mein Sohn (5) bekommt noch kein Taschengeld. Dabei braucht er gerade ganz dringend jeden Taler, um sich seinen Traum zu finanzieren: ein Set Dominosteine. Dafür sammelt er fleißig vergessenes Wechselgeld aus Parkautomaten. Gestern kommt er ins Zimmer. „Papa, kann ich noch etwas Geld von dir haben?“ Ich bin da gerade in einer Konferenz, reiche ihm meine Geldbörse an. „Aber nur Kleingeld“, sage ich. Dann fällt mir ein, dass ich davon gerade recht viel im Portemonnaie habe, weil mir ein Gemüseverkäufer auf einen Zwanziger nur Münzen rausgeben konnte. Wenig später kehrt er triumphierend zurück. Er habe genug zusammen für die Steine, lässt er mich wissen. Ich will eingreifen, halte dann aber inne. Die Geschichte von Rolf Mahnke kommt mir in den Sinn, die MOPO-Chefreporter Thomas Hirschbiegel in unserer aktuellen Wochenend-Zeitung aufgeschrieben hat. Auch er investiert viel für seinen Traum, hat eine uralte Groß-Disko gekauft. Problem: Sie ist seither geschlossen. Und so lange es bei meinem Sohn „nur“ Steine sind und kein Tanztempel, bin ich beruhigt. Einen wunderbaren Samstag wünscht Julian König chefredaktion@mopo.de PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |