| | WELTWIRTSCHAFT | Alles Wichtige zu Globalisierung, Sicherheit und Ressourcen. |
| |
| Schön, dass Sie hier sind! |
|
Es wirkt peinlich, wie die Europäer Donald Trump umgarnen. Wichtiger ist es nun für Brüssel und Berlin, ihre Chancen in einer aufgewühlten Welt zu heben. Und den Bürgern bei den Kosten reinen Wein einzuschenken. |
| Singapur ist weit weg, und 2018 liegt lange zurück. Damals traf US-Präsident Donald Trump den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Nach einem ersten Gespräch schwärmte Trump, die beiden seien Freunde geworden. Das Ende ist bekannt – Kim versetzt Asien bis heute in Angst und Schrecken. Bei seiner Wiederwahl sechs Jahre später kündigte Trump an, den Ukrainekrieg binnen 48 Stunden zu beenden. Die Russen greifen weiter an. | Christoph Hein | Leiter F.A.Z. PRO Weltwirtschaft | |
|
|
| Sein Einfluss auf Kim, sein Einfluss auf Putin – beides erwies sich rasch als Hirngespinst eines sich selbst überschätzenden amerikanischen Präsidenten. Während er sich nun daran weidet, dass Pakistans Regierung ihn für den Friedensnobelpreis vorschlägt und ein äußerst biegsamer NATO-Generalsekretär Mark Rutte ihm herzliche Botschaften aufs Handy schickt, entlarvt sich Trump einmal mehr als Großsprecher – allerdings mit enormer militärischer Macht. Inzwischen glaubt die Politikerelite rund um die Erde das Rezept für den Umgang mit dem Narzissten im Weißen Haus gefunden zu haben: hofieren, einschleimen, um Audienzen bitten wie bei einem Monarchen . Das ist peinlich. Aber aus Ruttes Sicht eine diplomatische Volte, die taktisch angeraten ist. Viel wichtiger ist die Erkenntnis, dass eigene Stärke zählt. Einen ukrainischen Regierungschef in Not vor laufenden Kameras zusammenzufalten, ist für die amerikanische Regierungsmannschaft leicht zu haben. Europa aber hat eine ganz andere Ausgangsposition, eigene Kraft. Wir, die Europäer, müssen begreifen, dass die ab 2035 zugesagten rund 750 Milliarden Euro jährlich von Europäern und Kanadiern für die Rüstung, kein Kotau für Trump sind oder sein dürfen. Europa schafft damit eine eigene Industrie, die auch die Forschung vorantreiben wird. Es hat die Chance, auch dem Indo-Pazifik Angebote zu machen; angesichts der chinesischen und nordkoreanischen Risiken liebäugeln etwa Kreise Japans mit einer NATO als einem weltumspannenden Bündnis demokratischer Staaten. Der Umbruch im Mittleren Osten, das Vakuum in Syrien, die deutliche Warnung an Iran, das Erstarken Israels öffnet einem selbstbewussten Europa wirtschaftliche Möglichkeiten in seinem Vorhof. Und auch Peking, dessen Schweigen im Trump-Chaos lauter kaum klingen könnte, braucht in der eigenen Wirtschaftskrise Angebote. Nach dem Trump-Schock müssen Brüssel und Berlin kreativer, beweglicher, mutiger werden. Sie müssen sich erklären, die Bürger mitnehmen. Das Land Angela Merkels und einiger Vorstände, das sich bei der Energieversorgung auf einen Despoten, bei der Verteidigung auf eine Großmacht und beim Handel auf eine kommunistische Diktatur verließ, ist abgebrannt. Es ist Zeit, in der Wirklichkeit anzukommen. Und sie zu finanzieren. Bleiben Sie gelassen! Ihr Christoph Hein
|
|
| Bleiben Sie am Puls der globalen Wirtschaft! | Ihr Probezeitraum für F.A.Z. PRO ist beendet. Sichern Sie sich weiterhin Ihr wöchentliches Experten-Update in voller Länge inklusive Zugriff auf alle FAZ+ Artikel. | | |
|
Die Themen in diesem Newsletter |
|
Diesen Newsletter mit Freunden teilen |
| | |
|
|
|
|
|
| Ihnen wurde der Newsletter weitergeleitet? |
| |
|
|
|
|
|
+++ Die Folgen des Nahostkonflikts +++ | |
|
|
|
|
Von Klaus-Dieter Frankenberger |
|
|
|
|
Von Sabine Balk und Manfred Schäfers |
|
|
|
|
F.A.Z.-Leserzitat der Woche | „Geopolitisches Ungeschick geht in diesen Zeiten nicht selten mit wirtschaftlichen Nachteilen einher.“ Gerald Braunberger, Herausgeber der F.A.Z., zur ökonomischen Zukunft des Nahen Ostens.
Meistgelesen in F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: | Die sechs größten Risiken des israelisch-iranischen Krieges Der Konflikt zwischen Israel und Iran bleibt gefährlich. Wichtig sind denkbare Szenarien, wie es im Nahen Osten weitergeht. Vor 80 Jahren: Die UNO wird gegründet. Leicht hat es die Organisation der Vereinten Nationen, kurz UNO, derzeit nicht, angesichts der vielen Konflikte und Donald Trumps Multilateralismus-Allergie. Doch ihre Rolle wird auch immer wieder unterschätzt – gerade in wirtschaftlichen Fragen. Als die Vertreter der 50 Gründungsstaaten am 26. Juni 1945 in San Francisco den Gründungsvertrag, die UN-Charta, unterzeichnen, stimmen sie nicht nur für das hehre Ziel, fortan Konflikte mit diplomatischen statt gewaltsamen Mitteln lösen zu wollen. Sie stimmen, nach Jahrzehnten der wirtschaftlichen Abschottung und erbitterten Konkurrenz, ebenfalls zu, in wirtschaftlichen Fragen zu kooperieren und gemeinsam internationale Standards zu erarbeiten. Die Vorlagen zur Charta lieferten ihnen die Erfahrungen aus dem gescheiterten Völkerbund und die Atlantik-Charta der Alliierten von 1941.
| Die ersten 50 Mitglieder: Regierungsvertreter unterzeichnen am 26. Juni 1945 in San Francisco die UN-Charta. Picture Alliance |
| Erarbeitet werden diese internationalen Standards von den vielen Spezialorganisationen, von Patentschutz (WIPO) über Telekommunikation (ITU), Luftfahrt (ICAO), Pharma (WHO) und Förderung der industriellen Entwicklung (UNIDO, Weltbank). Ihre erarbeiteten Standards schaffen Rechtssicherheit für Unternehmen wie Investoren. Und nicht zuletzt: Das Bemühen um Verhandlungen und Drohungen mit Wirtschaftssanktionen haben schon so manchen Konflikt abgewendet oder verkürzt – und damit die Weltwirtschaft stabilisiert. |
|
|
|
|
| |
Verantwortlicher Redakteur für F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: Dr. Christoph Hein Kontakt: weltwirtschaft@faz.de | Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Pariser Straße 1, 60486 Frankfurt am Main, Hessen, Germany Tel.: (0)69 7591-0, E-Mail: info@faz.net HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler | © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 – 2025 Alle Rechte vorbehalten. |
|
|
| This email was sent by: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Pariser Str. 1 Frankfurt am Main, Hessen, 60486, Germany https://click.nl.faz.net/profile_center.aspx?qs=bae02cb4478d34e9ab621c2fdbda80eb4cbe45afda2feef61cfd1118a8e5b89490df2fcbd46977de956d8dc46551594f unsub https://click.nl.faz.net/unsub_center.aspx?qs=bae02cb4478d34e9b6c82912e8c5aa5a16f91498fbdbfd652f7517e3653ff53bd2c6d195e5e98fa6747dbbe6cb5081c5 | |