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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 30.05.2025 | vorwiegend bewölkt bei 14 bis 24°C. | ||
+ Beim Finale kurz vor der Katastrophe + Wasserschutzpolizei auf dem Trockenen + Mordsgeschäft in Kreuzberg + |
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von Lorenz Maroldt und Margarethe Gallersdörfer |
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Guten Morgen, aus gegebenem Anlass starten wir heute eine neue Serie – und beginnen gleich mit einer Doppelfolge: „Berlin trainiert für Olympia“ (I): Ein gefährliches Dauerärgernis bekommen die meisten Fußballfans aus Berlin gar nicht mit – es geht um den Gästezugang am Olympiastadion. Beim Pokalfinale traf es die Bielefelder, und zwar heftig: Viele waren zwei Stunden im immer stärker werdenden Gedränge am Südtor gefangen. Kinder weinten, viele Besucher bekamen Angst und Atemnot, einige erlitten Schwächeanfälle, es gab nichts zu trinken, keine Möglichkeit zur Flucht – ein großes Glück, dass keine Panik ausbrach. 11-Freunde-Chef Philipp Köster wollte von der landeseigenen Betreibergesellschaft (zuständig: Senatsverwaltung für Inneres und Sport) wissen, warum die seit langem bekannte Falle nicht entschärft wird. Die Antwort fiel pampig aus, Marke „Schnauze!“: Einlasstechnik super, Fans zu blöd. Ganz anders reagierte der DFB, den „eine Vielzahl weiterer persönlicher Nachrichten von Fans“ erreichte: „Wir sind bestürzt“, heißt es in der Antwort an Köster, verbunden mit einem Dank an die Betroffenen „für ihre Besonnenheit und ihr verantwortungsbewusstes Verhalten“. Die Vorkommnisse würden „mit Hochdruck“ analysiert - bereits jetzt erkannte Fehler und Schwächen laut DFB: + „Fehlgeleitetes Besucheraufkommen vor dem Ost- und dem Südtor“ + „Ticketabwicklung am Drehkreuz samt Personenkontrolle“ + „Wirkungsschwache Kommunikation bei Umleitungsansagen“ + „Bauliche Herausforderungen des Olympiastadions“ Dazu der Kommentar des legendären Fußballreporters Manni Breuckmann: „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Im Jahr 2025! Nach all den Katastrophen, die der Fußball durch stümperhaften Umgang mit Menschenmassen schon erlebt hat.“ Wir sind gespannt, was heute die Berliner Sportverwaltung zu den Berichten der Fans und den Stellungnahmen von Betreibergesellschaft und DFB sagt – und welche Konsequenzen gezogen werden, auch mit Blick auf die Olympiabewerbung. | |||
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„Berlin trainiert für Olympia“ (II): Seit 35 Jahren veranstaltet der Zehlendorfer Verein „Die Weltraumjogger“ an der Krummen Lanke einen Volkstriathlon – doch diesmal spielten das Untere (Bezirk) und das Obere Naturschutzamt (Senat) vor der Genehmigung noch eine Runde Behördenpingpong. Am Ende schmetterte Team Oben die Forderung von Team Unten ab, eine Genehmigung nur mit strengen Auflagen zu erteilen. U.a. sollten „Klatschen, Applaus sowie anfeuernde Rufe“ verboten werden – Sportbegeisterung unerwünscht. Na ja, was soll’s – wenn das durchgekommen wäre, hätten die Zuschauer sich ja immer noch als Wildschweine verkleiden und ihre Lieblingsathleten mit Löwengebrüll anfeuern können. | |||
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Wer sich umgehört hat in den Tagen nach dem Olympia-Startschuss (und das haben wir natürlich getan), konnte selbst unter Befürwortern skeptische Stimmen hören: Sportfunktionäre und Politiker fordern dringend eine professionellere Organisation der Bewerbung (liegt bisher bei Innensenatorin Iris Spranger); München und NRW sind da citius, altius, fortius (HH werden weniger Chancen zugestanden). Und auch viele Teilnehmer an unseren Diskussionsforen trauen Berlin nicht zu, Olympia zu stemmen („Berlin ist ja derzeit nicht mal in der Lage, sich die Schuhe zuzubinden“). Mal abgesehen davon, ob Olympische Spiele erstrebenwert sind oder nicht, stellt sich also die Frage, ob Berlin zur Ausrichtung in der Lage ist. Was meinen Sie? | |||
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Zu unserer anderen Dauerserie „Berliner Brückentage“: Die Verkehrsverwaltung meldet Abriss-Vollzug in Sachen Wuhlheide-Brücke – und die M17 fährt endlich wieder durch. Wenn das so weitergeht (wir haben da einen Ruf zu verlieren!) gibt’s hier bald weniger Brücken als in Venedig (noch steht’s 962 zu 403). Aber dafür wächst unser Vorsprung gegenüber der italienischen Lagunenstadt bei einer anderen Zahl – wir haben inzwischen deutlich mehr Seufzerbrücken. Lässt sich sicher super im internationalen Tourismusgeschäft vermarkten, oder? Es kommentiert Franziska Giffey: „Einfach mal das Positive an Berlin sehen.“ | |||
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Denkmal: Das FEZ in der Wuhlheide, einst entstanden als Pionierpalast „Ernst Thälmann“, steht nun offiziell unter Schutz als „einzigartiges Zeugnis der DDR-Geschichte“. 1979 wurde der „Pipala“ eröffnet, ausgestattet mit für damalige Verhältnisse traumhaften Ressourcen. Sind Sie aus Ost-Berlin und demnächst auch reif für den Denkmalschutz? Dann freuen wir uns, wenn Sie Ihre Erinnerungen an das heutige FEZ mit uns teilen – gerne mit Foto, falls vorhanden. Zur Inspiration: Stefan Jacobs hatte zum 40. Geburtstag der „tollen Kiste“ schon mal vorgelegt. Welche Bedeutung hatte der „Pipala“ bzw. das FEZ in Ihrer Kindheit? Bitte an checkpoint@tagesspiegel.de | |||
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Endlich bekommen auch Frauen, die eine Fehlgeburt erleiden, Anspruch auf Erholungszeit. Vom 1. Juni an gibt es + ab der 13. Schwangerschaftswoche Anspruch auf zwei Wochen Mutterschutz + ab der 17. Schwangerschaftswoche: Anspruch auf sechs Wochen Mutterschutz + ab der 20. Schwangerschaftswoche Anspruch auf acht Wochen Mutterschutz. Zu verdanken ist das maßgeblich Natascha Sagorski. Nachdem die Autorin selbst eine Fehlgeburt erlitten hatte und von ihrer Ärztin aufgefordert worden war, am nächsten Tag wieder arbeiten zu gehen, hat sie den gestaffelten Mutterschutz mit ihren Mitstreiterinnen durchgeboxt – und schließlich im Januar trotz Ampel-Aus die Unterstützung aller demokratischen Parteien gesichert. „Jetzt ist es wichtig, dass die Frauen ihr Recht auch kennen“, sagt Sagorski. Da sage noch jemand, man könne die Welt nicht verändern. | |||
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„Für die Stahlbootflotte der Wasserschutzpolizei schaffen wir ab 2024 jährlich ein neues Stahlboot an“, steht im schwarz-roten Koalitionsvertrag. Und? „2024 wurde seitens der Polizei Berlin kein Stahlboot beschafft, da keine Haushaltsmittel zur Beschaffung von Booten zur Verfügung standen“, teilt der Senat auf Anfrage von June Tomiak (Grüne) mit. Und nun? „Auch im Jahr 2025 kann aufgrund fehlender Haushaltsmittel kein Stahlboot beschafft werden.“ Und weiter? Hängt vom nächsten Doppelhaushalt ab. Aber die Wasserschutzpolizei befinde sich „bereits in der Vorbereitungsphase einer europaweiten Marktschau“. Da helfen wir doch gerne: Auf kleinanzeigen.de sind schöne Ruderboote für unter 1000 Euro im Angebot – doppelter Vorteil: So spart die WaschPo auch noch die Ausgaben fürs Fitnessstudio. | |||
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