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Liebe Leserinnen & Leser,
"ab sofort können Sie sicher ohne Maske einkaufen", heißt es auf einem Plakat von Galeria, das offenbar in verschiedenen Filialen aufgestellt wurde. Eine steile These, die nun Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf den Plan rief, der per Twitter erläutern musste: "Solche Plakate sollte man nicht aufstellen. Sicher vor einer Coronainfektion ist man ohne Maske sicher nicht." Denn wir alle sollten uns daran erinnern, dass Corona längst nicht vorbei ist, auch wenn sich die Nachrichtenlage aktuell mehr um den Ukraine-Krieg und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Inflation dreht - siehe unsere News von heute.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Nachhaltige Kosmetik? Naturkosmetik? Ist Naturkosmetik nicht nachhaltig und wenn nein, was ist eigentlich der Unterschied? Woran orientiere ich mich? Die Angst der Verbraucherinnen Greenwashing (auf Deutsch "Grünwaschen" oder "Grünfärben") zum Opfer zu fallen ist groß, denn immer mehr Produkte versprechen nachhaltig zu sein - doch stimmt das auch? Nadja King, Co-Founderin und Geschäftsführerin der OYESS Beauty GmbH, bringt Licht ins Dunkel und gibt Hilfestellung, wie man sich im Nachhaltigkeits-Dschungel zurechtfinden kann und worauf auch Unternehmen achten sollten – inklusive Checkliste.
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Der Elektronikhändler Conrad gibt sein stationäres Geschäft weitestgehend auf. Nachdem die Kette zuletzt bereits Läden in Dortmund, Essen, Leipzig und Stuttgart geschlossen hatte, müssen nun auch fast alle anderen der verbliebenen elf Geschäfte dran glauben, und zwar in Berlin, Bonn, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Mannheim, München und Regensburg. Künftig will sich Conrad aufs B2B-Geschäft konzentrieren und hat bereits den Claim "Your Sourcing Platform" eingeführt. Lediglich der bestehende Laden im bayrischen Wernberg-Köblitz in der Nähe eines Conrad-Logistikzentrums sowie der erste B2B-Shop in Köln-Hürth sollen erhalten bleiben.
Auch der Elektronikhändler Ceconomy steht vor einem größeren Umbruch: Zum einen sucht der Konzern einen Abnehmer für seine 15-Prozent-Beteiligung am russischen Unternehmen M.video. Und zum anderen will Ceconomy einen neuen Anlauf für die Komplettübernahme von Media-Saturn nehmen, an der die Familienholding Convergenta des verstorbenen Media-Markt-Mitbegründers Erich Kellerhals noch knapp 22 Prozent hält. Nach einer Komplettübernahme "könnten wahlweise Media Markt und Saturn getrennte Wege gehen, einzelne Landesgesellschaften veräußert oder das Online-Geschäft unabhängig vom Filialgeschäft weiterentwickelt werden", spekuliert Jochen Krisch von Exciting Commerce.
Die Modeplattform About You steigt ins Geschäft mit virtueller Kleidung ein und startet das neue Angebot Hypewear für Mode-NFTs, also limitierte digitale Bekleidung fürs Metaverse. Hypewear soll das Thema für die breite Masse an Menschen zugänglich machen, nachdem NFTs für Mode bislang vor allem im Luxus-Bereich zu entsprechend hohen Preisen angeboten wurden. Entsprechend erhält auch jede neue Nutzer*in von Hypewear einen Gutschein für ein Gratis-NFT, um möglichst viele Menschen für das Thema zu begeistern. Auch ein Vorwissen über Kryptowährung ist nicht notwendig, die Bezahlung auf Hypewear soll direkt in Euro und Dollar möglich sein.
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Der Ukraine-Krieg hat sich massiv auf das Wachstum im deutschen Onlinehandel ausgewirkt. Legte der Onlinehandel hierzulande bis zum Kriegsbeginn am 24. Februar beim Umsatz noch um 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu, gab es danach nur noch ein Wachstum von 2,3 Prozent. Übers gesamte 1. Quartal gesehen gab so aber immer noch ein stattliches Plus von 8,2 Prozent auf 23 Milliarden Euro Umsatz. Besonders betroffen war das Segment Bekleidung und Schuhe, das vor Kriegsbeginn noch um 10,0 Prozent zulegte, danach aber um 8,6 Prozent zurückging, so der Branchenverband bevh.
Die deutschen Großhändler haben ihre Preise im März nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Rekordtempo angehoben. Die Preise stiegen um durchschnittlich 22,6 Prozent zum Vorjahresmonat, so das Statistische Bundesamt. In den USA stieg die Inflationsrate im März um 8,5 Prozent und damit auf den höchsten Wert seit 1981. Die Welthandelsorganisation WTO rechnet wegen der Folgen des Ukraine-Krieges mit einem deutlich abgeschwächten Welthandel. Laut ihrer neuen Prognose dürfte er dieses Jahr nur noch um 3,0 Prozent zulegen. Bislang hatte die WTO mit 4,7 Prozent gerechnet. Und auch in Deutschland soll das Wachstum deutlich niedriger ausfallen als zuletzt erwartet.
Eine Studie des FinTechs Railsbank mit dem Titel The World View on Digital - Retail's New Consumer Personas analysiert das Verhalten und die Kaufgewohnheiten der heutigen Verbraucher*innen. Sie identifiziert dabei die neuen Personas "Digital Arrivals", "The Subscribers", "The Ethical Consumers" und "Thrill Seekers". Railsbank-CEO Nigel Verdon kommentiert: "Es gibt zwei große Herausforderungen für den traditionellen stationären und den Online-Handel. Erstens geht es jetzt mehr denn je darum, wie man mit den E-Commerce-Händlern um den neuen, digital erfahrenen Verbraucher konkurrieren kann. Zweitens geht es darum, dem Verbraucher ein kombiniertes E-Commerce- und stationäres Erlebnis zu bieten, das den Verbraucher sowohl im Laden als auch online kennt, ihn belohnt und einbindet."
Immer wieder gibt's Streiks bei Amazon, doch wieso eigentlich? Die Gewerkschaft Verdi will für die Lagerarbeiter*innen statt dem gezahlten Stundenlohn von 12 Euro einen Tariflohn von 17 Euro durchsetzen - und die Amazon-Mitarbeitenden tariflich so mit Verkäufer*innen im stationären Handel gleichsetzen. Doch das scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein, denn der Arbeitskampf währt nun bereits seit acht Jahren. Zu weit auseinander sind die Positionen von Gewerkschaft und Konzern, der sich selbst für einen prima Arbeitgeber hält und seine Lagerarbeiter*innen eher für Logistiker*innen hält denn für Verkäufer*innen. Apropos Amazon und stationär: Mitten in der Leipziger Fußgängerzone gibt's neuerdings ein Recruitment Center von Amazon, siehe Bild.
Am Montag waren die Gründer von Thingk Systems bei der Startup-Show "Die Höhle der Löwen" von Vox zu Gast. Mit einer Art Hightech-Packstation namens Toolbot will das Startup es ermöglichen, Profiwerkzeuge auszuleihen und so nebenbei die Umwelt entlasten. Für zehn Prozent am Unternehmen wollten die Gründer in der Sendung 500.000 Euro einwerben, doch Geld gab es nicht. Die prominenten Investoren lobten die Tüftler als "fähige Baumeister", aber übten scharfe Kritik am Geschäftsmodell. Dagmar Wöhrl nannte die kapitalintensiven Stationen etwa "Geldschluckmaschinen". Das sieht Gründer Jan Gerlach naturgemäß anders und spricht im "Wiwo"-Interview darüber, welche Fortschritte sein Startup nach der Aufzeichnung gemacht hat.
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