Liebe Frau Do, immerhin muss Boris Johnson nun eine kleine Portion der Suppe, die er Großbritannien und ganz Europa eingebrockt hat, selbst auslöffeln. Die Verschiebung der Abstimmung über den neuen Brexit-Deal ist ein herber Dämpfer für den großspurigen EU-Gegner. Derweil läuft ganz Europa die Zeit davon. Denn die Briten wollen am 31. Oktober als Austrittsdatum festhalten. Ein ungeordneter Austritt aus der Staatengemeinschaft droht weiterhin. Das nach einem goldgelben Singvogel benannte „Yellowhammer“-Dokument gewinnt wieder an Aktualität. Es enthält Prognosen darüber, was bei einem Austritt Großbritanniens aus der EU ohne Abkommen passieren dürfte. Experten warnen darin unter anderem vor Protesten, vor Störung der öffentlichen Ordnung, sehr langen Wartezeiten am Ärmelkanal für Lastwagen sowie vor Engpässen bei Lebensmitteln und Arzneimitteln. Die schwerwiegenden Folgen für die deutsche Außenwirtschaft analysieren Jan Drebes und Birgit Marschall, unser Korrespondent Jochen Wittmann erklärt, wie es in Großbritannien weitergeht. In Dortmund wollen Rechtsradikale künftig wöchentlich demonstrieren, antisemitische Straftaten haben in Deutschland zugenommen, und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung sieht sich gezwungen, Anlaufstellen für judenfeindliche Taten und Äußerungen unterhalb der Strafbarkeitsschwelle einzurichten. NRW-Innenminister Herbert Reul sieht dennoch Juden nicht gefährdet. „Juden müssen sich in Nordrhein-Westfalen nicht fürchten. Die Polizei wird immer an ihrer Seite stehen“, sagt der CDU-Politiker im Interview mit Helene Pawlitzki und Thomas Reisener. Das Gespräch können Sie auch in unserem Podcast Ländersache hören. Es gibt Schicksale, die so traurig sind, dass man sie nur schwer erzählen kann. Durch eine Mittelohrentzündung, die sich zu einer bakteriellen Hirnhautentzündung auswächst, verliert ein werdender Vater seine schwangere Frau. Das Kind, ein kleines Mädchen, das viel zu früh per Kaiserschnitt geholt werden muss, überlebt. Das Leben des Vaters und der Tochter geht weiter. Die Trauer bleibt. Claudia Hauser erzählt eine berührende Geschichte. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |