ich erinnere mich noch an die abschätzigen Blicke der Taxifahrer. Was sie gedacht haben, war leicht zu erraten: Hält der durch oder göbelt der mir rein? Das war ja für einen als schwer angeschlagenen Jungspund auf Kiez-Tour oft das Problem: Immer dann wenn man aufgrund akuter Alkohol-Überversorgung trotz notorisch klammer Taschenlage dringend ein Taxi brauchte, um vom Kiez nach Hause zu kommen, musste man diesem Blick standhalten und schluckauffrei signalisieren: „Nee, ächt jets, ich bin tobbfid ...“ In der aktuellen Folge unser Serie „Kiezmenschen“ (in der Dicken MOPO und als Podcast) geht’s um Taxi-Henni, für den solche Situationen in normalen Zeiten Alltag sind. Der Scheichs, Sex-Arbeiterinnen und verwirrte Touristen durch die Nacht kutschiert. Mit dem Herz am rechten Fleck und haufenweise Anekdoten, die für andere klingen wie ein Film. Hoffentlich hat er bald wieder mehr zu tun. Die heute in Kraft tretenden Lockerungen sind da ein erster Schritt.
Schöne Tage mit ein paar neuen alten Freiheiten wünscht: Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de
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