Liebe Leser,
heute Nachmittag berät die Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder, ob eine Lockerung der Ausgangsbeschränkungen möglich ist. Der bisherige Vorschlag des Bundes: In vorsichtigen Mini-Schritten könnte das öffentliche Leben wieder anlaufen.
Konkret heißt es: Erste Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern könnten unter Auflagen vielleicht bald wieder öffnen, genauso Kfz-Händler, Fahrradhändler und Buchhandlungen sowie Bibliotheken. Restaurants, Bars und Kneipen sollen dagegen geschlossen bleiben, auch die generelle Kontaktbeschränkung verlängert werden, wenn es nach dem Willen des Bundes geht. Ob die Länder mitziehen werden, wird sich zeigen.
«Der Pfad, den wir in den nächsten Wochen gehen müssen, ist ein schmaler zwischen vorsichtiger, schrittweiser Lockerung und Bewahrung unserer Fortschritte im Kampf gegen die Epidemie», betont Regierungssprecher Steffen Seibert.
Weiterhin ist also größte Umsicht geboten, auch wenn die ersten Effekte der drastischen Maßnahmen zu erkennen sind und die Zahlen der nachgewiesenen Neuinfektionen sich reduzieren. „Wir kommen aus dem exponentiellen Anstieg langsam heraus“, sagt auch Dr. Stephan Brückner vom Klinikum der Universität München. Warum die Ausgangsbeschränkungen seiner Meinung nach trotzdem oder gerade deshalb aufrecht erhalten werden sollten,
erklärt er im heutigen Interview.
Entspannten Mittwoch!