Vergangene Woche wurde Brian Thompson, Chef des US-Versicherungskonzerns UnitedHealthcare, auf offener Straße in New York ermordet. Am Tatort fanden die Ermittler Patronenhülsen, auf denen unter anderem „deny“ und „delay“ stand, "ablehnen" und "hinauszögern" (meine Kollegin Heike Buchter schrieb über den Fall). Recht schnell schien die Botschaft dahinter klar: Eine Kritik an der Taktik der Krankenversicherer, medizinische Behandlungen abzulehnen und zu verzögern. Und noch bevor der Täter gefasst war, wurde er im Netz schon teilweise als Held gefeiert – für seinen Hass auf die Versicherer, die Profit über Gesundheitsversorgung stellten.