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| Liebe Leserinnen und Leser, | | 13.04.2018 |
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eine solch ereignisreiche Woche erlebt die deutsche Wirtschaft selten: Erst kündigt die größte Bank des Landes an, ihren Chef über Nacht auszutauschen – dann folgt der größte Autokonzern mit der fast identischen Ansage. Recht abrupt endet nun also die Herrschaft der Herren Cryan und Müller, beide haben wir ausführlich und kritisch begleitet. Das werden wir auch mit ihren Nachfolgern tun. In der aktuellen Titelgeschichte haben sich unsere Autoren schon mal auf die Suche nach den dunklen Flecken in der Biografie des designierten Volkswagen-Chefs Herbert Diess begeben. Sie sind leider auf ein altbekanntes Thema gestoßen: den Dieselskandal. Denn sowohl in seine Zeit bei BMW, als auch in die bisherigen Jahre bei Volkswagen fallen fragwürdige Entscheidungen. Diess‘ Rolle bei Volkswagen während des Skandals untersucht die Staatsanwaltschaft bereits. Damit liegt ein Schatten auf dem neuen Mann, der sich ansonsten kaum vor Vorschusslorbeeren retten kann. Schon bei BMW war Diess als Kostensparer bekannt, bei Volkswagen gelang es ihm, diese Rolle beizubehalten – auch gegen den Widerstand des mächtigen Betriebsrats. Inhaltlich schließen sich unsere Autoren um Martin Seiwert dieser Einschätzung an. Diess, schreiben sie, „ist wohl ein besserer Betriebswirt und Kostensparer als Müller, und er gilt sogar als guter Techniker.“ Wem da schon wieder zu sehr die Tugenden des einstigen Konzernchefs und Schraubenprüfers Martin Winterkorn durchscheinen, der sei auf eine andere Erkenntnis unserer Autoren hingewiesen: „Diess versprüht meist gute Laune und schätzt das offene Wort.“ Ob das auch für Staatsanwälte gilt, ist unbekannt. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| Die chefgewordene Ernüchterung Eine Sorge zumindest teilt Christian Sewing, der zweite Neustarter an der Spitze eines Dax-Konzerns in dieser Woche, nicht mit Herbert Diess: ein Übermaß an Vorschusslorbeeren. Zu offensichtlich steht der neue Chef der Deutschen Bank, der bisher das Privatkundengeschäft leitete und das Haus seit 30 Jahren kennt, für den Abschied von der ganz großen Bühne. Waren seine Vorgänger Weltmänner oder zumindest noch angelsächsische Investmentbanker, so steckt in Sewing noch sehr viel vom Azubi aus Bielefeld, als der er einst seine Laufbahn im Konzern begann. Vielleicht ist er gerade deshalb einer, bei dem das eigene Profil und das des Jobs zusammenpassen: „Der Chefposten bei der Deutschen Bank hat viel von seinem Glanz verloren, es ist ein Aufräumjob“, schreiben unsere Autoren um Corelius Welp. Ihre Recherchen an Sewings alter Wirkungsstätte in Bielefeld, bei langjährigen Begleitern und in Finanzkrisen ergeben das Bild eines Managers, der nie besonders auffiel oder andere sofort von sich überzeugen konnte. „Andere waren auf den ersten Blick schneller, beeindruckender, vielleicht sogar intelligenter“, erinnert sich ein Kollege aus Bielefelder Tagen. „Aber er war ausdauernd und zäh.“ Dazu passt, wie Sewing zu dem Job kam: Alle Kontrahenten waren entweder über Affären gestolpert oder hatten das Weite gesucht. Sewing war einfach noch da. jetzt lesen |
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| Zeit zu gehen, Mister Europa Seit Martin Schulz die politische Selbstdemontage über den Umweg einer Kanzlerkandidatur erfolgreich abgeschlossen hat, gibt es nur noch einen, der Anspruch auf den Titel „Mister Europa“ erheben darf: Jean-Claude Juncker. Genau das aber, so schildert es unsere Korrespondentin Silke Wettach in ihrem Porträt des Chefs der EU-Kommission, ist ihm offensichtlich nicht bekommen. „Eine von Junckers Schwächen liegt darin, dass er glaubt, immer recht zu haben“, zitiert sie einen, der seit Jahren eng mit Juncker zusammenarbeitet. Silke Wettach selbst kennt Juncker seit Jahren und sieht in ihm inzwischen ein Problem für die gesamte Union: „Dass er Europaskeptikern in die Hände spielt, wenn die EU-Institutionen wie Selbstbedienungsläden wirken – das will er nicht verstehen.“ Vielen in Brüssel gibt Junckers Amtsführung daher nur einen Grund zum Optimismus: Seine Amtszeit endet 2019. jetzt lesen |
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| Ein Kampf, den Trump nicht gewinnen kann Während US-Präsident Donald Trump seinen öffentlichen Furor derzeit auf Syrien und Russland konzentriert, verhandeln die USA, Europa und China im Hintergrund intensiv, um den heraufziehenden Handelskrieg noch abzuwenden. Es ist jedoch abzusehen, dass sich Trumps Ärger über das Leistungsbilanzdefizit seines Landes auch in den kommenden Jahren nicht legen wird: Die Weltwirtschaft funktioniert einfach nicht ohne. Nicht grundlos, so schreibt unser Redakteur Bert Losse, übertreffen die Importe in die USA die Exporte des Landes schon seit über 40 Jahren. „Seit dem Abkommen von Bretton Woods 1944 avancierte der US-Dollar zum Goldstandard der Währungen. Alle Staaten versuchen seitdem, durch Handelsüberschüsse Dollar-Reserven aufzubauen.“ So hat sich über die Jahre eine Wirtschaftsstruktur etabliert, in welcher der inländische Konsum die dominante Rolle spielt. Und das, so schreibt Losse, „lässt sich nicht per Dekret aus dem Weißen Haus ändern.“ jetzt lesen |
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| Die Regenmacherin aus Iserlohn Mit Superlativen sollte man sparsam sein, also üben wir uns in Zurückhaltung: Cheyenne Westphal aus Iserlohn hat es in der Kunstwelt zu einem gewissen Ruhm gebracht, immerhin steht sie heute mit an der Spitze des Auktionshauses Phillips, nachdem sie schon bei ihrem letzten Arbeitgeber Sotheby’s als die „Regenmacherin“ galt. Unsere Redakteurin Lin Freitag hat sie erst bei der Arbeit begleitet, dann zum Gespräch getroffen und dabei von Westphal unter anderem erfahren, wie eine Auktion zum Erfolg wird: „Man sollte mit günstigen Preisen starten, damit noch viel Luft nach oben ist.“ Scheint zu klappen: Das teuerste Bild auf ihrer letzten Auktion brachte 42 Millionen Pfund – dies war die erfolgreichste Auktion in der Unternehmensgeschichte. Wenn Superlative also doch mal angebracht sind, dann bei Cheyenne Westphal. jetzt lesen |
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| Das beste Wochenende aller Zeiten wünscht, Beat Balzli Chefredakteur WirtschaftsWoche Fragen? Anregungen? Sie erreichen mich unter agenda@wiwo.de Oder folgen Sie mir auf Twitter. |
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