die FDP wollte nicht mit Merkel regieren und auch die SPD tut sich äuÃerst schwer. Beide Parteien haben begriffen, dass sie als Koalitionspartner lediglich austauschbare Module Merkels sind, die je nach Situation und Opportunität ersetzt werden können. Und trotzdem beharkte Martin Schulz bei âAnne Willâ lieber Christian Lindner, als das System der Kanzlerin in Frage zu stellen. Christoph Seils hat den SPD-Parteitag besucht und eine tiefe Kluft zwischen den Amts- und Mandatsträgern in der SPD, den mittleren SPD-Funktionären und der Parteibasis festgestellt. Es sei keineswegs sicher, dass die Mitgliederbefragung den Koalitionsvertrag gutheiÃe, schreibt er. Für Alexander Grau hat die SPD die Wahl zwischen Pest und Cholera. Ginge sie in die Opposition, würde sie weiter nach links rücken oder besser: in die Richtung, die die akademische SPD-Linke für links halte. Stimmt sie für eine erneute groÃe Koalition, dann wären alle unzufrieden: die akademische Neulinke und die Traditionswähler. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |