Kaum geht es um Grundsatzfragen im Mobilitätssektor, bricht über Deutschland ein Diskussions-Tsunami herein. Ich würde jetzt fragen: "Erinnern Sie sich an die Tempolimit-Debatte?" Doch das ist gar nicht nötig, weil das Thema ja mit stoischer Regelmäßigkeit aufgewärmt wird. Aktuell geht es allerdings um eine Kaufprämie für Neufahrzeuge. Hersteller fordern sie – auch für Verbrenner – und Umweltverbände bekommen Schnappatmung. Währenddessen lässt die französische Regierung bereits acht Milliarden Euro springen – auch für Verbrenner.

Sollte Ihnen beim Umstieg auf die Elektromobilität lediglich das Design der zeitgenössischen Stromer im Weg stehen, gibt es übrigens eine Lösung. Sie kaufen sich einfach einen Elektromotor zum Nachrüsten – das ist genau so einfach wie es klingt. Swindon Powertrains bietet eine Plug-and-Play-Lösung an. Und sollte doch noch ein bisschen Benzin in Ihren Adern fließen, lassen Sie sich gesagt sein: Diese Firma baut sonst eigentlich Rennmotoren für die britische Tourenwagen-Meisterschaft

Während die Franzosen also schon beim Abwracken sind, werden bei uns noch richtige Kiesplatz-Schätzchen aufgetan. Mich schmerzt die Erinnerung daran, wie viele tadellose Youngtimer für ein wenig Prämie in der Presse gelandet sind, noch immer. Da ist es wahrer Balsam, wenn Kollege Cremers von Motor Klassik einfach mal einen 5er (E34) für 690 Euro schießt, obwohl er schon zwei besitzt. Ich zitiere: "Keiner ist gerade so schön wie der soeben gekaufte, denn Glück ist oft der gegenwärtige Augenblick." Schöner könnte ich es nicht formulieren.