Liebe/r Leser/in, es ist mehr als elf Jahre her, da war der CSU-Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg Deutschlands beliebtester Minister mit ernsthafter Chance auf die Kanzlerkandidatur. Bis herauskam, dass er bei seiner Doktorarbeit offenbar betrogen hatte – in einem Ausmaß, das damals die Republik wochenlang beschäftigte. Der fränkische Baron strauchelte, stolperte und musste schließlich zurücktreten. Die Häme war groß. Gestern war Karl-Theodor zu Guttenberg wieder da. Im Rampenlicht. Auf der großen Bühne, Sonntag 20.15 Uhr. Gemeinsam mit Showmaster-Urgestein Thomas Gottschalk moderierte er drei Stunden lang den RTL-Jahresrückblick. Er sei in seiner Zeit als Minister ein „politischer Lackaffe“ gewesen, sagte er gleich zu Beginn und erhielt dafür Applaus. Dann mühte er sich redlich, selbstverständlich nicht ganz so routiniert wie Gottschalk, aber ganz im Dienst der Sendung. Der Shitstorm über sein Entertainment-Debüt ließ natürlich nicht lange auf sich warten. „Lackaffe“ wurde bald breit diskutiert. Ein Twitter-User schrieb, immer wenn Guttenberg redet, solle man bei seinen Kunstpausen einen Kurzen trinken, dann wäre der Auftritt erträglicher. „Wenn es nach Twitter geht, haben wir es verkackt“, sagte Gottschalk noch in der Sendung augenzwinkernd. Mir ist all die Häme zu schnell, zu einfach und zudem respektlos. Denn wer fällt, hat das Recht, wieder aufzustehen. Hier stellte sich der Mann, der künftig „KT“ genannt werden möchte, zum zweiten Mal auf eine große Bühne. Natürlich weil er den Applaus liebt. Aber auch im Bewusstsein, dass Torten fliegen können. Das geschah gestern nicht. In der Politik wird KT zu Guttenberg wohl nie wieder Fuß fassen. Im Fernsehen vielleicht schon. Die Chance, finde ich, hat er zumindest verdient. Wie sehen Sie das? Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche! | | Mit vielen Grüßen Robert Schneider, Chefredakteur FOCUS Magazin |
|
|
| Gratis-PDF Energiesparen Schonen Sie Ihren Geldbeutel und gleichzeitig das Klima durch Energiesparen. Wir haben für Sie die wirksamsten Tipps zusammengestellt. Starten Sie jetzt! | |
|
Verteidigung Zeit für ein Ende? Der Munitionsmangel in der Bundeswehr gefährdet die Neuaufstellung der Truppe. Jetzt wäre schnelles Handeln geboten, doch die Regierung wirkt planlos und überfordert. | |
|
Diplomatie Der Anti-Melnyk Kiews neuer Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, ist ganz anders als sein lauter Vorgänger. Er ist viel sanfter im Ton. Aber auch er fordert von Deutschland vor allem Waffen. Ein Porträt. | |
|
Gegenwart Feinde der Demokratie Vor 100 Jahren eroberte der Faschismus Europa und stürzte die Welt ins Chaos. Historiker warnen vor einer Renaissance der Ideologie von Mussolini, Hitler & Co. Ist die liberale Demokratie noch zu retten? | |
|
Auch als Newsletter erhältlich Die Fleischhauer-Kolumne Lesen Sie jeden Freitagnachmittag die Kolumne „Der schwarze Kanal“ von Jan Fleischhauer schon vor dem Erscheinen im Magazin. | |
|
| Die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal berichtet über die zweite Hinrichtung eines iranischen Demonstranten |
|
|
| Das aktuelle Heft Hier geht es zum FOCUS Magazin Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen. |
| | Empfehlung 6 Monate FOCUS lesen Fakten statt Fake News: Lesen Sie jetzt 26-mal FOCUS pünktlich und versandkostenfrei für nur 127,40 Euro. Und das Beste: Als Dankeschön erhalten Sie einen 100-Euro-Scheck gratis dazu. |
| |
|
Besuchen Sie unsere Social-Media-Kanäle |
|
|
Wo sind die Bitcoin-Milliarden? Der neue FOCUS-Podcast Ein unfassbarer Bankraub von fast 750.000 verloren gegangenen Bitcoins! Ein rätselhafter Fall rund um die größte Kryptobörse Japans, Mt.Gox. Wer hat die Bitcoins gestohlen und wo sind sie jetzt? Ein realer Kriminalfall, mitreißend und spektakulär.
Tauchen Sie mit FOCUS-Reporter Thilo Mischke und seinem Team ein in die Kryptowelt und erfahren Sie die Hintergründe über die Entstehung von Bitcoin, dem Unternehmen Mt.Gox und dessen Bankrott. Verfolgen Sie die Fährten von Manipulation im US-Wahlkampf 2016 und zur möglichen Involviertheit einer Hackergruppe aus prorussischen Separatisten in der Ostukraine. Der sechsteilige Podcast mit 30–45 Minuten langen Folgen ist eine spannende Mischung aus Reportage- und Interview-Elementen, die einen nicht loslässt. Ab sofort auf Ihrer Podcast-Plattform verfügbar! |
|
https://mailings.focus-magazin.de/go/za77e7ptumjv7sz2tcmyq9xjoe8a3osgp72g4ksgo6di/33