Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt Ausgabe vom 28. April 2020 Das regt mich auf: Viva Corona Deutsche Bank, Adidas & Co.: Zahlen und Überraschungen | Das regt mich auf: Viva Corona von Jürgen Schmitt Verlagsleiter BÖRSEN-SPIEGEL GmbH |
Liebe Leserinnen, liebe Leser, erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als unsere Regierenden jeden Euro dreimal umgedreht haben, ehe er für irgendetwas ausgegeben wurde. Neue Toiletten für Schulen? Nee, das passt gerade nicht. Die marode Brücke sanieren? Vielleicht nächstes Jahr. Steuern senken? Um Himmels Willen! Dank Corona hat sich nun alles verändert. Wer will noch mehr, wer hat noch nicht, ist das neue Motto. Da werden mal eben schlappe 10 Mrd. Euro für Atemschutzmasken bewilligt. Plötzlich sind sogar Milliarden für die Digitalisierung der Schulen vorhanden. Und mitten in der wunderbaren Geldvermehrungsorgie kauft Frau Kampf-Knarrenbauer ein paar Kampfjets. Vielleicht kann man das Virus ja aus der Luft bekämpfen. Man darf aktuell nicht kleinlich sein Nicht kleckern, sondern klotzen, heißt die neue Zauberformel. Kein Drama, wenn Firmen ihre Mitarbeiter nach Hause schicken müssen. Da gibt es reichlich Kurzarbeitergeld und künftig sogar noch mehr, wenn die „Corona-Ferien“ noch länger dauern sollten. Kostet doch nur ein paar Milliarden. Und in Sachen Konjunktur- und Rettungspaketen kann man die Nullen der Wahnsinnssummen fast gar nicht mehr zählen. Irgendwas kriege ich da nicht zwischen die 11. und 12. Gehirnsynapse rein gepresst. Habe ich da irgendetwas in meinem BWL-Studium verpasst? Oder brauchen meine Grundrechenkenntnisse ein Update? Nein, erklären uns die Politiker. Das ausschüttende Euro-Füllhorn ist derzeit einfach alternativlos. Und wer am Ende die Rechnung bezahlt, das klären wir einfach später. Hm, spätestens an diesem Punkt sollte der deutsche Sparer hellhörig und vor allem vorsichtig werden. Er hortet in der Gesamtmasse ja nach wie vor ein paar Billionen Euro auf Sparbüchern oder in anderen „Geldwerten“. Auch beim Begriff „Geldwert“ sollte man mal eins und eins zusammenzählen. Wenn jetzt also mehr oder weniger Geld gedruckt wird, bis der Arzt kommt, ist irgendwann so viel im Umlauf, dass knappe bzw. nicht unendlich verfügbare Güter, die man mit dem Geld ja kauft, zwangsläufig teurer werden. Das „Geld“ verliert folglich an „Wert“ – sogar im Vergleich zu Klopapier oder Hefe. Aber wohn mit der Kohle? In den Urlaub darf man nicht fahren und Schampus zuhause trinken, macht irgendwie auch keinen Spaß. Neue Klamotten? For what? Um zuhause im Garten zu flanieren? Eine Idee wären große Öltanks. Denn Öl bekommt man derzeit regelrecht nachgeschmissen. Teilweise fiel der Preis für die terminliche Abnahme größerer Mengen sogar in den Minusbereich. Man hat also sogar Kohle dafür bekommen, wenn man Öl abnimmt. Auf der anderen Seite wird es ja hierzulande von Jahr zu Jahr wärmer, so dass man bald nicht mehr heizen muss. Und mit dem Auto „verbrennen“ ist ja auch nicht mehr gesellschaftskonform – wenn man denn überhaupt wieder mal sinnvoll irgendwo hin fahren könnte. „Social Distancing“ ist ja der neue Megatrend – also sich einfach von allen und allem fernhalten. Mein bald 82-jähriger Vater ist ein Riesen-Fan von diesem neuen Trend. Für ihn kommt Corona mindestens fünf Jahre zu spät. Endlich muss er nirgendwo mehr hin und endlich finden nicht mehr wöchentlich Kaffee-Kränzchen seiner Frau – also meiner Mutter – statt. „Balkon, Sonne, Bier oder Wein – das ist fein!“ ist seine aktuelle Lebens-Philosophie. Es gibt Schlimmeres. Aber irgendwie und irgendwann und das auch nicht erst in einigen Monaten oder gar wenigen Jahren müssen wir ja aus der „Viva-Corona“-Phase wieder raus, auch wenn das meinem Vater nicht in den Kram passt. Sonst wird aus „Social Distancing“ irgendwann „Social Dammaging“. Denn wenn das Euro-Füllhorn nicht bald wieder durch Steuereinnahmen aus dem Bruttosozialprodukt finanziert wird, sehe ich „schwarz“ – oder muss meine BWL- und VWL-Kenntnisse updaten. Vielleicht habe ich ja in meinen Überlegungen das eine oder andere übersehen. Herzlichst Ihr Jürgen Schmitt (Verlagsleiter BÖRSEN-SPIEGEL GmbH) | Deutsche Bank, Adidas & Co.: Zahlen und Überraschungen von Pia Gutermuth Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL GmbH | Liebe Leserinnen, liebe Leser, unser aktienlust.tv-Korrespondent Mick Knauff ließ es sich nicht einmal an seinem Geburtstag nehmen, unsere Zuschauer auf dem Laufenden zu halten! Zusammen mit Jürgen Schmitt sprach er daher gestern wie gewohnt über das aktuelle Geschehen an den Märkten und den Börsen dieser Welt. Es geht nach wie vor drunter und drüber! Die neue Berichtssaison läuft auf Hochtouren. Erst gestern haben wir Ihnen diesbezüglich einige Quartalszahlen der vergangenen Woche zusammengefasst sowie Ihnen alle anstehenden Termine für diese Woche als Übersicht zukommen lassen. Und diese Woche erwartet uns so einiges. Die laufende Berichtssaison hält bereits jetzt, zu Beginn der Woche, aufgrund der aktuellen Situation neben einigen massiven Gewinneinbrüchen so manche positive Überraschung parat – wie beispielsweise erst gestern bei der Deutschen Bank. Im weiteren Wochenverlauf dürfte es nach dem freundlichen Auftakt dann so richtig spannend werden. Denn mit den US-Giganten Alphabet, Microsoft, Amazon und Apple legen gleich vier Billionen-Dollar-Unternehmen ihre Bücher offen und präsentieren ihre Ergebnisse. Dabei beginnt Alphabet heute seine Zahlen zu veröffentlichen, gefolgt von Microsoft morgen und Amazon und Apple jeweils beide am Donnerstag. Das dürfte auf jeden Fall für ganz neue Impulse an den Börsen sorgen – in welche Richtung ist natürlich noch offen. Diesbezüglich bleiben wir aber für Sie am Ball und werden darüber berichten. Was bei der Deutschen Bank los war und was die neue Handelswoche ansonsten alles für uns bereithält, verraten Ihnen Jürgen Schmitt und Mick Knauff auf aktienlust.tv. Sehen Sie sich dazu unsere neue Ausgabe der „Börsen-Woche“ an:
Ihnen allen einen schönen Nachmittag. Herzlichst Ihre Pia Gutermuth (Redaktion BÖRSEN-SPIEGEL GmbH) PS: Nicht nur die laufende Bereichssaison hält so manch eine Überraschung parat, sondern auch Jürgen Schmitt anlässlich des Geburtstages unseres aktienlust.tv-Korrespondenten Mick Knauff. Diese Überraschung sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Also unbedingt unser Video anschauen. Abbestellen des kostenlosen Newsletters Wenn Sie diesen kostenlosen Newsletter abbestellen wollen, klicken Sie bitte HIER. Ihnen wurde dieser kostenlose Newsletter weitergeleitet und Sie wollen ihn nun auch beziehen? Gehen Sie einfach auf www.boersenspiegel.com und geben Sie Ihre E-Mail-Adresse in das entsprechende Formularfeld ein. Kritik, Fragen, Anregungen? Senden Sie uns eine E-Mail an Cindy.Ullmann@boersenspiegel.com Risikohinweis Bitte beachten Sie: Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegen Quellen zugrunde, die der Herausgeber für vertrauenswürdig erachtet. Dennoch ist die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, kategorisch ausgeschlossen. Wir geben zu bedenken, dass Aktien grundsätzlich mit Risiko verbunden sind. Der Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Sie sollten sich vor jeder Anlageentscheidung weitergehend beraten lassen. Der Herausgeber kann Short- oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n) halten. Copyright: © 2020 Börsen-Spiegel. Nachdruck (auch auszugsweise), kommerzielle Weiterverbreitung und Aufnahme in kommerzielle Datenbanken nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Herausgeber: Börsen-Spiegel Verlagsgesellschaft mbH, Flemingstraße 20-22, 36041 Fulda V.i.S.d.P.: Jürgen Schmitt, Fulda |
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