, die Corona-Warn-App stand noch nicht einmal zum Download bereit, da war sie schon Trendthema auf Twitter. Wo auch sonst sollte man sich über das Thema Datenschutz austauschen als in den sozialen Medien. Aber unabhängig von dieser teilweise sehr witzigen Diskussion: Die Tracing-App ist endlich da und »#IchAppMit«. Deutschland hat mal wieder gezeigt, wie Digitalisierung nicht geht. Probleme mit dem Projektmanagement, ein zögerliches Umschwenken zu mehr Datenschutz, dazu auch noch fehlende Schnittstellen von Google und Apple – das sind die Gründe, die für die deutliche Verspätung angeführt werden. Vor allem jedoch die Frage, ob die Daten zentral oder dezentral gespeichert werden sollen, führte zu langwierigen Diskussionen. Das alles hat natürlich seinen Preis: 20 Millionen Euro lassen sich SAP und die Telekom ihre Beteiligung kosten. Hinzu kommen 2,5 Millionen bis 3,5 Millionen Euro im Monat für die laufenden Betriebskosten der Server und für zwei Hotlines. Das schmeckt freilich nicht jedem, insbesondere die hohen Kosten für die Callcenter sind umstritten. Sie sehen, auch abseits des Themas Datenschutzes sorgt die App für reichlich Zündstoff. Dabei gerät ihr Nutzen leider fast in den Hintergrund. Viel Spaß beim Lesen! Melanie Ehrhardt Redakteurin medical design |