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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Dienstag, 14.07.2020 | Sonne und Wolken wechseln sich ab bei max. 26°C. | ||
+ Corona-App funktioniert nicht wie geplant + Wieder Krawall und Angriffe in der Rigaer Straße + Kabarettistin Idil Baydar bedroht + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, Mit inzwischen rund 15 Millionen Downloads ist die Corona-App ein Erfolgsmodell, aber in Berlin läuft sie nicht rund: Wer positiv getestet wurde und Kontaktpersonen warnen will, kann das erst nach einem Anruf, weil keines der acht lokal beteiligten Labore einen QR-Code zum Einscannen generieren kann. Ein Anruf dagegen setzt voraus, dass jemand rangeht, und bedeutet außerdem einen verlustträchtigen „Medienbruch“. Von einem solchen sprechen Fachleute beispielsweise, wenn eine Mail ausgedruckt wird, damit man sie dem Amt faxen kann, das sie dann aber doch als Brief benötigt. In den bezirklichen Gesundheitsämtern sind übrigens immer noch 15 Prozent der Stellen unbesetzt, just im Bereich Infektionsschutz teils noch mehr. Manchen Ämtern fehlt vor lauter Arbeit die Zeit, neues Personal einzustellen. Immerhin sind die Corona-Ampeln weiter grün. | |||||
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Die linksradikalen Krawallbrüder und -schwestern in der Rigaer Straße 94 drehen weiter auf: Montagfrüh schlugen sie auf den Hausverwalter und dessen Anwalt ein, als die in das teilweise besetzte Gebäude wollten. Dann gingen sie mit Feuerlöschern auf die Polizei los. Klingt, als rückt der Showdown näher. Fällig scheint der seit Jahren, sofern man es nicht normal findet, dass die Polizei bei jeder Streifenfahrt dort angegriffen wird und die Nachbarn sich an Bedrohungen und demolierte Autos gewöhnen müssen. Man wüsste gern, welche Chancen und Risiken das Vorgehen der neuen Hausverwaltung bedeutet und was die Polizei vorhat. Mein Kollege Alexander Fröhlich hat das gestern die Innenverwaltung gefragt. Die will die Anfrage „selbstverständlich umgehend bearbeiten“ und dankt in vorauseilendem Optimismus „für Ihr Verständnis“, dass es am Montag nichts mehr wurde. | |||||
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„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten verfassen. Den Auftakt dieser Woche machte Paul Bokowski (hier zu lesen). Heute folgt Teil 2. Matroschka von Paul Bokowski und (heute) Axel Jürs Stolz hebelte er einen breiten Brocken Fahrbahn aus dem Boden, als unter dem Asphalt der Seestraße, matroschkagleich, ein breites makelloses Kopfsteinpflaster sichtbar wurde: die Seestraße, die alte Kiezmagistrale, die auch zum Strandbad Plötzensee führt. Zu dem ist offenbar auch ein Alt-68er auf seinem Fahrrad unterwegs. Von seinem schütteren langen Haar ist es allerdings nur drei Strähnen erlaubt, frei im Wind zu flattern, die anderen sind zu einem Zopf diszipliniert. Er hält an und ruft etwas in Richtung Baustelle, das den Bauarbeiter veranlasst, den Bagger auszustellen. „Wat is‘?“ fragt der, eine Motzerei erwartend. Von der Antwort schafft es nur „…Strand!“ zum Baggerfahrer und zu mir auf den Balkon. Der winkt in Richtung Plötzensee und lässt den Bagger wieder an. So entgeht ihm, was der Alt-Revoluzzer dem jungen Spund hatte anvertrauen wollen: „Unterm Pflaster liegt der Strand!“ Und jetzt sind Sie gefragt – Wie soll es weitergehen? Schicken Sie uns Ihre Fortsetzung (maximal 600 Zeichen) bis spätestens heute um 16 Uhr an checkpoint@tagesspiegel.de. Die beste Idee veröffentlichen wir morgen im Newsletter. Und die gesamte Geschichte (deren Ende wiederum Paul Bokowski am Freitag schreiben wird) lesen Sie am Wochenende im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de. | |||||
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Bei der Polizei war gerade wieder Schwerpunktwoche, Hauptthema: „Fehlverhalten von und gegenüber Radfahrenden“ mit „spürbar und nachhaltig erhöhtem Überwachungsdruck“. In Zahlen: 1661 überprüfte Verkehrsteilnehmer; 41 Strafanzeigen (u.a. 17x ohne Fahrerlaubnis, 19x ohne Versicherung, 2x Nötigung), 912 angezeigte Ordnungswidrigkeiten. „463 Mal wurde sofort mit Karte bezahlt.“ Klingt nach einer Win-Win-Konstellation. Die Polizei sieht das offenbar auch so und kündigt „aufgrund der Kontrollerfahrungen und der täglichen Beobachtungen“ weitere Aktionen an. Mal sehen, wann sich der Bundesauspuffminister einschaltet, dem die Gewohnheitsraser bekanntlich besonders am Herzen liegen. | |||||
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Der Flughafenchef lädt Journalisten heute aufs Vorfeld nach Schönefeld, zu den „Overnight-Stellplätzen“. Ob diesmal Fragen beantwortet werden, wurde vorab nicht mitgeteilt, aber die Chancen stehen gut: Nach der Pseudo-Pressekonferenz mit den ignorierten Journalistenfragen (CP von Samstag) hat FBB-Sprecher Daniel Tolksdorf per Mail Abbitte geleistet („bin den besonderen Ansprüchen an die Transparenz bei diesem Format nicht gerecht geworden“) und ein paar Antworten nachgereicht. Sein Chef Engelbert Lütke Daldrup sagt, damit sei die Sache erledigt. Im Potsdamer Landtag berichtete ELD gestern, dass der Bund das seit 2018 fertige Regierungsterminal nun doch erst kurz vor der BER-Eröffnung im Oktober beziehen wird und nicht schon im Juli. Offiziell könne er das den Abgeordneten aber nicht mitteilen, „da mein Brief an das Auswärtige Amt bisher nicht beantwortet worden ist“. Post – oder sogar Besuch? – bekommt der BER wohl demnächst von der Cottbuser Staatsanwaltschaft. Bei der ist eine Strafanzeige eingegangen, in der der Vorwurf einer Bilanzfälschung im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss der FBB fürs Jahr 2019 erhoben wird. Laut Anklagebehörde ist es keine anonyme Anzeige. Wie stichhaltig der Vorwurf tatsächlich ist, steht auf einer anderen Wirecard. | |||||
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