Plus: Wie lebt es sich als Christ unter Heiden?
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30. März 2023
Guten Tag,

die Schotten haben 421 Wörter für Schnee und Künstler kennen mindestens 421 Arten, kokett zu sein. Sie sind meist dann noch kokett, wenn sie geerdet reden wollen – dann reden sie nämlich oft zu geerdet. Gespielt unwichtig, Widerspruch heischend demütig, verulkt desinteressiert an sich selbst, inszeniert unsicher – da hätten wir schon ein paar der gespielten Varianten aufgezählt.

Ich lese Interviews mit berühmten Menschen immer auch aus dem Interesse daran, wie sie von sich sprechen. Wohl ahnend, wie schwer das sein muss: gefragt sein, ständig befragt werden und sich nicht als Mittelpunkt fühlen.

Nun zum Interview mit einem zumindest bei einem Teil der Deutschen sehr bekannten und auch von vielen hoch geschätzten Mann: Sven Regener, Sänger der deutschen Band Element of Crime und Autor von Herr Lehmann und mehreren anderen Romanen. Zur Frage, was ihn auf die Bühne treibe, sagt er im Interview mit meinem Kollegen Sven Michaelsen: »Es wäre komisch, wenn ich das wüsste. Ich weiß nur, dass man ein sehr starkes Selbstbewusstsein braucht.« Michaelsen fragt weiter:
 
Nahezu jeder Bühnenkünstler erzählt, er sei im Grunde zutiefst schüchtern und gehemmt und müsse vor Auftritten quälende Ängste überwinden.
Sven Regener: »
Das kenne ich nicht. Ich bin auch nicht Musiker geworden, um ein seelisches Defizit zu kompensieren. So banal es vielleicht klingt: Ich stehe auf der Bühne, um Musik zu machen, laut und mit einer Wahnsinnsfreude daran. Das ist die ganze Idee.«

Ich finde, das ist eine angenehme Art, sich nicht geheimnisvoller zu machen als man ist, und empfehle Ihnen das Interview sehr. Nicht nur wegen dem Kokett-Aspekt. Regener erzählt auch von einer Jugend im Kommunistischen Bund Westdeutschland, der Ablösung von der Gruppe, dem Zivildienst als Konter und natürlich dem Leben mit Element of Crime.
»Ich bin nicht Musiker geworden, um ein seelisches Defizit zu kompensieren«

Mit lieben Grüßen, 

Ihre Lara Fritzsche
Stellvertretende Chefredakteurin
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