Hallo John Do, die Ampel springt auf grün, das kleine Mädchen tritt kräftig in die Pedale. Im nächsten Moment überrollt ein tonnenschwerer LKW die Neunjährige, als er an der Ampel rechts abbiegt. Er begräbt das Kind und sein blau-weißes Fahrrad unter sich. Wenig später stirbt das Mädchen in einem Münchener Krankenhaus.[1] Das ist der jüngste Fall in einer traurigen Reihe: Abbiegende Lastwagen haben dieses Jahr in Deutschland bereits 15 Radfahrer/innen getötet.[2] „Jedes Mal, wenn ich von so einem Unfall in der Zeitung lese, kommen die Erinnerungen hoch“, sagt Janine Schulz aus Bremen. Zwei Wochen lag sie im künstlichen Koma, nachdem sie ein Laster überfahren hatte. Vier Jahre ist das jetzt her. „Dass ich noch lebe, ist reines Glück. Dabei wäre der Unfall vermeidbar gewesen!” Ein sogenannter Abbiege-Assistent kann Radfahrer/innen im toten Winkel in der Fahrerkabine sichtbar machen.[3] Eingesetzt wird die Technik kaum. „Das ist verantwortungslos!“, sagt die 32-Jährige. Sie fordert mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, dass der Assistent für LKW zur Pflicht wird. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) könnte sich dafür einsetzen. Bislang hat er nichts getan. „Wie viele Neunjährige müssen denn noch sterben?“, fragt Janine Schulz. Sie ist nicht bereit, länger zu warten. „Jetzt müssen möglichst viele Menschen Verkehrsminister Andreas Scheuer zeigen, dass wir keinen einzigen Radtoten durch LKW mehr dulden.“ Sie haben es in der Hand: Unterzeichnen Sie die Petition von Janine Schulz und holen Sie die Radfahrer/innen aus dem toten Winkel der Lastwagen! |