das Gebäude zieht die Blicke von Passanten unweigerlich an und erregt Aufmerksamkeit in seiner Eleganz. Nichts erinnert an den Hausherrn, der hier 1926 einzog: Richard Semmel, vermögender Jude und schon vor 1933 im Visier der Nationalsozialisten. 1934 wurde Semmel enteignet. Der Verkaufspreis der Villa deckte damals lediglich die Kosten für Makler und ähnliche Ausgaben. Semmel selbst sah keinen Cent. Heute gehört das Gebäude der irakischen Botschaft. Nichts erinnert an die unrühmliche Geschichte, die der Historiker Julien Reitzenstein für uns aufgeschrieben hat. In Ãsterreich lieà Ex-Kanzler Sebastian Kurz Festplatten schreddern, mehrmals und nicht durch die hauseigene IT. Ein Mitarbeiter seines Social-Media-Teams fuhr dafür zu der Firma ReiÃwolf und vergaà anschlieÃend die Rechnung zu bezahlen. Für Florian Klenk, Chefredakteur des Falter, welcher den Skandal aufdeckte, ist klar, dass Kurz etwas zu verbergen hatte. Oder aber, Kurz war âzu deppert, das auf eine seriöse Art zu machenâ, sagt er im Gespräch mit Antje Hildebrandt. Sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche verlieren weiter rasant an Mitgliedern. In absoluten Zahlen hat es die Evangelischen schlimmer getroffen, relativ hingegen die Katholischen. Für Alexander Kissler liegt der Grund in der links-grünen Politik, die die Kirchen momentan betreiben. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |