Liebe Leserin, lieber Leser Wenn Sie sich für die aktuellsten Entwicklungen der Coronakrise interessieren, dann empfehle ich Ihnen, zum zweiten Abschnitt zu springen. Allen, die genug vom C- Wort haben, denen sei gesagt: Sie sind nicht alleine. In der Schweiz macht sich Coronamüdigkeit breit. Jedes Treffen mit Freunden fühlt sich wie das letzte an. Wer weiss in diesem Winter schon was morgen sein wird. Sperrstunden drohen, Homeoffice und Tanzverbote. Letzte Runde also, draussen in der Kälte noch ein Bier trinken bevor wieder jemand in die Quarantäne muss oder neue Verordnungen auch das Bier verbieten. Der Panik der ersten Monate, der Lockerheit im Sommer folgt nun die grosse Müdigkeit. Lesen Sie hier den Beitrag von meiner Kollegin Katja Fischer de Santi. Besonders ans Herz lege ich Ihnen die Tipps, wie Sie gelassen durch den Winter kommen. Auch gestern Freitag sind die Infektionszahlen der Schweiz stark angestiegen. Das Bundesamt für Gesundheit meldete erstmals mehr als 6600 Infizierte innerhalb von 24 Stunden. Damit sind seit dem Frühjahr in der Schweiz über 100'000 Personen an Corona erkrankt. Das Tempo, mit der sich die zweite Welle in der Schweiz ausbreitet, ist im internationalen Vergleich hoch. Weltweit weisen nur Tschechien, die Niederlande und Belgien im 7-Tages Schnitt pro 100'000 Einwohner eine höhere Ansteckungsdynamik auf als die Schweiz. Stark betroffene Länder wie die USA, Frankreich oder Spanien hat die Schweiz überholt. Nach der guten Entwicklung im Sommer fragt man sich: Wie konnte es nur so weit kommen? Lesen Sie unseren Schwerpunkt zu den neusten Entwicklungen in der Coronakrise in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Es wird ein Buch sein, das ich in den nächsten Wochen sicher lesen werde. «Primitivo» von Pedro Lenz. Mit seinem neuen Roman kehrt der Oltner Schriftsteller zurück zu seinen Wurzeln. Im traurig-schönen und präzisen Milieuroman erzählt er vom aufgeweckten Maurerlehrling Charly und seiner Clique, von den 1980er-Jahren und von seinem Mentor, dem klugen, alten Arbeitskollegen Primitivo, der auf dem Bau tödlich verunfallt. Wie bei seinem erfolgreichen Buch «Der Goalie bin ig» hat Lenz auf Berndeutsch geschrieben. Falls Sie Mühe beim Lesen haben, keine Sorge: Pedro Lenz erzählt im unterhaltsamen Interview mit unserem Literaturredaktor Hansruedi Kugler, dass die Lektüre selbst für Stadtberner nicht ganz einfach sein dürfte. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre, bleiben Sie unverzagt und gesund. Freundliche Grüsse, Roman Schenkel, Stv. Chefredaktor |