zum Handwerk eines Journalisten gehört es auch, dies ständig zu hinterfragen. Ein Journalist dürfe sich mit keiner Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten, lautet das berühmte Diktum von Hajo Friedrich. Doch gerade in jüngster Zeit fällt auf, welches Amalgam aus Aktivismus und so genanntem Journalismus hierzulande geduldet wird, wie ihm teilweise geradezu gehuldigt wird. Warum ist das so? Der US-Medienwissenschaftler Jay Rosen hält interessante Erklärungen bereit. Welche, lesen Sie auf Cicero Plus. Nicht selten führt dieses Amalgam dazu, dass Journalisten kräftig daneben liegen, das hat jedenfalls Frank A. Meyer im Fall Mesut Ãzil beobachtet. Für viele Zeitungen und Zeitschriften tat sich damit ein angeblicher Abgrund an Rassismus auf. Tatsächlich, so Meyer, habe Ãzil die Deutschen gerade deswegen enttäuscht, weil sie ihn als Deutschen wahrgenommen hätten. Immer wieder negative Schlagzeilen produziert die Bundeswehr. Boote schwimmen nicht, Flugzeuge fliegen nicht und Panzer fahren nicht. Für Rolf Bergmeier, Oberst a.D., liegt die Schuld aber nicht nur bei Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und ihren Vorgängern. Auch die Generäle hätten versagt, weil sie nicht den Mut aufbrachten, sich gegen die Misere zu wehren. Lesen Sie auÃerdem auf Cicero Plus, warum der Präsident der Deutsch-Afghanischen Gesellschaft für die verstärkte Abschiebung von Afghanen aus Deutschland plädiert. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |