„In diesen Sekunden müssen wir eine knapp 80-jährige Frau an die Beatmungsmaschine anschließen. Sie zählt zur Hochrisikogruppe – und hat sich nicht impfen lassen. Und erwartet dennoch eine Intensivbehandlung von uns, die vermutlich vermeidbar gewesen wäre. Ich muss sagen: Das stößt bei mir auf Unverständnis und frustriert unser Team.“ Das sagt UKE-Direktor Stefan Kluge im Interview mit Kollegin Miriam Khan – und erklärt, warum die aktuell hohen Inzidenzen bald zu Problemen führen werden. Lesenswert! Das ganze Interview finden Sie hier (M+). +++
Die Polizei hat die Corona-Demo am Samstag verboten – weil viele Teilnehmer keine Masken tragen. Das wird jetzt hitzig diskutiert, schon gibt es erste Proteste gegen das Protest-Verbot. Einen Kommentar zu der Entscheidung der Polizei und der Reaktion der Querdenker-Fraktion lesen Sie hier.
+++
Wie weit geht es noch, habe ich mich angesichts der täglichen Inzidenz-Rekorde gefragt. Nun, da hilft wie so oft ein Blick über den Horizont. Schauen wir ins nahe Ausland, sehen wir: In Großbritannien, als erstes von der Omikron-Welle getroffen, scheint der Höhepunkt bei einer 2000er-Inzidenz gewesen zu sein, mittlerweile sinken die Zahlen wieder. Auch Griechenland scheint den Gipfel überschritten zu haben, dort lag er bei 2500 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. In Dänemark stagnieren die Zahlen bei ebenfalls rund 2500. Ist das also die magische Grenze? Vielleicht nicht: In Frankreich dürfte die Omikron-Rakete heute in ganz neue Dimensionen vorstoßen und die 3000er-Grenze überschreiten. Das zeigt: Unsere vergleichsweise mickrige Inzidenz in Deutschland hat noch sehr viel Luft nach oben. Und wenn wir in Hamburg diese Woche die 1000er-Marke überschreiten, dürfte das auch nur ein Zwischenschritt sein.
Dafür ist Freitag – einen guten Endspurt ins Wochenende wünscht
Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de
PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren.
PPS: Unser Plus-Angebot kostet 0,99 Cent in den ersten vier Wochen, danach 7,90 Euro. Es ist jederzeit kündbar. Als Abonnentin und Abonnent helfen Sie uns dabei, Sie weiter mit wichtigem Lokaljournalismus versorgen zu können. Die Grundversorgung mit News bleibt für alle Nutzer weiter kostenfrei. Hier Probe-Abo bestellen. |