| | | | | | | | Illustration: iStock / by Malte Mueller | | |
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| | | Guten Tag, als ich noch in Berlin lebte, interessierte mich das Oktoberfest nicht die Bohne und die alljährlichen Meldungen, dass nun »ozapft« worden sei, riefen allenfalls ein amüsiertes Schulterzucken hervor, wenn überhaupt. Doch das ist lange her, seit über 20 Jahren wohne ich nun in München, und hier ist es kaum möglich, dieses gigantische Spektakel zu ignorieren. Ja, vielleicht will man das auch gar nicht, denn mit zehntausend Besoffenen in einem Zelt zu hocken und »Take Me Home Country Roads« zu grölen, kann ja auch ganz schön sein. Auch journalistisch ist es kaum möglich, das Oktoberfest zu ignorieren, und so sind im Lauf der Jahre viele Wiesngeschichten im SZ-Magazin erschienen. Zum Beispiel über das urige Holzfass, in das der Münchner Oberbürgermeister zur Eröffnung der Festivitäten (übrigens heute wieder um Punkt zwölf Uhr) einen Zapfhahn haut, oder über den Unternehmer Steffen Marx, Chef der neuen Münchner Biermarke »Giesinger Bräu«, der mit viel Finesse darum kämpft, dass sein Bier ebenfalls auf dem Oktoberfest ausgeschenkt werden darf. Sie finden in unserem Archiv eine witzige Kolumne namens »Der Breznbua«, in der einer der Breznverkäufer, die in den Zelten unterwegs sind, Kurioses und Ernüchterndes aus seinem Arbeitalltag berichtet hat; genauso wie das Fototagebuch einer Wiesnkellnerin, die sich über die Dauer des Fests jeden Morgen und Abend selbst fotografierte, als Zeugnis einer Schwerstbelastung. Unvergessen auch die Geschichte »Der härteste Job der Welt«, für die unser Reporter einmal â tatsächlich wahr! â die gesamten zwei Wochen von morgens bis abends auf demselben Platz im selben Bierzelt verbrachte. Unsere diesjährige Wiesngeschichte erschien letzte Woche im SZ-Magazin, es ging dabei um die Frage, ob Künstliche Intelligenz inzwischen kreativ genug ist, um einen Wiesnhit zu komponieren. Die Antwort: nun ja... Woran sich die Frage anschlieÃt, wie die groÃen Hits, die so unverwüstlich sind, dass sie Jahr für Jahr im Bierzelt gesungen werden, denn nun wirklich entstanden sind. Um das herauszubekommen, habe ich vor einigen Jahren mit den Schöpfern und Interpreten einiger der populärsten Stimmungskracher gesprochen â Songs wie »Hey! Baby«, »Fürstenfeld«, »Itâs Raining Men« und »Live Is Life«. Es war höchst erhellend zu erfahren, was für unglaubliche Zufälle und glückliche Fügungen oft dazu beitrugen, dass solche Hits entstanden â seitdem höre ich all diese Lieder mit ganz anderen Ohren. Ach ja, und »Take Me Home Country Roads« ist natürlich auch dabei.
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| | | | | Melodien für Millionen | Nach zwei Maà singt das ganze Bierzelt mit, aber was sind eigentlich die Geschichten hinter Oktoberfest-Ohrwürmern wie »Rockin' All Over the World«, »Mendocino«, »Live is Life«, »It's Raining Men« und »Hey! Baby«? Komponisten, Texter und Sängerinnen erzählen. | | |
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| Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, ob auf dem Oktoberfest oder anderswo! | |
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| Johannes Waechter | | Redakteur |
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| | | »Ich habe gebetet um die Kraft, das auszuhalten« | Die Schriftstellerinnen Gabriele von Arnim und Helga Schubert haben ihre schwer kranken Männer jahrelang zu Hause gepflegt. Die eine aus Liebe, die andere aus Pflichtgefühl. Ein Gespräch über das Festhalten und Loslassen, über Ekel, Würde und Freiheit. | | |
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| | | | | | Die letzten Trommeln des Sommers | | Mir ist bekannt, dass die Sommerferien vorbei sind und auch der Sommer. Aber das heiÃt nicht, dass ich das akzeptiere. Der ideale Soundtrack zur Verweigerung des Jahreszeitenwechsels ist »Lâombelico del mondo« von Jovanotti, ein Neunzigerjahre-Trommel-Sprechgesang-Bläser-Klangspektakel, das vom Nabel der Welt handelt und von mehr, für das mein Italienisch noch nicht reicht â vielleicht nächsten Sommer. | |
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