| | | | | 21. Februar 2025 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende | | | |
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| | | | | zur Bundestagswahl ist nach ungefähr tausend Sondersendungen und Redeschlachten schon alles gesagt worden, jedoch eben nicht von allen, die etwas zu sagen hätten. So halten sich die meisten namhaften Vertreter aus der Welt des Sports mit konkreten politischen Bekenntnissen lieber zurück, obwohl sie dank ihrer Reichweite womöglich mehr oder auch ganz andere Leute ansprechen als mancher Spitzenpolitiker, der von Talkshow zu Talkshow zieht. Speziell der FuÃball als gröÃte auÃerkirchliche Massenbewegung im Land besitzt die Möglichkeit, umfassend Gehör zu finden. Auch, als die AfD im Januar durch die Rede der Spitzenkandidatin Alice Weidel den Kampfbegriff âRemigrationâ offiziell in den Wortschatz und das Programm der Partei integrierte (âWenn es dann Remigration heiÃen soll, dann heiÃt es eben Remigrationâ), hat der FuÃball weitgehend geschwiegen. Obwohl er von der Kreisklasse D bis in die erste Bundesliga eine logische Zielscheibe der Kampagne darstellt. FuÃball ist das Spiel, das alle im Land vertretenen Völker eint â und der Satz ist kein wohlmeinender Slogan, sondern die an jedem Spieltag gelebte Wirklichkeit. Wie viele Mannschaften wären nicht mehr vollständig und spielfähig, wenn Remigration nicht bloà ein bösartiges Wort, sondern ein Tatbestand wäre? Rhetorische Frage.
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| | | Die Vertreibung des 1. FC Heidenheims aus dem Paradies | | |
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| Mindestens psychologisch sind FuÃballmenschen landauf, landab betroffen, wenn sie mit der Ausgrenzungsvision einer mutmaÃlichen 20-Prozent-Partei konfrontiert werden. Dennoch blieb, sechs Wochen vor der Bundestagswahl, eine spontane Erwiderung der Organisationen und populärer Repräsentanten aus â anders als vor einem Jahr, als der Begriff Remigration erstmals auftauchte und Proteste auslöste. Unter anderem Vereine wie der VfB Stuttgart, Mainz 05 und Schalke 04 oder auch die Trainer Christian Streich und Marco Rose bezogen Stellung. Nun wollte sich auch auf Anfrage keiner mehr konkret äuÃern. In den vorigen Wochen haben zwar auÃer der DFL auch viele Klubs und populäre Spieler wie Manuel Neuer und Kevin Trapp zum Wählen aufgerufen, aber die Appelle sind auf staatsbürgerliches Engagement gerichtet, nicht auf politische Inhalte. Die Antwort auf die AfD-Frage wird nicht nur aus Gründen parteipolitischer Neutralität gemieden, sondern auch wegen der inzwischen weit verbreiteten Ãberzeugung, dass klare Bekenntnisse komplizierte Debatten und Stress zur Folge haben. Die Kontroversen, an denen die Nationalmannschaft in Katar zu leiden hatte, sind als abschreckendes Beispiel allen in Erinnerung. Vom Furor, der zurzeit ständig in der Luft liegt, bekam in den vorigen Tagen auch der Zweitligaprofi Mathias Olesen einen Eindruck. Der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler des 1. FC Köln hatte in einer Social-Media-Aktion des Klubs wie seine Kollegen auf die Frage geantwortet, warum er am Sonntag zur Wahl gehen werde. Er dürfe zwar in Deutschland nicht wählen, sagte er, âaber ihr geht bitte wählen, damit ich noch hierbleiben darfâ. Der in Dänemark geborene Luxemburger ist weder äuÃerlich noch durch seine Herkunft ein Kandidat für die nationalistische Vertreibung, die Anspielung in seiner Aussage konnte trotzdem jeder verstehen. Es sei denn, er wollte es nicht verstehen wie der Internet-Kommentator Julian Reichelt, der bewusst sinnverdrehend über die âIrreführungâ und âAufstachelungâ der FC-Fans schimpfte. Zwar ist der Mann notorisch tobsüchtig, aber halt auch mit einer gewissen Reichweite ausgestattet. Das prompte Medienecho wird Olesen beim nächsten Mal womöglich davon abhalten, eine Haltung mit strittigem Potential zu bekennen. Auch er würde sich damit, wie so viele seiner Kollegen, der aggressiven Kommunikationsstrategie der Gegenseite beugen. Er darf lieber stolz darauf sein, was ihm mit seinem Sätzlein gelungen ist. Es gab ja noch ein anderes Medienecho: âWenn Reichelt Stresspusteln kriegt, hat der FC alles richtig gemachtâ, kommentierte etwa das Online-Magazin Geissblog. Ist so eine schöne Ãberschrift nicht Motivation für mehr Courage?
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| Philipp Selldorf | | Sportredakteur |
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| | | | | | | Bayern gegen Leverkusen: Jetzt wirdâs psychologisch, meine Herren! | | Bayern gegen Leverkusen, nächste Runde. In der Champions League treffen die Münchner erneut auf den Trainer Xabi Alonso, den sie noch nie bezwungen haben. Was die Aufgabe noch schwieriger macht: Die Frage, wie fit Harry Kane eigentlich sein wird. | | | |
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| | | | | | Das könnten Sie verpasst haben | | | |
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| | Bayern vor Rückspiel gegen Celtic |
| Tuchel sieht den besten Upamecano der Geschichte | Erst Man of the Match, dann Last Man Standing: Galt der Franzose Upamecano im Vorjahr noch als Fehlerteufel, hält er nun die Abwehr der Bayern zusammen. Er profitiert von Trainer Kompanys System â und könnte noch einen perfekten neuen Nebenmann bekommen. | | |
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| | Initiative bei Bayern-Gegner Celtic |
| Darf der Vatikan einen FuÃballer heiligsprechen? | Glasgower Anhänger arbeiten daran, dass Celtics Klublegende Tommy Burns vom Vatikan die allerhöchste Ehre zuteilwird, als erstem FuÃballer weltweit. Die Frage ist jetzt nur: Welche Wunder hat er genau vollbracht? | | |
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| | Bayern in der Einzelkritik |
| Sané kurbelt an, Davies ist der Retter | Die Einwechselspieler bewahren den FC Bayern vor der Verlängerung, Leon Goretzka wirft sich entscheidend in die Flanke, und Josip Stanisic sorgt für erhöhten Puls. Die Bayern in der Einzelkritik. | | |
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