Liebe Frau Do, leider hatten wir heute Morgen technische Probleme, so dass dieser Newsletter erst jetzt verschickt werden konnte. Entschuldigung dafür. Jetzt aber zu den Themen des Tages: Wo steht eigentlich Deutschland, oder auch Europa, wenn Unternehmen aus China und den USA ihren weltweiten Siegeszug bei digitalen Technologien fortsetzen? Deutschland hat starke Weltmarktführer im Mittelstand. Firmen, die aus Ostwestfalen oder dem Rheinland, aus Südschwaben oder Nordhessen ihre Nischenprodukte in die Welt verkaufen und sich eine einzigartige Stellung erkämpft haben. Aber die großen technologischen Weltkonzerne tragen kaum noch das Güte-Siegel „Made in Germany“. Siemens fällt einem ein. Und SAP natürlich. Dann wird es schon schwer. Chinesische und US-Firmen dominieren. Gestern traf ich einen Vertreter des chinesischen Technologiekonzerns Huawei, der inzwischen weltweit mehr Mobiltelefone verkauft als Apple. Huawei ist hinter dem südkoreanischen Smartphone-Konzern Samsung inzwischen auf Platz zwei vorgerückt. Und was ist also die Antwort aus Deutschland? Die „Nationale Industriestrategie 2030“. Darin unter anderem neue Gesetze gegen feindliche Übernahmen. Eine Offensivstrategie sieht anders aus. Birgit Marschall erklärt die jüngste Idee des Bundeswirtschaftsministers. Er sieht immer noch aus wie ein Jura-Student im achten Semester, aber tatsächlich regiert der 36-jährige Kommunalpolitiker Daniel Zimmermann seit fast zehn Jahren die 40.000-Einwohner-Stadt Monheim am Rhein. Als Gründer der Jugendpartei Peto eroberte er 2009 mit einem pragmatischen und unbekümmerten Politik-Stil das Rathaus und verwies die Vertreter der Volksparteien SPD und CDU auf die Hinterbank (sie spielen im Stadtrat kaum noch eine Rolle). Aggressiv warb Zimmermann mit Mini-Gewerbesteuersätzen um Firmen und schaffte es, rund 350 Unternehmen mit 3500 Jobs nach Monheim zu holen. Der Ditib-Gemeinde schenkte er ein Grundstück, damit die muslimischen Mitbürger dort eine Moschee bauen konnten. Unkonventionell ist dieser Mann, aber erfolgreich. Martin Kessler und Stephan Meisel sprachen mit ihm. Der frühere NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement ist 78 Jahre alt und macht täglich 40 Liegestütze. Er geht joggen, fährt Fahrrad oder munter über die Skipiste. Der gebürtige Bochumer und Ex-Politiker ist damit nicht allein. Viele Senioren halten ihren Körper mit Bewegung fit und kümmern sich damit nachweislich auch um den Geist. Marvin Wibbeke und Barbara Grofe widmen sich dem Thema. Herzlich, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |