| Wir haben über die Zeit vor der Obdachlosigkeit gesprochen, die Einbrüche, die ihn in Haft gebracht haben und die Richterin, die zu ihm sagte: „Sie können sich hier und jetzt entscheiden, Herr Bauer. Sie hören auf oder Sie werden irgendwann den Rest Ihrer Tage im Gefängnis verbringen.“ Ingo Bauer hat erzählt, wie er auf der Straße gelandet ist und warum er glaubt, dass er dort bleiben wird; wieso ihm sein neuer Job im Rahmen des Solidarischen Grundeinkommens nur wenig bringt, welche Unterstützung er sich wünschen würde („Es geht nicht um Geld oder Sachleistungen, sondern um Akzeptanz“), wie der Alltag in der Rummelsburger Bucht funktioniert und welchen Traum er sich irgendwann noch erfüllen will. Was außerdem Thema war: die aktuelle Corona-Situation, die Nacht der Solidarität, Bayern, ein Tiny Haus am Berliner Ensemble, Vegetarismus, Donald Trump und Weihnachten. Ich hatte nach dem Gespräch das Gefühl, viel gelernt zu haben – vielleicht ergeht es Ihnen ja ähnlich. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn Sie reinhören. | |