1. Corona-Risiko durch Pollen Je mehr Pollen durch die Luft fliegen, desto höher ist das Risiko einer Covid-19-Erkrankung. So lautet das Ergebnis einer internationalen Studie, geleitet von der Technischen Universität München und dem Helmholtz Zentrum. Aus Anlass der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 wurden Messungen an 130 Stationen in 31 Ländern durchgeführt. Das Ergebnis: An Orten ohne Lockdown-Regelungen stieg die Infektionsrate im Schnitt um vier Prozent, wenn sich die Anzahl der Pollen in der Luft um 100 pro Kubikmeter erhöhte. In einigen deutschen Städten kamen zeitweise sogar bis zu 500 Pollen auf einen Kubikmeter – was zu steigenden Infektionsraten um mehr als 20 Prozent führte. Die Daten berücksichtigten zwar nicht alle Einflussmöglichkeiten, sprechen aber dafür, dass die Erreger durch Blütenstaub ein leichteres Spiel haben. Sind mehr Pollen in der Luft, reagiere unser Immunsystem nur in abgeschwächter Form auf Viren in den Atemwegen, folgern die Forschenden im Fachmagazin „PNAS“. Dabei spiele es keine Rolle, ob jemand eine Pollenallergie habe oder nicht. Umweltmedizinerin Claudia Traidl-Hoffmann rät Menschen aus Hochrisikogruppen, sich bei besonders starkem Pollenflug vorsichtig zu verhalten. „Staubfiltermasken zu tragen, wenn die Pollenkonzentration hoch ist, kann das Virus und den Pollen gleichermaßen von den Atemwegen fernhalten.“ | Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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