Liebe Frau Do, in nicht einmal mehr drei Monaten wählen die US-Amerikaner den nächsten Präsidenten – und der Machtkampf in den Vereinigten Staaten wird immer schmutziger. Kurz vor der offiziellen Kürung von Joe Biden zum Kandidaten der Demokraten hat Amtsinhaber Donald Trump heftig gegen ihn ausgeteilt: Biden sei eine „Marionette linker Extremisten“. Doch dieser bekam auf dem Parteitag auch eine starke Fürsprecherin: Michelle Obama. Lesen Sie hier die Zusammenfassung. Ursprünglich bezeichnet das Wort „Clan“ eine größere schottische Familie. Hierzulande denkt man aber sofort an organisierte Kriminalität. Denn seit Jahren beschäftigen Straftaten arabischstämmiger Großfamilien die Polizei in NRW, und das Ausmaß nimmt zu, wie Christian Schwerdtfeger recherchiert hat. Interessantes Detail: Jeder zweite Tatverdächtige hat einen deutschen Pass. Es ist ein schwieriges Terrain, erst recht nach der Debatte um Rassismus und Gewalt bei der Polizei, ausgelöst durch den Tod des Amerikaners George Floyd vor drei Monaten in den USA. Die aktuellen Bilder, wie ein Düsseldorfer Polizist auf dem Kopf eines jungen Mannes kniet, erinnern fatal an diesen Fall. Inzwischen wissen wir, dass der Betroffene vom Samstagabend erst 15 Jahre alt ist und dass gegen den Beamten ermittelt wird. Den Stand der allerdings noch lückenhaften Erkenntnisse schildern Reinhard Kowalewsky, Eva Quadbeck und Uwe-Jens Ruhnau. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, den Fall zu kommentieren. Erst wissen, dann meinen: So lautet ein guter journalistischer Grundsatz. Um Bilder und Meinungen geht es auch beim Besuch der Bundeskanzlerin heute in NRW. Knapp einen Monat vor der Kommunalwahl und mit Blick auf das Rennen um die Nachfolge von Angela Merkel kommt es auf die Inszenierung an. Das gilt für Ministerpräsident Armin Laschet ebenso wie für den Düsseldorf OB-Kandidaten Stephan Keller. Eva Quadbeck, Arne Lieb und Kirsten Bialdiga haben zusammengetragen, worum es bei dem Besuch geht und was auf dem Programm steht. Der Fortschritt ist eine Schnecke, und früher war alles besser: Auf die Idee kann man kommen, aber sie ist falsch. Wer die Geschichte mit etwas Abstand betrachtet, muss den Fortschritt rasant finden. Jedenfalls würde Georg Wilhelm Friedrich Hegel das tun, der vor 250 Jahren geboren wurde. Warum die Beschäftigung mit dem Philosophen des Weltgeists auch heute noch lohnt, beschreibt Bertram Müller. Geschichte schrieb auch Steffi Graf heute vor 33 Jahren: Sie schaffte es an die Spitze der Tennis-Weltrangliste und blieb 186 Wochen in Folge die Nummer eins. Vielleicht hilft Ihnen dieser Gedanke, falls Ihnen heute etwas schwierig vorkommen sollte. So oder so wünsche ich Ihnen einen schönen Start in den Tag. Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |