eines ist sicher: Martin Schulz wird in der neuen Regierung der sogenannten Großen Koalition nicht Außenminister werden. Doch ansonsten wird noch immer über viele Posten wild spekuliert, vor allem auf Seiten der Union. Dass die fachliche Eignung dabei kaum eine Rolle spielt, ist nicht neu, schreibt Yves Bellinghausen. Ihn irritiert aber, mit welcher Selbstverständlichkeit SPD und CSU die wichtigsten Ämter in der Politik dazu nutzen, Trostpreise für altgediente Parteigranden zu verteilen oder neue Stufen der Karriereleiter für politische Talente aufzustellen. Ein kaum beachtetes Thema des Koalitionsvertrags ist der Beschluss, dass US-amerikanischen Atomwaffen auf deutschem Boden bleiben dürfen. Dabei steckt darin einige Brisanz, schreibt Werner Sonne. Ohnehin sei der Vertrag ein Versuch, es allen irgendwie Recht zu machen, analysiert Sabine Bergk. Da hätte man sich auch gleich in einem Kaffeehaus treffen können. Einen musikalischen Tipp gibt Hugo Müller-Vogg den Anhängern des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert. Und allen anderen empfiehlt Alexander Kissler einen Besuch in der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |