Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir einige spannende Nachrichten aus den Bereichen Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir erklären, warum das Vorlesen für die Kindesentwicklung wichtig ist, weshalb die Gleichberechtigung im Norden eine lange Tradition hat und was passiert, wenn wir wie in unserer neuen Podcast-Folge offen über Sex sprechen. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Aleksandra Janevska, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Deutschland ist (vor)lesefaul Wie oft lesen Sie Ihren Kindern vor? Diese Frage stellt jährlich die Vorlesestudie 700 Eltern im Auftrag der Stiftung Lesen, der Deutsche Bahn Stiftung und der der Zeitung „Die Zeit“.Und die Antwort fällt Jahr für Jahr enttäuschender aus. 2013 etwa gaben noch 70 Prozent der befragten Eltern an, ihren zwei- bis achtjährigen Kindern mehrmals in der Woche oder täglich vorzulesen. Mittlerweile sind es noch 68 Prozent. Denen stehen jedoch 32 Prozent gegenüber, die höchstens einmal pro Woche oder nie vorlesen. Die Studienautoren mahnen, dass dies viel zu wenig ist. Kindern, denen kaum vorgelesen wurde, fehle es später auch an Lese- und Schreibkompetenzen, wie Studien belegen. Aber auch ihre Auffassungsgabe und Persönlichkeitsentwicklung seien betroffen, erklärt Simone Ehming, Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung. Weil sich die Kinder durch die vorgelesenen Geschichten daran gewöhnen, „sich in Figuren hineinzuversetzen, weil sie lernen, wie Menschen denken können“. |
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Foto der Woche: Südamerikanischer Säugling Premiere im Leipziger Zoo: Bei den Großen Ameisenbären gibt es den ersten Nachwuchs. Erst im vergangenen Jahr brachte der Tierpark Mutter Bardana und Vater Gorrie zusammen. Offensichtlich gelang die Paarung: Das Jungtier reitet munter auf dem Rücken der Mutter herum – dort wird es typischerweise das nächste halbe Jahr großgezogen. Wenn es ausgewachsen ist, erreicht es wegen der langen röhrenförmigen Schnauze eine Länge von über einem Meter. Passend zum Nachwuchs –, der Große Ameisenbär stammt ursprünglich aus Südamerika – feiert der Leipziger Zoo morgen ein lateinamerikanisches Fest unter dem Motto „Día de los animales muertos“, „Tag der toten Tiere“. |
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2. Wickie und die starken Frauen Die relative Gleichstellung von Mann und Frau in den skandinavischen Ländern beruht offenbar auf einer sehr alten Tradition. Bereits bei den Wikingern, also ab dem 8. Jahrhundert, nahmen Frauen eine im europäischen Vergleich günstige Stellung ein. Das schließen Experten für Wirtschaftsgeschichte der Universität Tübingen aus Gesundheitswerten, die sie vor allem von Zahnanalysen verschiedener Skelette aus den vergangenen 2000 Jahren ableiten. Die Zähne weiblicher Skelette wiesen nicht wesentlich mehr Spuren von Krankheit und Mangelernährung auf als jene männlicher, und auch Knochenanalysen bestätigten, dass Frauen in den nordischen Ländern „stark, gesund und hochgewachsen waren“, so der Forscher Jörg Baten. Dass Frauen bei der Essenszuteilung und ähnlichen Faktoren offenbar nicht benachteiligt wurden, könnte an der damals weitverbreiteten Viehhaltung liegen. Für diese benötige der Mensch nicht so viel Muskelkraft wie für den Ackerbau, wodurch die Rolle der Frau eine stärkere gewesen sein dürfte. Die Tübinger Studie betont auch, einige Untersuchungen hätten belegt, dass Gesellschaften mit mehr Gleichberechtigung wirtschaftlich erfolgreicher seien. |
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3. Warum wir offen über Sex sprechen sollten Sex ist ein Tabuthema und das schafft Unsicherheit – vor allem bei jungen Menschen. Das glaubt zumindest Isa vom „Oh Baby!“-Podcast, einem der erfolgreichsten Sex-Podcasts Deutschlands. Seit zwei Jahren spricht die Moderatorin dort schonungslos über sexuelle Abenteuer, Geschlechtskrankheiten, Pannen im Bett und enttabuisiert so die schönste Nebensache der Welt. Gemeinsam mit Co-Moderatorin Maya ist die junge Journalistin auf der Suche nach besserem Sex. Anlässlich des Starts ihrer dritten Staffel wollten wir von ihr wissen: Warum fällt es vielen so schwer, offen über Sex zu sprechen? Und was passiert, wenn wir es doch tun? Die aktuelle Folge unseres Podcasts „Wer, wenn nicht wir?“ gibt es ab sofort bei iTunes, Spotify, Deezer, YouTube und allen gängigen Podcast-Apps. |
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