Liebe Frau Do, lassen Sie uns mit guten Nachrichten in die neue Woche starten: Bisher durfte nur geschultes Personal Corona-Schnelltests vornehmen, nun sollen auch Privatbürgern Selbsttests erlaubt werden – und die Spuck- und Gurgeltests könnten schon in den nächsten Tagen verfügbar sein, wie Antje Höning recherchiert hat. Im Aufwacher besprechen wir, wie genau das funktionieren soll und warum die Selbsttests ein weiterer Schritt in der Pandemie-Bekämpfung sein könnten. Von heute an können über 80-Jährige in NRW Impftermine vereinbaren. Ab 8 Uhr ist eine Anmeldung online über die Seite termin.corona-impfung.nrw oder www.116117.de rund um die Uhr möglich. Telefonisch können sich die Menschen im Rheinland unter 0800 116 117 01 anmelden, in Westfalen unter 0800 116 117 02. Die Callcenter sind montags bis freitags von 8 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Nach der Anmeldung gibt es eine schriftliche Terminbestätigung per Mail oder Post. Aber: „Rufen Sie nicht alle am ersten Tag an“, mahnt Kassenärzte-Chef Frank Bergmann in einem Interview, das ebenfalls Antje Höning geführt hat. Und noch mehr Hoffnung: Ausgerechnet in Duisburg, der Stadt mit den meisten Corona-Toten in NRW, steht ein Altersheim, wo noch nicht ein einziger Corona-Test positiv ausgefallen ist. Wie die Menschen im Malteserstift St. Johannes das hingekriegt haben, lesen Sie in der wunderbaren Reportage von Alexander Triesch. Beunruhigende Nachrichten erreichen uns aus der direkten Nachbarschaft, den Niederlanden. Seit Samstagnacht gilt dort eine Ausgangssperre. Während die erste Nacht in Amsterdam noch ruhig blieb, verlief der Sonntag alles andere als friedlich. In zehn niederländischen Städten gab es Proteste und Krawalle. Es gibt nicht nur Berichte über Angriffe auf Polizisten sondern auch auf Journalisten. In der Pandemie sind Bordelle geschlossen. Wenn es nach Margot Wallström geht, sollte das auch danach so bleiben – in einem Gastbeitrag fordert die frühere schwedische Außenministerin, Prostitution in Deutschland zu verbieten. Die Debatte über das sogenannte Nordische Modell läuft gerade in NRW auf Hochtouren, jüngst fand im Landtag dazu eine Expertenanhörung statt. Kernpunkt ist, dass nicht die Prostituierten kriminalisiert werden, sondern die Freier. Der Mann mit den Hosenträgern? Wenn Sie wie ich eine Affinität zu den USA haben, dann fällt Ihnen sofort Larry King ein. Der berühmte Talkmaster ist jetzt im Alter von 87 Jahren gestorben. Unser Washington-Korrespondent Frank Herrmann hat einen Nachruf über den Mann geschrieben, der sich in einigen Spielfilmen selbst spielte, weil er der Inbegriff des Fernsehmoderators war. Ach, das Kino. Eine Schicksalsfrage ist es sicher nicht, dass der Start des neuen Bond-Films erneut – und zwar schon zum fünften Mal – verschoben wird. Aber ich hatte so sehr gehofft, im April mit meinem Sohn ins Kino zu gehen, so wie wir es immer bei Bond-Premieren machen (er Popcorn, ich Nachos). Er hatte mir zu Weihnachten einen Gutschein geschenkt, den ich mit etwas Glück nun im Oktober einlösen kann. „No Time to Die“ heißt der Film, und wenn das die Losung für den weiteren Kampf gegen die Pandemie ist, können Leo und ich auch noch warten. Kommen Sie gut in die neue Woche, bis morgen! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |