopplung zum Thema Innovation des Entscheidens. Denn darum geht es im Kern: um neue Entscheidungsverfahren, die einen dritten Weg zwischen Mehrheitsentscheidungen und (oft endlosen) Konsensdiskussionen suchen. Eine inspirierende Lektre wnscht Winfried Kretschmer, changeX ... und bleibt gesund!
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Neu im Magazin | |
Alle mitnehmen | |
Kim Nena Duggen über Arbeit an der Organisation, in der Organisation, für die Organisation | |
| Was bedeutet selbstorganisiertes Arbeiten? Darauf gibt es keine generelle, allgemeingültige Antwort. Das muss jeder Einzelne, jede Organisation selbst herausfinden. Wie die Firma oose, die seit acht Jahren im selbstorganisierten Modus arbeitet. Nicht nach einem Modell, sondern in einem Prozess: in der kontinuierlichen gemeinsamen Arbeit an der Organisation, in der Organisation, für die Organisation. 11.11.2020 zum Interview |
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Selbstorganisation lernen | |
Selbstorganisation will geübt werden - Thesen aus dem Interview | |
| Menschen können sich selbst organisieren. Im Privaten tun sie es. In Organisationen können sie es, sofern die Strukturen dort Selbstorganisation ermöglichen und nicht blockieren. Aber es gilt auch: Selbstorganisiertes Arbeiten muss gelernt und geübt werden. Das Wichtigste aus dem Interview mit Kim Nena Duggen thesenartig zusammengefasst. 11.11.2020 zum Shortcut |
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| Zitat | |
"Grundsätzlich vertrete ich das Menschenbild, dass Menschen sich selbst organisieren wollen und das auch können. Aber es gibt manchmal Gründe im System, die sie daran hindern." | Kim Nena Duggen: Alle mitnehmen | |
"Menschen, die Experten sind, sollten auch selbst Entscheidungen treffen können!" | Kim Nena Duggen: Alle mitnehmen | |
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