Nachrichten und Geschichten aus dem Freistaat - der Wochen-Rückblick
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27. Januar 2024
Mei Bayern
Geschichten aus dem Freistaat
Katja Auer
Teamleiterin Bayern
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Guten Tag,
vor vielen Jahren habe ich Florian Streibl mal für ein Interview in Oberammergau besucht. Da trug er einen Vollbart und die Haare recht lang und sah ein bisschen aus wie König Ludwig II. oder der Schauspieler O. W. Fischer. Es war ein Passionsspieljahr und wie fast alle Oberammergauer wirkte auch Streibl mit, also galt auch für ihn der Barterlass: ein gutes Jahr Friseurverbot. Streibl war damals Landtagsabgeordneter der Freien Wähler, es war die erste Periode der FW, sie saßen in der Opposition unter Fraktionschef Hubert Aiwanger. Beim Passionsspiel war er einer aus dem Volk, ein Statist, in der Fraktion gehörte er damals schon zu den profilierteren Köpfen.

Heute ist Streibl selbst Fraktionschef und die Freien Wähler regieren mit. Der Bart ist längst ab, das Haar ist grauer geworden, aber einer aus dem Volk ist er immer noch. Parteichef Hubert Aiwanger allerdings auch und inzwischen geht die Meinung bei den Freien Wählern auseinander, wie man diese Volksnähe am besten vertritt. Aiwangers Brachialrhetorik wie zuletzt bei den Bauernprotesten gefällt vielen bei den Freien Wählern nicht mehr, die von ihrer politischen Tradition her weit weg sind vom Rechtspopulismus. In diese Richtung bewegt sich jedoch Aiwanger. Mein Kollege Peter Fahrenholz hat die Parallelen zum einstigen Republikaner-Chef Franz Schönhuber analysiert, der sich in seinem politischen Leben zunehmend radikalisiert hat (SZ Plus).

Florian Streibl ist der, so schreibt es mein Kollege Andreas Glas, der mit dem Kehrblech hinter Aiwanger herrennt, um die Scherben einzusammeln, die der Chef seit Monaten in der politischen Landschaft hinterlässt. Streibl ist so ziemlich das Gegenteil von Aiwanger. Er mag Kunst und Musik, er hat Theologie und Jura studiert und gäbe es die Sache mit dem Gehorsam nicht, er wäre wohl Pfarrer geworden. Er positioniert sich deutlich gegen Antisemitismus und seine Erwiderungen auf die AfD im Landtag haben beinahe schon Kult-Status. Aber ist er tatsächlich der Gegenentwurf? So viel vorab: es ist komplexer (SZ Plus).

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und ein schönes Wochenende!

Herzliche Grüße
Katja Auer
Teamleiterin Bayern
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Wer sich für Geflüchtete einsetzt, fühlte sich zuletzt oft entmutigt. Die Proteste gegen Rechtsextremismus am Wochenende aber haben etwas verändert, sagt Flüchtlingshelfer Stephan Reichel.
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Die Erste ihrer Art
Hekja Werner ist die erste Frau im Deutschen Heer, die ein Bataillon anführt. In der Oberpfalz baut sie einen neuen Artillerieverband auf. Besuch bei einer Frau, die mit zwanzig Jahren einen Traum hatte: Panzer fahren.
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Für das Nachthaferl ist früher das bezaubernde Wort Potschamperl (Potschamberl, Botschamperl) verwendet worden. Vor wenigen Tagen hat diese sprachhistorische Perle diverse Reaktionen in der Leserschaft ausgelöst. Auf den München-Seiten der SZ war nämlich die Schreibform Bodschambal zu lesen, die zwar mit Blick auf die Aussprache passen mag, aber ansonsten als unpassend aufgefasst wurde.
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