| Damit die Kinder trotzdem richtig rechnen lernen, übernehmen eben wir die heutige Lektion Mathe lernen mit dem Checkpoint. Zu wie viel Verspätung es aufgrund „mangelhafter Gepäckabfertigung oder langwieriger Personenkontrollen“ an Berliner Flughäfen kommt, wollte der CDU-Abgeordnete Oliver Friederici wissen. Antwort der Flughafengesellschaft: In Tegel verbrachten Passagiere im Juni (noch vor den Ferienkofferbergen) 5800 Minuten an der Gepäckabfertigung, macht 96,7 Stunden oder 4,03 Tage (an der Kontrolle waren es 2300 min/38,3 St./1,6 Tage). In Schönefeld ging es deutlich schneller: 1300 Minuten, 21,6 Stunden, nicht mal einen ganzen Tag verbrachten Reisende dort an Abfertigung und Kontrolle (1200min./20 St.). Und siehe da: Im Bundesverspätungsvergleich liegt Berlin sogar an der Spitze, und ausnahmsweise muss man dafür nicht mal die Tabelle dreh‘n: Während in Düsseldorf im Juni nur 51,9 Prozent der Flüge pünktlich waren, in Frankfurt 53,8 Prozent und in Hamburg 65 Prozent, waren es in Tegel 66,7 Prozent und in SXF sogar 75,3 Prozent. Kein Grund für Höhenflüge allerdings: Vor Schönefeld lagen zuletzt noch Dortmund, Hannover, Köln/Bonn, Stuttgart und Bremen – die hat die FBB in der Antwort nur geschickt weggelassen. Weggelassen werden sollte auch der Radweg auf der Schönhauser Allee, Begründung: Das Ziel, weniger Autoverkehr zu erreichen, kann wegen zu viel Autoverkehr nicht erreicht werden. Nun hat Verkehrssenatorin Günther offenbar doch noch etwas ins Rollen gebracht: Eine „neue tragfähige Lösung ist in der Abstimmung zwischen SenUVK und Bezirk“, twitterte sie gestern Abend. Wie die aussehen soll, wird sie uns sicher bald verraten. Dass die Stadt bei der Förderung des Radverkehrs kilometerweit hinterherfährt, hat Greenpeace gestern noch einmal deutlich gemacht (Berlin gibt jährlich 4,70 Euro pro Einwohner für den Radverkehr aus, Kopenhagen 35,60 Euro, Studie hier. Eigentlich reicht allerdings auch ein kurzer Blick auf eine Busspur an einem beliebigen Nachmittag im Berufsverkehr. |
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