die EU befindet sich in einem Dilemma. Auf der einen Seite möchte sie den Zustrom von Menschen regeln. Auf der anderen Seite ist Freizügigkeit an den Grenzen ein integraler Bestandteil des europäischen Projekts. EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger schlägt im Interview bei Cicero Plus zwei Auswege vor: Erstens müsse sich die EU noch viel mehr um die Lebenssituation von Menschen im Norden Afrikas und Mittleren Osten kümmern. Zweitens müsste die Sogwirkung Europas auf Wirtschaftsflüchtlinge reduziert werden. Wie das gelingen kann, darüber hat Oettinger mit Holger Fuà gesprochen. Viele Linke schwingen in Diskussionen um Migration und gerade explizit um die Person Mesut Ãzil gern die Rassismus-Keule, das wird ihnen jedenfalls aus konservativen Kreisen vorgeworfen. Doch auch diese Kritiker müssen aufpassen, schreibt Ulrich Thiele bei Cicero Plus. Denn oft beginnen sie im Eifer des Gefechts ihre eigene Keule zu schwingen, und zwar die des Hypermoralismus. Der Politikwissenschaftler Christian Hacke hat mit einem Essay auf unserer Seite vor ein paar Wochen einige Debatten ausgelöst. Hacke fragte, ob Deutschland eine Atommacht werden sollte, und zwar weil die USA unter Präsident Donald Trump kein verlässlicher strategischer Partner mehr wären. In diesem Punkt widerspricht George Friedman, unser Kolumnist aus den USA. Tatsächlich seien die Vorwürfe, die USA würden sich immer stärker aus der Weltpolitik zurückziehen, unbegründet. Und Angela Merkel müsse auf Donald Trump zugehen, wolle sie die Partnerschaft nicht aufs Spiel setzen. Auch beim Thema Donald Trump wird den deutschen Medien oft vorgeworfen, einseitig zu berichten. Aber stimmt das? Der ehemalige âStern"-Chefredakteur Michael Jürgs hat im âHandelsblatt" einen aufrüttelnden Essay über den Zustand des Journalismus geschrieben. Mehr dazu lesen Sie in unserem Fundstück. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |