das war es dann also mit dem WM-Winter: Statt der deutschen Elf ziehen die Japaner ins Achtelfinale der Fußballweltmeisterschaft in Katar ein. Es ist das aus DFB-Sicht unschöne Ende eines verkorksten Turniers, das weniger auf als neben dem Platz verloren wurde. Mein Kollege Ben Krischke gibt den deutschen Spielern ein paar letzte Worte auf den Heimweg mit. Die westlichen Staaten ringen um einen Preisdeckel für Öl aus Russland. Doch weil die Interessen der einzelnen Länder sehr unterschiedlich sind, fällt es schwer, eine konkrete Obergrenze zu beziffern. Außerdem bereitet sich Moskau schon seit einiger Zeit auf schärfere Sanktionen vor. Am Kräfteverhältnis zwischen Russland und dem Westen dürfte sich am Ende wenig ändern, analysiert Ekaterina Zolotova. Ole Döring, Sinologe und Kulturphilosoph, lebt in China und ist verwundert über die aktuelle Berichterstattung westlicher Medien. Ja, die Unzufriedenheit wächst – aber von umfassenden oder bedeutenden Protesten könne nicht die Rede sein. Im Interview mit Robert Horvath spricht Döring über Fehler, die sowohl in China als auch Deutschland gemacht wurden, erklärt kulturelle Unterschiede beider Nationen – und hat Thesen zur womöglich undifferenzierten Berichterstattung. Während der Corona-Pandemie ist es zu den stärksten Freiheitseinschränkungen in Nicht-Kriegszeiten gekommen, gleichzeitig wurde das deutsche Gesundheitssystem um Jahrzehnte zurückgeworfen. Für uns formuliert der Internist und Gesundheitsökonom Matthias Schrappe zehn Thesen zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Gestern kam Folge zwei, heute folgt der dritte und letzte Teil. Der Soziologe Jens Beckert forscht seit 20 Jahren zum Thema „Erben in der Leistungsgesellschaft“. Er sagt: „Das Aufstiegsversprechen liberaler Gesellschaften wird konterkariert, wenn die Vermögensstrukturen über die Generationen verfestigt sind.“ Gerade Wirtschaftsliberale sollten sich dieser Situation stellen, so Beckert – und plädiert für eine kompromissbereite Debatte über eine Reform der Erbschaftssteuer. Und wie immer jeden Freitagabend gibt es den neuen Cicero-Podcast. Diesmal geht es ums Auto: Bekanntlich will die Europäische Union vom Jahr 2035 an Neuwagen mit Verbrennungsmotoren verbieten. Thomas Koch, Maschinenbauprofessor und Motorenspezialist aus Karlsruhe, sieht darin allerdings einen völligen Irrweg. Im Gespräch mit Daniel Gräber warnt Koch: Einflussreiche Lobbyorganisationen kämpfen gegen das Auto an sich – und damit gegen die Mobilität normalverdienender Menschen. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |