Im Juli 2001 passierte etwas für echte Hamburger zutiefst Unangenehmes: Das altehrwürdige Volksparkstadion wurde zur Werbekulisse mit dem schnöden Namen „AOL Arena“. Es war die Zeit, als man glaubte, alles verkaufen zu müssen, was Geld bringt. AOL brachte die Aktion genauso wenig Glück wie dem HSV. Der US-Internetgigant verschwand in der Versenkung, das Stadion wurde 2007 an den nächsten Kunden verramscht und hieß „HSH Nordbank Arena“. Auch diese Liaison war bekanntlich nicht von Glück gesegnet, die Nordbank sorgte für den Skandal des Jahrhunderts und 2010 hieß das Stadion „Imtech Arena“. Ein Name, der mit Hamburg so viel zu tun hatte wie Gouda mit Fischbrötchen. Auch auf dieser Firma aus der holländischen Käse-Stadt lastete der Volkspark-Fluch: sie ging 2015 pleite. Ein „Uwe-Seeler-Stadion“ würde also nicht nur einen großen Hamburger ehren, sondern auch viele weitere Firmen vor dem Ruin bewahren. Denn mindestens 100 Jahre würde sich kein noch so klammer HSV-Manager trauen, den Namen zu verhökern. Wie die Chancen für ein „Uwe-Seeler-Stadion“ stehen, ob der Senat eine Straße oder einen Platz nach der HSV-Ikone umbenennt, lesen Sie hier. (M+) Wie sich Hamburger vor Uwe Seeler verneigen, was zum Spieltag am Sonntag geplant ist, steht heute natürlich auch in der superdicken MOPO am Wochenende.
+++
Wer E-Scooter regelmäßig nutzt, findet sie super. Alle anderen sind von den auf Geh- und Radwegen rumliegenden Stolperfallen maximal genervt. Ob Bußgelder, eine Foto-Pflicht oder spezielle Stellplätze: Die Stadt bemüht sich, um dem Roller-Problem Herr zu werden. Einiges funktioniert überhaupt nicht, anderes ist erstaunlich wirksam. Meine Kollegin Annalena Barnickel hat die vertrackte Lage analysiert. (M+)
+++
Wenn ich meine Kinder im Fahrradanhänger lasse, um kurz was zu besorgen, habe ich manchmal Angst, dass jemand mit dem Rad abhaut und erst später bemerkt, das hinten noch ein Zwerg drin hockt. In Jenfeld erlebte eine Mutter jetzt einen ganz anderen Schock: Während sie ihr Rad anschloss, schnappte sich jemand ihren Sohn (2), offenbar, um ihn zu entführen. Nur dank eines aufmerksamen Passanten konnte das verhindert werden.
+++
Heute noch nichts vor? Hier sind unsere besten Tipps fürs Wochenende – da ist für jeden was dabei! (M+)
Auch noch in der „Dicken“ am Kiosk: Der irre Plan der Lauterbach-Entführer, der Killer mit der Dauerwelle, der Zoff ums Hamburger Gas-Terminal, die Angst vor einer eskalierenden Flüchtlingskrise in der Stadt, die Reste eine Party-Tempels und wie vor 140 Jahren das Telefon nach Hamburg kam. Viel Spaß damit!
Mathis Neuburger chefredaktion@mopo.de |