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Ein Bericht von Götz Warnke
Wasser ist vieles: direktes Lebensmittel; indirektes Lebensmittel beim Anbau von Feldfrüchten; Kühlung – wie sie jeden Sommer Millionen Badende suchen –; Transportweg; Teil der Erneuerbaren Energien bei Wasserkraft und Bioenergie, und, und, und. Wasser ist die Basis für das Leben, für unser Überleben auf diesem „Blauen Planeten“, dessen Oberfläche zu 70 Prozent aus vornehmlich Salzwasser besteht. Doch diese Grundlage ist zunehmend bedroht. Das gilt auch für das überlebensnotwendige Trinkwasser mit seiner Gefährdung durch biologische Verunreinigungen, Mikroplastik, sogenannte Ewigkeitschemikalien (PFAS) und Dürren. Angesichts dieser Situation braucht es NutzwasserRebellen, mündige Bürger:innen, die zumindest für sich und ihre nächste Umgebung die Probleme so weit wie möglich selbst lösen. Das Entscheidende ist dabei das Wissen um die eigenen Möglichkeiten. Hier sind einige davon aufgeführt.
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Persönliche Messewahrnehmungen von Heinz Wraneschitz
Auch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) aus Freiburg hat auf der Chillventa am Nürnberger Messegelände einen Stand. Dass das ISE auf der einst als Klimatechnik-Messe gestarteten Veranstaltung vertreten ist, muss nur diejenigen verwundern, die nicht wissen: „In unserem Geschäftsfeld „Klimaneutrale Wärme und Gebäude“ arbeiten alleine 180 Leute“, wie Tobias Mickler informiert. Und: In diesem „großen Standbein“ forsche das ISE seit 20 Jahren besonders an klimaneutralen Kältemitteln wie Propan für Wärmepumpen. Und selbst dessen Bedarf versuche man immer weiter zu reduzieren, wie ein laufendes Forschungsziel des ISE lautet. Und genau der Bereich Wärmepumpen nimmt auf dieser Fachmesse inzwischen breiten Raum ein: Viele der etwa 1000 Ausstellerfirmen stellen hierzu Trends und Innovationen vor.
In der Öffentlichkeit aber gilt die Chillventa weiterhin als zentraler Anlaufpunkt vor allem der Klimatechnik-Branche. Das sieht besonders, wer durch die Halle 9 streift: Dort werkeln jede Menge Junghandwerker:innen am Aufbau von Kälteerzeugern. Denn hier werden auch heuer wieder die jahrgangsbesten Kälteanlagenbauer-Nachwuchskräfte ermittelt.
Passend dazu stehen auch in vielen anderen Hallen auf dem Nürnberger Messegelände riesige wie sehr kleine Lüfter oder Kompressoren im Mittelpunkt der Stände. Aber wer etwas genauer hinschaut, merkt auch: Es verändert sich nach und nach etwas am Verhältnis zwischen Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpen-Ausstellern. Ohnehin will die Chillventa schon immer „der internationale zukunftsweisende Hotspot“ aller dieser drei Branchen sein, so die Selbstbeschreibung.
Bestes Beispiel für den Messe-Trend Richtung Wärmepumpe: Die Sonderpräsentation „AIT Heat Pump Innovation Lounge“ des Austrian Institute of Technology. Die AIT-Fachleute stellen dort neueste Entwicklungen und Forschungsergebnisse vor. Und zwar nicht nur zur Optimierung von Wärmepumpen, sondern beispielsweise auch, wie diese in industriellen Trocknungsprozessen eingesetzt werden oder gar als Ersatz für Gasthermen in Wohngebäuden dienen können.
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Ein Ausstellungs-Besuch von Jörg Sutter
Dass die Energiewende nicht nur aus Heizungsgesetz und steigenden Strompreisen besteht, ist für uns „Insider“ ja kein Geheimnis. Der Hintergrund, die verschiedenen technischen Möglichkeiten und die konkrete Umsetzung des Wandels müssen nicht nur abgewogen und politisch gesteuert, sondern auch der Bevölkerung vermittelt werden. Und das alles so, dass dabei technische Zusammenhänge gelernt, der Sinn der Maßnahmen und der Blick fürs „Große Ganze“ erkennbar bleiben und der einzelne Besuchende sein eigenes Verhalten überprüft.
In Chemnitz wird dazu derzeit eine Sonderausstellung im Industriemuseum der Stadt gezeigt: Power2Change. Wissenschaftlich erarbeitet und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und wird darin in einer breiten und modernen Darstellung die Energiewende präsentiert.
Facetten der Energiewende
Der Kontrast könnte kaum größer sein: Betritt man das Museum der industriellen Technik, erwarten einen zahlreiche Exponate aus dem ostdeutschen Automobilbau (nein, nicht nur der Trabbi, sondern auch eine der Audi-Vorgängerfirmen hat hier Fahrzeuge gebaut) und historische Produktionsmaschinen aus der sächsischen Textilindustrie, die über Jahrzehnte in Europa führend war. Ein Teil des Museums ist dem Bergbau gewidmet, vom Kohleabbau bis zur Stahlherstellung. Und von dieser Vergangenheit begibt man sich einen Raum weiter in das heute und morgen der Energiewende.
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Werben in der nächsten SONNENENERGIE
Die SONNENENERGIE Ausgabe 4-2024 erscheint im Dezember 2024.
Bis Ende Februar 2025 erreicht sie nicht nur die aktuell ca. 3.600 Mitglieder der DGS, sondern auch die Kursteilnehmer:innen der DGS-Solarschulen direkt. Ebenso ist sie in diesem Zeitraum im freien Abonnement sowie als Einzelexemplar an ca. 300 Kiosken bundesweit erhältlich. Sonderverbreitung hat diese Ausgabe darüber hinaus auf den oben genannten Branchenevents.
Eine Themenvorschau auf die geplanten Schwerpunkte der SONNENENERGIE 4-2024 finden Sie hier.
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Seit fast 50 Jahren ist die SONNENENERGIE das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS e.V.) und zugleich Deutschlands dienstälteste Fachzeitschrift für Erneuerbare Energien. Redaktionelle Kompetenz und objektive Inhalte haben über die Jahrzehnte zu einer hohen Leserbindung geführt. Als Fachverband für Solartechnik ist die DGS darüber hinaus eine anerkannte Organisation für die Belange des Verbraucherschutzes und genießt deshalb besonders hohes Vertrauen bei den Leserinnen und Lesern ihrer Print- und Onlinemedien.
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Mediaberatung bigbenreklamebureau
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Die DGS Sektion München & Oberbayern lädt Sie herzlich zur Veranstaltung “Photovoltaik im Gewerbe” ein. In vier kurzen und spannenden Vorträgen zeigen Fachexperten auf, wie Solaranlagen auf Gewerbedächern umgesetzt werden können und was dabei zu beachten ist.
Aber Achtung: Der Termin ist bereits am kommenden Dienstag, 15.10.2024 von 16-18 Uhr im Bauzentrum München.
Anmeldung & weitere Infos unter: lets-meet.org/reg/e510c312d3bdeab4fd
2Komma7 statt 1Komma5: In fünf Wochen treffen sich wieder Politiker zur Weltklimakonferenz, dieses Mal in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan. Im Vorfeld haben Forscher ermittelt, mit welcher Temperaturerhöhung wir bis zum Jahr 2100 rechnen müssen. Das Ergebnis der Berechnungen: 2,7 statt 1 bis 1,5 Grad ist der derzeitige Trend: www.tagesschau.de/wissen/klima/bericht-planetare-lebenszeichen-100.html
Doppelt so viele Steckersolaranlagen: Auch wenn das Jahr noch lange nicht zu Ende ist – allein in den ersten neun Monaten hat sich die Anzahl der gemeinhin als „Balkonkraftwerke“ bezeichneten Anlagen in Deutschland verdoppelt: www.heise.de/news/Balkonkraftwerke-Zahl-der-Steckersolargeraete-seit-Anfang-2024-verdoppelt-9962460.html
Erst mit Hochwasser kämpfen und dann gleich wieder jammern: Klar, Klimaschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Doch jetzt investieren wäre günstiger als die Kosten, die wir durch Klimakatastrophen zur Schadensbeseitigung aufwenden müssten. Ist das so schwer zu verstehen? Stattdessen nennen DIHK Und Co. unglaubliche 4.500 Milliarden Euro als Klimaschutzkosten und wollen auf die Bremse treten:
www.merkur.de/wirtschaft/unrealistische-eu-vorgaben-kosten-fuer-klimaplaene-belaufen-sich-auf-4500-milliarden-euro-zr-93341330.html
Traurige Entwicklung: Weltweit steigt der CO2-Ausstoß wieder, und die so genannte Dekarbonisierungsrate sinkt. Die Menschheit sägt sich ihren dünnen Sitzast offenbar bewusst lieber schneller ab – Motto: Wer früher stirbt, ist länger tot: www.industr.com/de/weltweite-dekarbonisierungsrate-stagniert-auf-dem-niedrigsten-stand-se-2771410
Lässt das Oktoberfest das Stromnetz zusammenbrechen? Natürlich nicht, wie die vergangenen Jahrzehnte gezeigt haben, auch wenn die „Wiesn“ im vergangenen Jahr beachtliche rund 2,8 Millionen kWh Strom verbraucht haben. Eine solch’ absurde Frage stellt eigentlich auch niemand. Doch andere stellen noch absurdere Fragen, etwa ob das Laden von E-Autos das Stromnetz zusammenbrechen lässt. Dabei haben die Münchner E-Autos während des Oktoberfestes gerade einmal rund 193.000 kWh verbraucht – nur ein 14stel im Vergleich zum Volksfest: www.merkur.de/wirtschaft/lassen-zu-viele-elektroautos-das-stromnetz-zusammenbrechen-zr-93325481.html
Ist Strom in Deutschland teuer oder günstig? Der Youtuber Andreas Schmitz hat sich die Statistiken der Strompreise in Europa angesehen und Widersprüche gefunden, die er in diesem Video aufklärt. Gar nicht so einfach mit Börsenstrom, Umlagen, Abgaben und Durchschnittswerten: www.youtube.com/watch?v=tLRDws7b8G4
Sinkende Stromkosten: Zugegeben, nicht überall in Deutschland. Aber in den Bundesländern, die bislang allein die hohen Kosten des Netzausbau für Windenergie im Norden getragen haben. Positiv betroffen sind wohl rund 10 Mio. Stromkunden in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg. Doch obacht: Die Netzgebühren sind nur rund ein Drittel des Gesamt-Strompreises, eine Absenkung um 40 % bedeutet gesamt also eine Kostenersparnis von ungefähr 12 Prozent: www.wir-sind-mueritzer.de/allgemein/stromkosten-netzentgelte-sinken/
Sinkende; ja sogar negative Strompreise optimal nutzen: Selbst Normalos können das heutzutage. Nachzulesen bei Haustec.de: www.haustec.de/energie/bhkw-und-waermepumpe-abhaengigkeit-vom-strompreis-optimal-betreiben
Verkehrswende durch Deutschlandticket? Ja – sagt eine aktuelle Studie, die Zug- und Autofahrten verglichen hat und zum Ergebnis kommt, dass im ersten Jahr des Deutschlandtickets 6,7 Mio. Tonnen CO2 eingespart wurden. Mit der Preiserhöhung auf 58 Euro zum 1.1.2025 könnte sich der Effekt aber wieder verringern: taz.de/Neue-Studie-zeigt/!6040965/
Wärme brauchen wir aber auch jede Menge – warum nicht aus der Erde oder vom Gartenzaun statt aus Fossilien? Recht anschaulich hat Volker Lehmkuhl ein paar Möglichkeiten für Haustec.de aufgeschrieben: www.haustec.de/heizung/waermeerzeugung/aus-der-praxis-erdwaerme-und-energiezaeune-als-oelheizungsersatz
Am Ende noch was Positives: 18 Prozent mehr Beschäftigte in der Erneuerbaren-Energie-Branche hat es im Jahr 2023 gegeben. Leider nicht bei uns, aber immerhin weltweit. Scheint, als seien woanders die Menschen auf einem geistig zukunftsträchtigeren Niveau als unsere deutschen Angsthasen (siehe unter „Übrigens…): www.linkedin.com/comm/pulse/18-prozent-mehr-jobs-binnen-eines-jahres-erneuerbare-energien-preiß-nsdxe
... wurden die beiden gesetzlichen Anpassungen zur Privilegierung von Steckersolargeräten (wir berichteten in den DGS-News hier) bis zum 10.10.2024 noch nicht im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Erst am Tag nach der Veröffentlichung werden die Gesetze gültig und können angewendet werden.
… ist es mehr als traurig, dass die Unterstützung der hiesigen Bevölkerung für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit sinkt. Es gehe uns hierzulande zu schlecht, lautet die Haupt-Begründung, wie das Deutsche Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) herausgefunden hat. Deutsche, schämt Euch.
… sind „einige bei der Maximaltemperatur ausgelöste Klimaschäden wie der Meeresspiegel-Anstieg irreversibel, selbst wenn man die Erderwärmung nach vorübergehendem Überschießen über das 1,5-Grad-Limit wieder zurückführt“. Nachzulesen in einer Veröffentlichung des Mercator-Instituts MCC Berlin.
… gibt’s passend dazu auch noch „die größten Ängste der Deutschen: hohe Lebenshaltungskosten und Folgen der Migration“. Klimakatastrophe und Co. finden sich unter den ersten zehn Angst-Nennungen der aktuellen R+V-Studie überhaupt nicht.
… hat der Essener Energiekonzern EON einen Überblick zum bidirektionalen Laden veröffentlicht. Trotz aller Vorteile landet man auch hier wieder am gleichen Schlusspunkt: „Dass sich die neue Technologie nicht schneller verbreitet, liegt nicht an der technischen Machbarkeit, sondern eher an den fehlenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.“
... verzögert sich schon wieder ein Wasserstoff-Projekt, diesmal die geplante Pipeline von Dänemark nach Deutschland. Umwelt- und Sicherheitsstudien seinen überraschend nötig geworden. Im Ernst jetzt? Hatten die Verantwortlichen keinen Knallgas-Versuch im Chemie-Unterricht mitgemacht?
… hat ein australisch-chinesisches Forscherteam herausgefunden: Eisenoxidhaltige, magmatische Gesteine alter vulkanischer Eruptionen können große Mengen Seltener Erden enthalten, die durchaus abbauwürdig sind. Es gibt also deutlich mehr Lagerstätten, als bisher abgebaut werden.
… können jetzt Kommunen Mobilitätswende-Maßnahmen einfacher umsetzen – die neue Straßenverkehrsordnung mache das möglich. Erklärt zumindest die Deutsche Umwelthilfe DUH und legt dafür ein passendes Gutachten vor.
… sucht die Hochschule Hamm-Lippstadt HSHL für ihr Projekt „Werkbank Sektorenkopplung“ Besitzende von Einfamilienhäusern, die an der „Aktion WärmepumpenCheck“ mitmachen. Wer also „grundsätzliches Interesse an einer Umstellung der bislang fossil beheizten Heizkessel auf eine Wärmepumpe hat und bereit ist, über einen Zeitraum von etwa drei Monaten als Versuchshaushalt an einer Feldmessung teilzunehmen“, sollte sich beim HSHL-Institut für die Sektorenkopplung in der Energiewende melden.
Impressum
Bewusstsein schaffen - zur Sonne lenken
Unter diesem Motto versteht sich die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Diese sollen durch unsere Arbeit an einen Tisch gebracht werden, um ihre gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine notwendige Energiewende hin zu mehr Nachhaltigkeit und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger wahrzunehmen.
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Redaktion: Heinz Wraneschitz (CvD), Matthias Hüttmann, Jörg Sutter, Götz Warnke
Kontakt
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