ein zusätzlicher Feiertag, das ist das Ergebnis des Parteitags der Berliner SPD am Wochenende. Ein Witz? Nein, es ist leider wahr. Die Partei steckt mit nur noch 18 Prozent in einem historischen Umfrage-Tief. Nun wird ein Erneuerungsprozess gefordert. Doch der könnte ihr Elend sogar noch vergröÃern, schreibt Alexander Marguier. Im Bund sieht es für die SPD nicht viel besser aus. Als aussichtsreicher Anwärter für die Kanzler-Kandidatur 2021 gilt ausgerechnet ein âetwas bieder wirkender Mann mit randloser Brilleâ. Warum Stephan Weil dennoch bei vielen Genossen Hoffnung auf eine besser Zukunft auslöst, beschreibt Christoph Seils in einem Porträt bei Cicero Plus. Jedesmal, wenn zugewanderte junge Männer durch Messer-Attacken aufgefallen sind, schlagen die Wellen der Empörung hoch. Talkshows greifen das Thema âKriminalität und Flüchtlingeâ gerne auf. Um aufzuklären? Nein, um den Empörungsreflex zu bedienen, schreibt Ulrich Thiele über die jüngste Ausgabe von âHart aber Fairâ. Unsere Kolumnisten befassen sich mit der EU, deren MaÃnahmen bei den Bürgern oft Unverständnis hervorrufen. Sabine Bergk kritisiert das Plastikverbot als wieder einmal zu kleinteilig. Und Alexander Grau schreibt, dass das Festhalten am Euro die Mutter aller Probleme sei. Aber auch die Berliner Regierung wähle lieber einen Schrecken ohne Ende als ein Ende mit Schrecken. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |