Mit seiner Frau habe er bereits einen Plan für künftige Care-Arbeit besprochen, sagte Christian Lindner in einem Interview vor zwei Jahren. Und jetzt?
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13. Dezember 2024
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Kerstin Lottritz
Redakteurin Panorama
SZ Mail
Guten Tag,
ich hatte mich ja eigentlich schon darauf gefreut, mir auf Instagram von einem mit Imker-Hut bedeckten Christian Lindner Tipps für die Honig-Produktion zu holen. Wie Sie sich vielleicht erinnern werden, hatte der FDP-Chef vor zwei Jahren der Zeit gesagt, dass er mit seiner Frau bereits einen Plan für künftige Care-Arbeit besprochen habe. Irgendwann, wenn die Kinder da seien, sei er dran. Und Vorstellungen für diese Zeit habe er auch schon: Bücher schreiben, jagen, fischen, imkern. Was man halt so macht, wenn man zwischen Nahrungszubereitung, Elternabenden, Kinderklamotten kaufen und beim fiebernden Kind schlafen noch Zeit findet. Doch daraus wird nichts. Linder wird Anfang des Jahres Vater, will aber gar nicht mehr in Elternzeit gehen. „Das ist in meinem Job nicht vorgesehen“, so seine Begründung.

Er hat leider recht. Der FDP-Chef ist zwar kein Bundesminister mehr, doch immerhin (noch) Bundestagsabgeordneter. Und für diese ist in Deutschland eine Elternzeit nicht vorgesehen. Der Grund dafür ist, dass sie ein freies Mandat ausüben. Wie viel sie arbeiten, können sie selbst entscheiden. Fehlen sie bei einer Abstimmung unentschuldigt (und Kinderbetreuung gilt im Parlament nicht als Entschuldigung), wird ihre Pauschale gekürzt. Vor ein paar Jahren ist mal eine Grünen-Abgeordnete aus dem Thüringer Landtag geflogen, weil sie ihr sechs Wochen altes Baby mitgebracht hatte. Und auch andere Politikerinnen und Politiker kämpfen darum, Job und (junge) Familie unter einen Hut zu bekommen, wie Sie hier lesen können.

Andere Länder sind da schon viel weiter: Finnland, Island, Norwegen – um nur ein paar aufzuzählen – sehen ausdrücklich Elternzeiten für ihre Abgeordnete vor. Dazu kommt: Väter, die Elternzeit genommen haben, verbringen danach auch mehr Zeit mit ihren Kindern. Das geht aus dem Familienreport 2024 hervor, über den meine Kollegin Sina-Maria Schweikle vor ein paar Monaten berichtet hat.

Also, Herr Lindner, um es mit Ihrem Wahlkampfslogan zu sagen: „Alles lässt sich ändern.“ Und dann bekomme ich künftig auf Instagram von Ihnen vielleicht sogar Tipps, wie mein Sohn endlich mal entspannt in den Schlaf findet.

Und falls Sie, liebe Leserin und lieber Leser, nun auch noch Wünsche haben, was sich bei der Elternzeit in Deutschland verbessern sollte, schreiben Sie mir! Sie dürfen mir auch schreiben, wenn Sie die Meinung von Christian Lindner teilen, dass es mit gewissen Berufen nicht möglich ist, in Elternzeit zu gehen. Ihre Argumente würden mich sehr interessieren. 
Kerstin Lottritz
Redakteurin Panorama
SZ Mail
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