| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: China senkt überraschend Leitzinsen Bundesbank: Deutsche Konjunktur erholt sich langsamer als erwartet Deutsche Exporte in Nicht-EU-Staaten sinken erneut EU-Außenbeauftragter: Außenminister beraten Umgang mit Ungarn Viel Freude beim Lesen! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| China senkt überraschend Leitzinsen Chinas Zentralbank will der mauen Wirtschaft mit einer Leitzinssenkung neuen Schub verleihen. Sie verringerte heute überraschend den im Fachjargon als Loan Prime Rate (LPR) bekannten Schlüsselzins, über den die Notenbank die Kosten für Verbraucherkredite und auch für Hypotheken steuert. Der einjährige Satz wurde auf 3,35 von 3,45 Prozent reduziert und der fünfjährige LPR auf 3,85 von 3,95 Prozent. Die meisten neuen und ausstehenden Kredite basieren auf dem einjährigen LPR, während der fünfjährige für die Baufinanzierung wichtig ist. Angesichts der Immobilienkrise und der Konsumflaute in der Volksrepublik könnten niedrigere Kreditkosten die Wirtschaft beleben. Die überraschende Zinssenkung sorgte heute für Nervosität an den Finanzmärkten. | |
Deutsche Unternehmen enttäuscht über Wirtschaftskurs Deutsche Firmen hatten sich zuletzt unzufrieden mit der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft gezeigt. Die Firmen hätten sich "mehr Orientierung sowie eine Konkretisierung der bereits angekündigten Konjunkturförderungsmaßnahmen erhofft", sagte Maximilian Butek, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Ostchina, als Reaktion auf das in der Vorwoche abgehaltene "Dritte Plenum" der regierenden Kommunistischen Partei. Das Treffen findet in der Regel nur alle fünf Jahre statt und gilt als Schlüsseltermin zur Festlegung von Reformen. (Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler) | |
Bundesbank: Deutsche Konjunktur erholt sich langsamer als erwartet | Die deutsche Wirtschaft hat sich im Frühjahr nach Einschätzung der Bundesbank weniger erholt als erwartet. "Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im zweiten Quartal nur leicht gestiegen sein", hieß es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Die Experten verwiesen auf eine enttäuschende Entwicklung in den Industriebetrieben in den Monaten April bis Juni. Hier hätten Daten aus dem Monat Mai Hoffnungen auf eine baldige Verbesserung der Industriekonjunktur "einen spürbaren Dämpfer" versetzt. (Foto: picture alliance/dpa/Lando Hass) | | [businessinsider.de] | Erneuter Dämpfer für deutsche Exportwirtschaft im Handel mit Nicht-EU-Staaten |
Die deutsche Exportwirtschaft hat im Handel mit Staaten außerhalb der Europäische Union (EU) einen weiteren Dämpfer erhalten. Im Juni wurden in sogenannte Drittstaaten kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58 Milliarden Euro geliefert, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Dies sind 2,6 Prozent weniger als im Mai, als noch Waren im Wert von 59,6 Milliarden Euro in Drittstaaten exportiert wurden. Im April hatte das Volumen 62,6 Milliarden Euro betragen. Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren im Juni weiterhin die Vereinigten Staaten. (Foto: picture alliance/dpa/AP/Matias Delacroix) | | | [finanzen.net] | China Bohai Bank will Milliardenbestand an faulen Krediten loswerden Die China Bohai Bank will notleidende Kredite im Wert von rund 4 Milliarden US-Dollar (3,67 Milliarden Euro) losschlagen. Das Finanzinstitut, an dem die britische Großbank Standard Chartered mit rund 16 Prozent beteiligt ist, rechnet durch den Verkauf mit Einbußen von umgerechnet 540 Millionen US-Dollar (496 Millionen Euro), wie die China Bohai Bank heute in einer Mitteilung an die Börse in Hongkong ausführte. | [marketscreener.com] | Wirecard-Prozess: Richter kritisiert dritten Angeklagten Im Wirecard-Prozess ist der frühere Chefbuchhalter des Konzerns in Erklärungsnot geraten. Er hatte vergangene Woche sein über eineinhalbjähriges Schweigen in dem Prozess gebrochen und umfangreich zur Anklage Stellung genommen. Daraufhin konfrontierte der Vorsitzende Richter Markus Födisch den Angeklagten heute mit massiven Ungereimtheiten bei der Aufstellung der Wirecard-Geschäftszahlen. Demnach veröffentlichte der Konzern in den Jahren vor der Milliardenpleite 2020 sehr häufig vorläufige Ergebnisse, bevor die drei wichtigsten Partnerfirmen ihre jeweiligen Geschäftszahlen überhaupt vollständig abgeliefert hatten. "Das ist der zentrale Punkt", sagte Födisch zu dem 49-Jährigen, der ehedem für die Zusammenstellung der Bilanzzahlen maßgeblich verantwortlich war. | [faz.net] |
| | | | EU-Außenbeauftragter: Außenminister beraten Umgang mit Ungarn Die EU-Außenminister werden nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell (Foto) über den Umgang mit der umstrittenen ungarischen EU-Ratspräsidentschaft diskutieren. Er habe eine Sonderberatung mit den 27 Außenministerinnen und Außenministern angesetzt, sagte Borrell heute vor Beginn der Gespräche. Danach werde er entscheiden, wie mit dem geplanten Treffen der EU-Außenminister in Ungarn Ende August umgegangen werden solle. Er kritisierte, dass der ungarische Außenminister den Eindruck erwecke, dass die EU den Krieg in der Ukraine fördere. (Foto: picture alliance/dpa/Philipp von Ditfurth) | [deutschlandfunk.de] | Kažimír sieht Tür offen für weitere Lockerungen der Zinsen Die Europäische Zentralbank (EZB) kann aus Sicht des slowakischen Notenbankchefs Peter Kažimír die Zinsen noch zwei Mal in diesem Jahr lockern, sollten die Wirtschaftsdaten günstig ausfallen. "Die Türen stehen weiterhin offen für zusätzliche Lockerungen, sollte die Situation dies hergeben und rechtfertigen", führte das EZB-Ratsmitglied heute in einem Blogbeitrag aus. Kažimír mahnte aber zur Vorsicht. Die Finanzmärkte gingen von zwei weiteren Zinssenkungen bis zum Jahresende aus. "Obwohl dies nicht völlig abwegig ist, sollte es nicht als ausgemacht oder als Basisszenario angesehen werden." | [msn.com] |
| | Nach der Finanzkrise 2008 war es notwendig, die aufsichtsrechtliche Regulierung der Banken zu verändern. Damit sollte die Finanzstabilität gesichert werden. Seitdem hat sich das europäische Bankensystem, so der Bankenverband in einem heute veröffentlichten Beitrag zu Fragen der Regulierung, als stabil erwiesen. Beispielsweise habe sich das Regulierungssystem während der Turbulenzen rund um das US-amerikanische Bankensystem im Frühjahr 2023 bewährt. Gleichzeitig ist das Regelwerk im Laufe der Jahre aber extrem komplex geworden. In folgendem Blogbeitrag klärt der Bankenverband drei häufige Fragen zu komplexer Regulierung: | | | Trotz des Reisebooms wachsen an der #Börse die Bäume bei Airline- und Touristikaktien nicht in den Himmel. Anleger sollten daher bei #Aktien von Touristikunternehmen das Geschäftsmodell und die Wettbewerbsposition des jeweiligen Anbieters genau prüfen. [x.com] | | Bei Stellenausschreibungen haben sich deutsche Banken im zweiten Quartal vom Rest der Wirtschaft abgekoppelt. Während Finanzdienstleister ihre Ausschreibungen um etwa ein Zehntel im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhten, gingen die Stellenangebote über alle Branchen hinweg in ähnlicher Größenordnung zurück. Das zeigt eine Erhebung, die Boomberg exklusiv vorliegt. Fachkräftemangel und Renteneintritte stellen die Branche vor Herausforderungen. Erst vor wenigen Tage hatte DekaBank Deutsche Girozentrale-Chef Georg Stocker gewarnt: "Wer nicht aufpasst am Finanzplatz, dem gehen demnächst die Mitarbeiter aus”. [linkedin.com] |
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In Frankfurt am Main startet eine gemeinsame Konferenz von EZB, Internationalem Währungsfonds (IWF) und dem IWF Economic Review zu globalen Herausforderungen in der internationalen Steuer- und Finanzpolitik. – In San Francisco veröffentlicht das Kreditkartenunternehmen Visa seine Zahlen zum zweiten Quartal 2024. | Vom Äquator zum Äquator Ein Flugzeug startet am Äquator mit einem nordöstlichen Kurs von 60 Grad. Seine Geschwindigkeit ist bekannt. Wie lange ist der Jet unterwegs, bis er den Äquator wieder überfliegt? Rätseln Sie mit: | [spiegel.de] | |