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Seit Ende Februar 2020 ist er auf der Homepage der Bundesnetzagentur verfügbar: der Vorschlag der BNetzA zur Änderung der EEG-Regelungen für sogenannte Prosumer, also PV-Anlagenbetreiber <30 kWp mit Eigenverbrauch. Diesem hoffnungsvollen Geschäftsfeld der Energiewende versucht die Bundesregierung in Gestalt der BNetzA mit einem ausgeklügelten Modell von Tarifen und Optionen das Wasser abzugraben. Politik gegen die Energiewende, nicht mit harten Gesetzen, sondern mit den Mitteln der wirtschaftlichen Strangulation. Diesen Weg hatte bereits Mitte des Jahres 2019 ein Papier des Bundes der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit einem 3-Säulen-Modell gewiesen, das offenbar für die BNetzA Pate gestanden hat. Bis auf einige Interviews des Mitautors Peter Stratmann wurde diese, eher einem Arbeitspapier gleichkommende, Foliensammlung kommentarlos online gestellt.
Dies sorgte für kontroverse Diskussionen bei den bereits vom schwebenden Damoklesschwert des 52 GW Deckels stark verunsicherten Erneuerbaren. Die Form der Veröffentlichung führte gar dazu, dass Spekulationen darüber aufkamen, ob man diese „Vorschläge“ im BMWi überhaupt mittragen würde. Dabei zeigt der Blick auf die Gesamtsituation, dass die alte Energiewirtschaft und das BMWi sehr planmäßig vorgehen. Beim Deckel herrscht politisch gewollte Untätigkeit, seit über einem Jahr. Eine praktikable Nachfolgeregelung für das EEG wie auch für die zukünftigen Konditionen der Windenergie schien hinter dem Nebelvorhang von Corona auf sich warten zu lassen. Der Eindruck verfestigte sich, die Hinhaltetaktik hat Methode. Aber nicht nur das...
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Ein Rückblick und ein Appell zur aktuellen Situation beim 52-GW-Deckel für Photovoltaik, der trotz vielfältigen Ankündigungen noch immer Bestand hat. Es ist ein Unding, wie hier politisch mit der Branche und den vielen Betrieben und Mitarbeitern, deren Zukunft von der Abschaffung des Deckels abhängt, umgegangen wird. Mal ganz abgesehen davon, dass seine Streichung im Rahmen des Klimapakets längst beschlossen wurde und der Deckel aus Gründen des Klimaschutzes vollkommen kontraproduktiv ist.
Lieber Wirtschaftsausschuss, liebe Bundesregierung,
bisher war es ein Schulterzucken, ein Kopfschütteln über „die Politik in Berlin“ und ein Beklagen, warum so einfache Änderungen wie die Abschaffung des Solardeckels, für den sich ja beide Regierungsparteien öffentlich schon seit langem ausgesprochen haben, so lange dauern. Doch dieses Kopfschütteln hat sich längst in Wut gewandelt.
Eine Wut vieler Installationsbetriebe, die vertrauend auf die Ankündigungen neben Corona vor einer neuen Frage „wie soll es weitergehen?“ stehen. Eine Wut von Investoren, die, ganz Regierungskurs, in eine umweltschonende Zukunftstechnologie investieren wollen, nun aber von ihrer Bank keine Finanzierung dafür erhalten, weil der Deckel ja noch im Gesetz steht. Die Argumente für die Streichung des 52-GW-Deckels liegen schon lange auf dem Tisch und brauchen an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholt werden. Die Frage nach Glaubwürdigkeit politischer Aussagen und Prioritäten stellt sich dagegen umso deutlicher.
Die Auftragslage in der PV ist derzeit gut, viele Hausbesitzer, die aktuell Home-Office machen, überlegen und beauftragen eine saubere Energieerzeugung, auch für Ihre Telefonanlage und Ihren Laptop, mit dem sie jetzt zuhause arbeiten. Doch bei konstant weiterem Ausbau in den kommenden Monaten ist im Oktober Schluss damit....
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Woher die „außerordentliche Gefahr des Corona-Virus“ stammen soll, bleibt unklar. Handelt es sich um faustische Übertreibung oder um eine „normale“ Grippesaison mit einer statistisch durchschnittlichen Anzahl von Opfern? Corona- und Influenzaviren haben die Menschheit seit Anbeginn begleitet. Und sie hatten es schon immer in sich. Hinter dem unverhältnismäßigen Shutdown der Wirtschaft erscheinen immer deutlicher Kräfte, die versuchen, einen neuen Zyklus der kapitalistischen Weltwirtschaft mit psychischer Gewalt einzuläuten. Der Übergang von einem weltwirtschaftlichen Zyklus zum anderen war meist mit kriegerischen Auseinandersetzungen verbunden. Gemeint sind damit technologische und machtpolitische Sprünge, welche zu einer neuen Weltordnung führten und wieder führen könnten. Heute läuft das so, wie wir es gerade erleben: der neue Krieg ist eine weltumspannende Angstkampagne. Anfangs gab es dazu den Begriff eines neuen "medizinisch-pharmazeutischen Komplexes", im Unterschied zum altbekannten militärisch-industriellen Komplex. Wie es scheint, setzt aber BIG PHARMA durch. Das scheint passend. Er spricht den Zusammenhang von Digitalisierung und der gewachsenen Bedeutung der Biotech-Branche an. Aber warum erscheint dies in einer Publikation, die für Energiewende und Klimaschutz kämpft?
Blicken wir kurz zurück. In einem Artikel vom 5. Februar 2020, also vor etwas mehr als zwei Monaten, schrieb Hans-Josef Fell über „Die Fossile Energiewirtschaft in der Krise“ und fragte „Kommt bald der Crash?“ Er enthüllte die extreme Verschuldung der klassischen Energiekonzerne, allen voran Exxon. Wie wir wissen, steckt auch die klassische deutsche Energiewirtschaft, also alles jenseits der Erneuerbaren Energien, in der Klemme. Und sie wollen die Erneuerbaren nicht hochkommen lassen. Seit Februar hat sich die Lage, z B. auf den Ölmärkten, noch einmal dramatisch verschlechtert. Der Ölpreis fiel teilweise in den negativen Bereich. Offenbar haben wenige Solarfreunde diese Einschätzung ernst genommen. Nun scheint der Crash da, aber vollkommen anders, als wir uns das vorgestellt haben. Er erscheint im Gewande einer Pandemie, gegen die sich alle zusammen schützen müssten. Und alle zusammen sollten Opfer bringen, so die Begründung für den Shutdown, der inzwischen weite Teile der globalen Wirtschaft lahmlegt...
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Die Energiewende ist kein rein deutsches Thema. Das liegt nicht nur daran, dass derzeit diese Wende – um es mit einem Seglerbegriff zu sagen – verhungert, d.h. die Wende mangels Geschwindigkeit und Entschlossenheit nicht geschafft wird. Nein, es stellt sich die vielmehr Frage, was selbst eine erfolgreiche deutsche Energiewende nützen soll, wenn in vielen anderen Ländern des Erdballs ein Umstieg auf 100% Erneuerbare Energien aus technischen oder ökonomischen Gründen gar nicht möglich wäre. Mehr noch: Grundsätzliche Fragen des industriellen Energiesystems sind stets international verhandelt worden – spätestens seit dem Werk „The Coal Ressources of the World“, welches zum XXI. Internationalen Geologenkongress 1913 in Toronto als Auftakt der Weltkohlekonferenzen publiziert wurde, oder dem Start der „Weltkraftkonferenzen“ 1924 (heute: World Energy Council/Weltenergierat). Insofern ist es folgerichtig, wenn man die Möglichkeit eines vollständigen Umstiegs auf Erneuerbare Energien für die jeweils verschiedenen Länder und Regionen durch dekliniert.
Dieser umfangreichen Aufgabe haben sich im vergangenen Jahr ein Team der finnischen Technischen Universität Lappeenranta (LUT) unter Prof. Dr. Christian Breyer und der deutschen Energy Watch Group (EWG) mit finanzieller Unterstützung verschiedener Stiftungen gestellt. Es mag an dem mit 321 Seiten abschreckenden Umfang gelegen haben, dass diese Studie zwar weitreichend zur Kenntnis genommen, aber doch inhaltlich außerhalb von Fachzirkeln relativ wenig kommentiert worden ist.
Was ist das Besondere an der Studie? Zum einen skizziert sie kein verallgemeinerndes Bild, sondern erarbeitet die Umstiegsszenarien an Hand von neun Großregionen mit ihren jeweils spezifischen geografisch-klimatischen Voraussetzungen. Diese Großregionen sind: Europa, Eurasien (die meisten Staaten der Ex-Sowjetunion), die MENA-Region (arabische Welt inkl. Iran), Afrika südlich der Sahara, die SAARC-Region (indischer Subkontinent), Nordostasien (China, Japan etc.) Südostasien (von Myanmar bis Neuseeland), Nordamerika, und Südamerika. Diese Großregionen werden in 145 Subregionen bzw. Staaten unterteilt, was eine deutlich bessere Ausdifferenzierung ermöglicht. Dazu werden die Daten mit stündlicher Auflösung in 5-Jahres-Intervallen für den Zeitraum von 2015 bis 2050 modelliert...
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Den kennt doch jeder Mensch, den Bürgerdialog Stromnetz oder das Kürzel BDS. Was? Sie kennen weder die Webseite noch dessen Arbeit? Dann müssen Sie Ignorant sein. Oder Ihnen sind die Erneuerbaren Energien egal. Denn allein im Norden Bayerns hat der BDS zwischen 2015 und 2019 über 300 Veranstaltungen durchgezogen. Sagt jedenfalls dessen aktuelle Franken-Beauftragte Evamaria Lutz.
Lutz ist eine von zehn Menschen, die über ganz Deutschland verteilt sind, um für am Netzausbau Interessierte da zu sein. Denn Netzausbau muss sein: Diese Info zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Webseite des BDS. Zitat: „Erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne liefern nicht durchgängig die gleiche Strommenge… Erst der Stromexport und -import über einen gut ausgebauten Netzverbund ermöglicht eine vollständige und effiziente Integration aller erzeugten Erneuerbaren Energien.“ Diese „Pro-Netz“-Einstellung ist auch kein Wunder. Denn der BDS wird vom Bundeswirtschafts- und Energieministerium BMWi bezahlt. Für die ersten fünf Jahre lag der Auftrag im Wert von über 10 Mio. Euro in den Händen eines Dreierkonsortiums.
Mittendrin in dieser Bietergemeinschaft war übrigens die DUH-Umweltschutz-Service GmbH. Das ist eine Tochter genau jener Deutschen Umwelthilfe DUH, die in ebendiesem Zeitraum ständig gegen Behörden in Bund, Länder, Städte oder gegen Autohersteller wegen überhöhter Schadstoffwerte geklagt und oft gewonnen hat. Was der BDS in diesen fünf Jahren unter zentraler Beteiligung der DUH tatsächlich geleistet hat, darüber ist nicht viel zu erfahren. Eine Druckschrift zählt für die Zeit bis Ende 2016 „29 Konferenzen, 191 Stopps mit dem Dialogmobil, 41 Workshops und 145 Infostände auf Wochenmärkten, in Rathäusern und Bibliotheken“ auf. Waren die Menschen mit den Antworten des BDS einverstanden? Fehlanzeige. Aus dem BMWi heißt es dazu: Zitat 2 „Da der Bürgerdialog Stromnetz als neutrale Instanz fungieren soll, hat er dem BMWi nicht über einzelne Gespräche oder einzelne Fragen berichtet.“ ...
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Vor einigen Wochen hat die DGS in einem Fotowettbewerb Bilder alter PV-Anlagen gesucht, zahlreiche Anlagenbetreiber haben mitgemacht und ihre Fotos eingeschickt, per Losverfahren sind die Gewinner ermittelt worden. In dieser Woche möchten wir Ihnen den ersten Preis und den Sonderpreis, die älteste der eingereichten Anlagen, vorstellen.
Das Gewinnerprojekt
Den ersten Preis des Fotowettbewerbs hat die Anlage von Herrn Andreas Stemberg aus dem Jahr 1997 gewonnen. Diese Anlage wurde auf dem gewerblichen Gebäude der Fa. Stemberg Solar- und Gebäudetechnik errichtet. Sie befindet sich in einem Gewerbegebiet im Ort Lage (Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen) und wurde mit Solarmodulen und Wechselrichter der Solar-Fabrik aufgebaut. Auf dem Bild im Hintergrund sichtbar: Bauarbeiten an einem Umspannwerk des lokalen Stromnetzbetreibers.
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Schon zur Einführung der ersten Fassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. April 2000 stand im Gesetzestext: "Die Mindestvergütungen [..] sind für neu in Betrieb genommene Anlagen jeweils für die Dauer von 20 Jahren ohne Berücksichtigung des Inbetriebnahmejahres zu zahlen [..]". Die Enthusiasten, die sich damals für sehr viel Geld eine Photovoltaik-Anlage gekauft hatten, haben sich über das Gesetz und die erstmals langfristig gesicherte Einspeisevergütung gefreut. Bis zum Ende der 20 Jahre Vergütungszeit war es damals noch lange hin. Doch heute stehen die ersten Anlagen kurz vor dieser Frist, am 01.01.2021 fallen die ersten alten PV-Anlagen - wir nennen sie Ü20-Anlagen - aus der Förderung.
Schon 2018 hat sich die DGS daher aufgemacht, diesen Anlagen eine Zukunftschance zu geben. Mit einer Förderzusage des Umweltbundesamtes (UBA) erfolgte der Startschuss des DGS-Beratungsprojektes PVLOTSE. Im Förderantrag formulierte die DGS das Projektziel wie folgt: "Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Weiterführung des Betriebs von Photovoltaik-Anlagen nach Ablauf der EEG-Förderung nach 20 Jahren Betriebszeit. Damit soll verhindert werden, dass diese Anlagen aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit durch das Wegfallen der Einspeisevergütung abgebaut oder außer Betrieb genommen werden".
Natürlich kann eine bestehende Anlage auch abgebaut und durch eine Neuanlage ersetzt werden. Aber sowohl ökologisch, volkswirtschaftlich als auch betriebswirtschaftlich ist das Verschrotten einer funktionsfähigen PV-Anlage nicht zu rechtfertigen. Volkswirtschaftlich steht zudem noch das Argument im Raum, dass diese Anlagen ja durch das EEG und damit durch unser aller abgeführte EEG-Umlage auf der Stromrechnung, finanziert wurde. Weiter darf gerade heute, angesichts der Klimakrise und den Bemühungen der Energiewende, doch nicht hinten zerstört werden was vorne aufgebaut wurde. Es wäre fatal, den derzeit geringen Zubau an Solarenergie in Nettosumme noch weiter zu schmälern, indem alte Anlagen abgeschaltet und demontiert würden.. ...
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Photovoltaik-Anlagen, die das Ende ihrer EEG-Förderdauer - 20 Jahre plus Inbetriebnahmejahr - erreichen, sind weiterhin EEG-Anlagen. Der immer wieder verwendete Begriff "Post-EEG"-Anlage ist daher sachlich falsch - er sollte nur verwendet werden, wenn von vornherein ohne EEG-Förderung gebaut wurde, die Anlagen also tatsächlich aus einer "Nach-EEG-Ära" stammen. Für diese gibt es bereits erste Ansätze, z.B. wenn die Stromabnahme nicht mehr über eine EEG-Vergütung, sondern über Stromlieferverträge (PPA: Power Purchase Agreement) geregelt wird. Aber auch bei diesen Anlagen werden, etwa bei dem Recht zum vorrangigen Netzanschluss, weiterhin Regelungen des EEG in Anspruch genommen. Ein weiterer Begriff, die "Altanlage" ist bereits besetzt, denn so wurden im EEG 2000 die Anlagen bezeichnet, die bereits vor Inkrafttreten des EEG in Betrieb genommen wurden, vgl. § 2 Abs. 3 Satz 4 EEG 2000. Dieser Artikel verwendet daher ausschließlich den Begriff "Ü20-PV-Anlagen".
Die meisten Ü20-PV-Anlagen, die uns bekannt sind und von denen wir im Rahmen des DGS-Projekts "PVLOTSE" erfahren haben, sind noch "gut in Schuss" und liefern ihrem Alter entsprechende Erträge. So ist in vielen Fällen über die 20 Jahre ein gewisses Nachlassen der solaren Erträge feststellbar, die Degradation der Solarmodule aber offensichtlich weitaus geringer als es die damaligen Prognosen und Garantiebedingungen erwarten bzw. befürchten ließen.
Allerdings hatte sich in den meisten Fällen niemand regelmäßig um die Überprüfung der technischen Sicherheit gekümmert - vereinzelt wurde von unregelmäßigen Sichtkontrollen berichtet, nur in den seltensten Fällen wurden zur Kontrolle des Anlagenzustands elektrische Messungen durchgeführt. Um weiterhin einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, ist daher der 20. Geburtstag einer PV-Anlage eine gute Gelegenheit, diese einer sicherheitstechnischen Überprüfung (Sichtkontrolle, Wiederholung der Inbetriebnahme-Messungen, Funktionskontrolle der Schutzeinrichtungen, etc.) zu unterziehen, um Alterungsschäden an den stromführenden Leitungen oder den Solarmodul-Befestigungen auszuschließen...
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Die Solarenergienutzung an Gebäuden ist ein zentrales Thema auf dem Weg zur Klimaneutralität. Solartechnische Systeme sollten selbstverständliche Bestandteile innovativer Gebäudehüllen wie auch Bausteine energetischer Sanierung sein. Architekten können – durch eine architektonische und technische vorbildliche Integration von Solaranlagen in Dach und/oder Fassade – die Sensibilität für die Verbindung von Gebäude und Solartechnik steigern und somit regenerativen Energien zu einer weiteren Verbreitung verhelfen.
Zur Unterstützung des Themas lobt der Solarenergieförderverein Bayern den „Architekturpreis Gebäudeintegrierte Solartechnik 2020“ aus. Teilnahmeberechtigt sind weltweit alle Architekten, Eigentümer/ Betreiber und Solartechnik-Unternehmen – privat oder gewerblich, industriell oder öffentlich – von mindestens einer Solaranlage (Solarstrom und/oder -wärme), die einen wesentlichen Bestandteil des Gebäudes bildet. Die Inbetriebnahme, d. h. die nachweisbare erste Energielieferung dieser Anlage, muss im Zeitraum 01.01.2017 bis 30.06.2020 erfolgt sein.
Der Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. Juli 2020. Der 1. Preis ist mit 15.000 Euro dotiert, weitere 10.000 Euro sind für Anerkennungspreise vorgesehen, zusätzlich 2.000 Euro werden für eine studentische Arbeit bereitgestellt. Ausgewählte Projekte werden zudem in einer Wanderausstellung sowie verschiedenen Publikationen präsentiert. Die Teilnahmeunterlagen sind unter www.sev-bayern.de/2020/04/20/architekturpreis-2020/ einzusehen bzw. herunterzuladen oder können beim SeV angefordert werden.
Un-passend zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai: Auch in Deutschland sind „JournalistInnen unter Druck von vielen Seiten“. So formuliert es die Vereinigung „Reporter ohne Grenzen“ und setzt Deutschland in diesem Jahr auf Platz 11 der 180 weltweit gelisteten Staaten. Damit steht die BRD zwar zwei Plätze weiter vorne als im Vorjahr. Doch von den bei der Pressefreiheit führenden skandinavischen Ländern Norwegen, Finnland, Dänemark und Schweden sind wir weit meilenweit entfernt. Das drückt sich deutlich in der Bewertungspunktzahl aus: Norwegen 7,84, Deutschland 12,16. Übrigens merken auch wir vom Redaktionsteam der DGS-News ständig, dass hierzulande bei der Pressefreiheit vieles im Argen liegt. So werden Presseanfragen gar nicht beantwortet, oder wenn, dann erst auf mehrmalige Nachfrage. Besonders trifft das bei Bundesministerien zu: www.reporter-ohne-grenzen.de/deutschland/alle-meldungen/meldung/journalisten-unter-druck-von-vielen-seiten/
Privileg für Bürgerenergiegesellschaften bei den Windkraft-Ausschreibungen aus EEG gestrichen: Am Mittwoch hat das Bundeskabinett eine Formulierungshilfe aus dem BMWi zur Änderung des EEG 2017 und weiterer energierechtlicher Bestimmungen beschlossen. Mit diesem „Eilverfahren“ könnten die Koalitionsfraktionen aus der Mitte des Deutschen Bundestages die Gesetzesänderung einbringen. Eile besteht nach Ansicht des BMWi deshalb, weil mit der Mini-EEG-Novelle vor dem 1. Juli noch das bisherige Privileg für Bürgerenergiegesellschaften bei den Windkraft-Ausschreibungen entfallen soll. Die Möglichkeit, gleichzeitig den nahenden 52-GW-Deckel für die PV-Anlagen bis 750 kW aus dem Gesetz zu streichen, wollte das Ministerium nicht nutzen. Es bestünde noch Abstimmungsbedarf in Sachen Mindestabstände für Windparks, so die inzwischen altbekannte Begründung aus dem Ministerium: www.pv-magazine.de/2020/04/29/kabinett-beschliesst-formulierungshilfe-fuer-mini-eeg-novelle/
Nur? Denn das ist wahrhaftig keine Erfolgsmeldung, die da aus NRW herüberschwappt: „Bei knapp 9.300 der etwa 18.300 genehmigten Häuser sollen Biomasse, Biogas, Holz, Solaranlagen oder Wärmepumpen die primäre Energiequelle sein.“ Sprich: die andere Hälfte heizt weiter mit Öl, Gas, Kohlestrom. Regionale Unterschiede kommen noch dazu: In Solingen beispielsweise sind nur 20 Prozent der geplanten Heizungen ökologisch: www.zfk.de/energie/waerme/artikel/99e4c7f9a65c39ba73dab4d279932d38/jedes-zweite-neue-wohnhaus-in-nrw-mit-oekoheizung-geplant-2020-04-24/
Michael Mann in die Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt: Der angesehene Professor für atmosphärische Wissenschaften und Direktor des "Penn State's Earth System Science Center" wurde in die Nationale Akademie der Wissenschaften gewählt. Damit werden seine herausragende und anhaltende Leistungen in der Grundlagenforschung gewürdigt. Die Mitgliedschaft in der "NAS" ist eine der höchsten Ehrungen, die einem Wissenschaftler oder Ingenieur in den Vereinigten Staaten zuteil wird. Mann ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem des Bestsellers „The Madhouse Effect“ (auf Deutsch hier bei der DGS erschienen). Aktuell schreibt er an einem neuen Buch, siehe dazu die DGS-News vom 17.04., mit dem Titel "How to Win the New Climate War": news.psu.edu/story/617687/2020/04/28/research/mann-elected-national-academy-sciences
Wie viele Perpetuum Mobili werden hier wohl dabei sein: 1.077 Patente aus Wind- und Wasserkraft, Solar-, Erdwärme- und Biogastechnik wurden im vergangenen Jahr in Deutschland angemeldet. Wer hat Lust, die beim Deutschen Patent- und Markenamt durchzustöbern? Hier erst einmal der Link auf den zugehörigen Artikel: www.zfk.de/unternehmen/nachrichten/artikel/4ea675e414fdd2c2d1ef1a1dce2cd1d6/patentamt-wieder-mehr-oekostrom-erfindungen-2020-04-24/
Etwas für Verschwörungstheoretiker: Wer glaubt schon Studien? Die hier hat die „Deutschland GmbH“ respektive deren Tochter Umweltbundesamt in Auftrag gegeben. Und natürlich ist das gewünschte, bezahlte Ergebnis herausgekommen: „Infraschall von Windrädern nicht gesundheitsschädlich.“ Aber wir lassen uns doch unser Urwissen der tantrischen Mythologie nicht von so genannten Wissenschaftlern aus Finnland kaputtmachen – Nein! Wir kämpfen weiter gegen diesen unhörbaren Lärm! (Satire aus): www.zfk.de/politik/deutschland/artikel/df0c2736ac01a906e72dfe8cd255f5bc/studie-zeigt-infraschall-von-windraedern-nicht-gesundheitsschaedlich-2020-04-24/
Deutsche rechnen sich die Autos günstig: Was kostet schon ein Auto!? Etwa 200 Euro pro Monat, nicht die Welt – so meinen jedenfalls die meisten Deutschen. Doch in der Realität sind es mit € 425,-- doppelt so hohe Monatskosten, wie Wissenschaftler des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung und einiger Universitäten herausgefunden haben. Insbesondere die Reparaturkosten und der monatliche Wertverlust machen das Autofahren erheblich teurer. Nach Meinung der Forscher würden bis zu 37% der Autobesitzer auf ihr Fahrzeug verzichten, wenn die Autofirmen die Gesamt-Unterhaltskosten angeben müssten: www.spiegel.de/auto/autokauf-deutsche-unterschaetzen-tatsaechliche-kosten-ihres-autos-stark-a-e9230430-6794-4690-96cd-a988f53b93c4
Strom aus Schweiß: Nein, es ist weder appetitlich noch sind sie die Lösung des Welt-Energieproblems: kleinste Brennstoffzellen, die Körperschweiß mittels Kohlenstoffnanoröhren, Platin-Kobalt-Katalysatoren und angehefteten Enzymen in elektrischen Strom umwandeln. Entwickelt wurden sie am berühmten Caltech in Kalifornien, und ihr Zweck ist, auf die Haut klebbare Medizinsensoren mit Strom zu versorgen. Nebeneffekt: Spötter können nun den wasserstoffgläubigen Vertretern der Autoindustrie bei Mercedes oder Toyota zurufen, dass die Zukunft der Brennstoffzelle eher in der Achselhöhle denn im Auto liege! www.spektrum.de/news/schweiss-treibt-medizinische-sensoren-an/1726220
Förderung aufgestockt: Was macht die Schweiz besser als ihr nördliches Nachbarland? Im PV-Bereich ist das derzeit leicht zu beantworten. Während in Berlin der PV-Deckel immer näherkommt, wird in der Schweiz einfach unbürokratisch die Förderung für PV angehoben. Begründung: Ein stabiler Zubau soll trotz Corona-Krise sichergestellt werden. So kann man das machen und gleich 46 Mio. Euro vom Bundesamt für Energie dafür zur Verfügung stellen. Auch mitgeteilt wird dazu: Nicht nur die Investoren profitieren, davon, sondern auch die regionalen Planungs- und Installationsbetriebe. Diese Wahrheit gilt nicht nur in unserem Nachbarland: www.pv-magazine.de/2020/04/20/schweiz-stockt-solarfoerderung-sofort-um-46-millionen-schweizer-franken-auf/
Geldgeil: Durch die Forderung nach Kaufprämien hat der Dieselbetrugskonzern VW in dieser Woche eh schon seinen Steinzeitruf verteidigt. Nun setzen die Wolfsburger noch einen Brikett drauf: Mit sofortiger Wirkung werden die Preise vieler Typen erhöht. Immerhin werden die E-Autos Eup und Egolf nicht teurer, als sie eh schon sind. Und: Ja wann fahren sie denn? Die vor einem halben Jahr mit großem Spektakel angekündigten ID-Modelle tauchen zumindest in dieser Liste gar nicht erst auf: www.kfz-betrieb.vogel.de/viele-vw-modelle-werden-ab-30-april-teurer-a-928517/?cmp=nl-125&uuid=5AA188D2-E244-4C30-9730-2B3736CD979D
Das Redaktionsteam der DGS-News
Impressum Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen. DGS News-Redaktion Matthias Hüttmann (Chefred.), Klaus Oberzig, Jörg Sutter, Götz Warnke, Heinz Wraneschitz Kontakt Presserechtliche Verantwortung: Dipl.-Met. Bernhard Weyres-Borchert (DGS Präsident) Für alle Links gilt: Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir keinerlei Einfluss auf den Linktext, die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Linkformulierungen, sowie von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf unserer Homepage und machen uns ihre Inhalte nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf unserer Website angebrachten Links und für alle Inhalte der Seiten, zu denen die bei uns angemeldeten Banner oder Links führen. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung. Datenschutz
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