| Warum sie das alles mache, habe ich vor Jahren einmal Angela Merkel gefragt: was sie reize am Kanzlerdasein. Es bereite ihr Freude, Personen und deren Positionen dorthin zu bekomen, wo sie sie haben möchte, antwortete sie mir damals. Ein Glanzstück in dieser Kunst des Machtschach ist ihr mit der Doppel-Personalie Ursula von der Leyen und Annegret Kramp-Karrenbauer gelungen. Vergangenen Freitag hat sich Angela Merkel bei der Sommerpressekonferenz für eineinhalb Stunden den Fragen der Journalisten gestellt. Die waren dieses Jahr besonders zahm, schreibt Alexander Kissler. Hauptthema war lange die Frage nach dem Weltklima und Deutschlands Beitrag dazu. Die Migrationsfrage wurde kaum behandelt, dafür viel Merkel mit einer skurrilen These zur ostdeutschen Mentalität auf. Auch Greta Thunberg war vergangenen Freitag bei der „Fridays For Future“-Demo in Berlin. Jannik Wilk hat sich das vor Ort angeschaut. Doch noch demonstriert nur eine Minderheit der Schüler. Wollten die Schüler im Wortsinne wirklich etwas bewegen, müsse die Bewegung viel größer werden. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur | 