26 Prozent â auf diesen Wert ist die CDU in den Umfragen zur Landtagswahl in Hessen gesackt. Bei den Wahlen vor vier Jahren kratzte die Partei dort noch an der 40-Prozent-Marke. Es droht also eine brutale Abstrafung für Ministerpräsident Volker Bouffier und auch für Kanzlerin Angela Merkel. Allein damit ist ihre Verkündung zu erklären, dass das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge in der Metropole Frankfurt noch abgewendet werden könne. Denn eigentlich hat die Bundeskanzlerin darauf gar keinen Einfluss. Es ist also nicht mehr als blinder Aktionismus einer Kanzlerin und einer Partei im Panikmodus. Auch wirtschafts- und auÃenpolitisch gerät Angela Merkel unter zunehmenden Druck, schreibt George Friedman in seiner englischsprachigen Kolumne. Das liegt vor allem daran, dass die Kanzlerin sich an einem asiatisch geprägten Wirtschaftsmodell orientiert statt an einem US-amerikanischen. Doch damit bleibt ihr kaum Raum zum Manövrieren. Während die einstigen Volksparteien Union und SPD in Panik verfallen, können die Grünen frohlocken. Sie sind die Gewinner der sozialen Umformungsprozesse der vergangenen Jahrzehnte, schreibt Alexander Grau. In den gentrifizierten Vierteln der GroÃstädte, dort wo einst die klassische SPD-Klientel wohnte, hat sich das emanzipatorische Selbstverwirklichungsbürgertum breitgemacht. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |