Noch 3 Wochen bis zur US-Wahl
| Was jetzt, America? | Der wöchentliche Überblick zur US-Wahl | |
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von Katharina Meyer zu Eppendorf Redakteurin ZEIT Campus |
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Good afternoon! Joe Biden hat seinen Deutschlandbesuch abgesagt, Hurrikan Milton hat Florida erreicht, und Melania Trump macht ihrem Ehemann Schwierigkeiten.Die US-Expertinnen fassen Ihnen die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammen. Folge 13 erreicht Sie aus Hamburg. |
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Noch drei Wochen bis zur Wahl |
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Vergangene Woche haben wir im Terminkalender dieses Newsletters Joe Bidens Deutschlandbesuch angekündigt. Der US-Präsident sollte Olaf Scholz treffen, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, vor allem aber sollte auf dem US-Luftstützpunkt Ramstein ein Ukrainegipfel stattfinden. Bidens Reise wurde kurzfristig abgesagt. Der Grund: In Florida wütete Donnerstagnacht deutscher Zeit Milton – ein Hurrikan, so tödlich, dass die Bürgermeisterin der Stadt Tampa die Menschen warnte: "Sollten Sie sich entscheiden, in einer der Evakuierungszonen zu bleiben, werden Sie sterben." (Das Liveblog dazu können Sie hier nachlesen.) |
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In diesen Tagen wird neben den Toten, den zerstörten Häusern und den Schäden in Milliardenhöhe auch deutlich, wie diese Naturkatastrophen den laufenden US-Wahlkampf beeinflussen. Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump etwa log, dass Biden während des Hurrikans Helene nicht ans Telefon gegangen sei, als ihn der Gouverneur von Georgia um Hilfe gebeten habe. Was nicht stimmte – wie selbst Republikaner öffentlich zugaben. (Mehr dazu lesen Sie in diesem Text meiner Kollegin Johanna Roth.) |
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Doch es zeigt sich, dass viele die Klimakrise auch im Angesicht solcher Naturkatastrophen noch immer unterschätzen. Auch ich habe das bei meinen Recherchen in den USA erlebt. In den vergangenen Monaten habe ich in Phoenix in Arizona gearbeitet, unter anderem für diesen Newsletter. |
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In diesem August verzeichnete Phoenix den 80. Tag in Folge Temperaturen von etwa 38 Grad oder höher – der längste Zeitraum in der aufgezeichneten Geschichte des Bundesstaates. Die Menschen, die ich für meine Reportage über diese Entwicklung getroffen habe, waren vor allem damit beschäftigt, die akute Hitze zu managen. Was die meisten nicht ansprachen: die große Gefahr der Klimakrise. |
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Vielleicht ist das ein Anreiz, dass ein zukünftiger Besuch des zukünftigen US-Präsidenten auch deshalb in unseren Terminkalendern stehen wird, weil in Deutschland ein globaler Klimagipfel stattfindet. Genug zu bereden und berichten gäbe es zumindest. |
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Meine drei Texte der Woche |
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Sie handeln vom Hurrikan in Florida, einer ganz besonderen Ranch in Arizona und einem vorausschauenden Historiker. |
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Wer sagt denn sowas? | "I want to decide what I want to do with my body." | | | |
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Mein Kollege Christian Endt weiß alles über Daten. An dieser Stelle ordnet er für uns ab sofort jede Woche die aktuellen Wahlstatistiken aus den USA ein. |
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"Insgesamt fiel Donald Trump zuletzt etwas zurück, Kamala Harris konnte ihren Vorsprung in den bundesweiten Umfragen ausbauen. Doch nun erschienen neue Daten aus den entscheidenden Swing-States im Rust Belt, den vom Niedergang der Industrie geprägten Staaten im Norden der USA. Einige Meinungsforscher sehen Harris in Michigan und Wisconsin derzeit hinter Trump. Im Durchschnitt aller Umfragen führt die Demokratin zwar weiterhin in beiden Staaten, aber ihr republikanischer Kontrahent holt auf. Die kurze Zusammenfassung also bleibt unverändert: Es ist extrem knapp." |
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Aus meinem Terminkalender |
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Freitag, 11. Oktober: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris macht Wahlkampf in Arizona. |
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Samstag, 12. Oktober: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht Wahlkampf im Swing-State Nevada und sein Vize J. D. Vance im Swing-State Pennsylvania. |
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Sonntag, 13. Oktober: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht Wahlkampf in Coachella im US-Bundesstaat Kalifornien. |
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Montag, 14. Oktober: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump macht Wahlkampf in Arizona. |
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In dieser Folge von Was jetzt? spricht meine Kollegin Pia Rauschenberger mit unserer US-Korrespondentin Johanna Roth, die gerade in Florida gelandet ist. In dieser Folge von OK, America? diskutieren meine Kollegen Rieke Havertz und Klaus Brinkbäumer darüber, warum Kamala Harris und Donald Trump so unterschiedlich wahrgenommen werden. Und hier hören Sie unseren Rückblick Vier Jahre Trump in 48 Episoden. |
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Meine Kollegin Tina Ahrens ist die Chefin der Bilder von ZEIT ONLINE. An dieser Stelle schreibt sie jede Woche über ein Foto, das sie besonders bewegt hat. |
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| © Zack Wittman/NYTimes/Redux/laif |
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"Schon vor Hurrikan Milton wütete sein Vorgänger Helene durch Florida. Auf diesem Foto von Zack Wittman laufen Mitglieder der Florida National Guard am 8. Oktober durch die Trümmer in St. Pete Beach. Auf den Straßen stapeln sich Türen, Kommoden, Matratzen, Sofas aus den zerstörten Häusern. Die Nationalgardisten versuchen, diese vor der Ankunft von Hurrikan Milton zu beseitigen. Währenddessen verließen Hunderttausende Menschen an Floridas Golfküste ihre Häuser. Sie verstopften Autobahnen und leerten am Dienstag die Tankstellen auf dem Weg in sichere Gebiete. Es war eine der größten Evakuierungen in der Geschichte des Bundesstaates." |
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Was müssen Sie diese Woche sonst noch gesehen, gelesen, angeschaut haben? |
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Im Januar ging ein TikTok-Video von Nara Smith viral. Smith ist 23, ein deutsch-südafrikanisches Model, hat drei Kinder und wurde bekannt mit einem PB&J-Sandwich (die Kurzform für peanut butter and jelly sandwich). Das Besondere an Smith: Sie macht alles from scratch, stellt also alles selbst her – das Brot, die Marmelade, die Erdnussbutter. Mittlerweile werden ihre Küchenstorys (sie macht nun sehr viele davon) von mehreren Millionen jugendlichen Fans auf der ganzen Welt angeschaut. Auch, weil manche in ihr eine tradwife erkennen. Eine traditional wife (traditionelle Ehefrau) beschreibt Frauen, die sich bewusst dafür entscheiden, ein konservatives Rollenbild zu leben. In einem sehr lesenswerten Stück in der britischen Times erzählt Nara Smith, dass dieses Kochen from scratch vor allem mit ihrem German heritage zu tun hätte – und dem oft verarbeiteten Essen in den Vereinigten Staaten. Nach meiner Zeit in den USA konnte ich Smith verstehen: Als Europäerin kann man die Süße und das Fettige wirklich kaum ertragen. Andererseits: Smith ist als Model mit mehr als 4,3 Millionen Followern immer auch noch jemand, dessen Job genau das auch ist: Ideale zu präsentieren. Aber lesen Sie selbst. |
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Das war die 13. Spezialausgabe unseres Was-jetzt?-Newsletters zur US-Wahl 2024. Sie erscheint jeden Freitag zusätzlich zum Morgenüberblick und wird geschrieben von Amrai Coen, Marcus Gatzke, Rieke Havertz, Carsten Luther, Katharina Meyer zu Eppendorf, Johanna Roth, Anna Sauerbrey und Fiona Weber-Steinhaus. |
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